Thorium – Danmark

Neues dänisches Dynamit!

Artist: Thorium

Herkunft: Dänemark

Album: Danmark

Spiellänge: 38:27 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 29.04.2022

Label: Emanzipation Records

Link: https://www.facebook.com/thoriumdeathmetal

Bandmitglieder:

Gesang – MHA
Gitarre – Jens Peter Storm-Ringström
Gitarre – Jose Cruz
Bassgitarre – Jesper Nielsen
Schlagzeug – Daniel Larsen

Tracklist:

  1. War Is Coming
  2. A Crown To Obscurity
  3. Majesty
  4. Semen Of The Devil
  5. My Decay
  6. The Silent Suffering
  7. Defiance
  8. Reign The Abyss
  9. Nine Lives
  10. Into The Gods (Dominus Cover)

Die Dänen von Thorium sind ja nun auch schon lange im Geschäft und haben Musiker in ihren Reihen, die auch in anderen bekannten dänischen Bands unterwegs sind wie z.B. Withering Surface oder Pitch Black. Seit 1997 sind sie jetzt dabei, haben aber zwischen 2008 und 2018 zehn Jahre gebraucht, um Album Nummer vier aufzunehmen und zu veröffentlichen. Nun ist man mittlerweile beim Fünften angelangt.

War Is Coming, so der Name des Openers, verspricht schon einmal einiges, wenn man es auf einer reinen musikalischen Ebene betrachtet. Der Drummer legt langsam los und eine kleine Melodie lädt einen zum Tanzen ein, aber wirklich sehr schleppend. Der Sound ist auf Old School getrimmt und ab geht die Post. Die Vocals kommen hinzu und es wird ordentlich im Midtempo gegroovt. Sehr schön. Macht Laune. Das Tempo wird ein wenig erhöht, die Doublebass erzeugt den nötigen Druck und ist eben für die Geschwindigkeitsveränderung zuständig. Man groovt dann weiter und lässt einen melodischen Part folgen. Feines Solo. Die Doublebass darf dann wieder ran und hier und da erinnern sie, vor allem natürlich bei den langsamen Groovern, an Bolt Thrower. Am Ende würgt sich Sänger Michael noch die Seele aus dem Leib. Ja, ein Song, der nicht wirklich etwas Neues bietet, aber absolut Spaß macht.

Auch der nachfolgende Song A Crown To Obscurity geht ins Mark. Eine langsame Uftata lässt das Tanzbein erheben und man groovt wieder ordentlich herum, sodass im Staate Dänemark nichts mehr faul ist, außer vielleicht der Geruch der Musik. Zwischendurch wird immer wieder das Tempo angezogen und man wirbelt dann im erhöhten Midtempo herum. Ein Mittelpart, der dann teilweise atmosphärisch klingt, wird mit eingestreut, damit auch die Abwechslung nicht zu kurz kommt. Sitzt, passt und hat Luft. Das Tempo wird dann wieder angezogen und man wiederholt die vorher eingesetzten Parts.

Zu Beginn von Majesty ballert man dann richtig und das Songwriting entpuppt sich als sehr eingängig und wesentlich schneller. Feines Riffing, welches hängen bleibt. Das Geballer steht ihnen gut, aber natürlich wird auch hier weiter gegroovt und auch ein Bassolo hat seinen Platz, wenn auch nur kurz. Die Doublebass rollt, eine kleine Melodie findet auch ihren Weg in den Song und alles klingt ein wenig atmosphärisch. Sehr gut. Der dämonische Gesang von Michael erledigt dann den Rest.

Ein wenig verspielter, aber natürlich schleppend klingen sie dann bei Semen Of The Devil. Der Song lebt vom prägnanten Riffing und teilweise doppeltem Gesang, nimm mich aber nicht ganz mit auf die Reise.

Immer wieder regieren diese fetzigen Gitarrenleads und das Rhythmusgefühl, so auch zu hören bei Songs wie bei My Decay oder The Silent Suffering. Gerade der schleppende Anfang bei Letzterem ist sehr geil. Einfach ist meistens am besten. Die Jungs wissen, wie man schleppt und groovt und brauchen keine großen technischen Experimente, um das Songwriting positiv zu gestalten.

Ich mag es besonders, wenn sie auch schnelle Parts mit einbauen. Mal ein D-Beat und dem Zuhörer ist geholfen, so wie bei Defiance. Eigentlich auch ein recht einfach gestrickter Song, der aber sitzt und gut ins Ohr geht. Läuft.

In knappen 38 Minuten bekommt man hier ordentlich was zu hören. Aufgrund des Songwritings dürfte das Album auch nicht länger sein. Eher groovender Death Metal der alten Schule – Danish Dynamite halt.

Thorium – Danmark
Fazit
Die alten Dänen von Thorium können natürlich nicht aus ihrer Haut und latzen dem geneigten Zuhörer mal wieder einige groovende Schmachtfetzen um die Ohren. Trotz des überwiegend schleppenden Tempos legt man Wert auf Abwechslung und baut coole Gitarrenleads mit ein, die teilweise melodisch und hier und da auch atmosphärisch klingen. Mir gefallen sie am besten, wenn sie die Geschwindigkeit mal so richtig erhöhen. Das Rhythmusgefühl ist vorhanden und so klingt das Ganze total rund. Was Neues oder Überraschendes hört man natürlich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Anspieltipps: Majesty und Defiance
Michael E.
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