Totenlegion – Menschenkind (EP)

Totenlegion verlegen die Geburt des Menschenkind vor Weihnachten

Artist: Totenlegion

Herkunft: Zirndorf, Deutschland

Album: Menschenkind

Genre: Melodic Black Metal

Spiellänge: 17:09 Minuten

Release: 01.12.2020

Label: Independent

Link: https://www.totenlegion-blackmetal.de

Bandmitglieder:

Gitarre – Stefan
Gesang – Chris
Bass, Gesang – Thomas
Schlagzeug – Christoph
Gitarre – Christian

Tracklist:

  1. Geburt
  2. Abgrund
  3. Schützengraben
  4. Trommelfeuer
  5. Menschenkind

Wir stehen kurz vor Weihnachten, bekanntlich der Geburt des Menschenkind. Die Geburt der EP Menschenkind der Zirndorfer Black Metal Band Totenlegion war bereits am 01.12.2020. Das Menschenkind erblickte in Eigenregie der Band das Licht der Welt.

Die Zirndorfer, die sich seit 2012 dem (melodischen) Black Metal widmen, haben in ihrer Bandhistorie noch nicht allzu viel vorzuweisen. Nach einem Demo (2016) mit dem Titel Sinfonie Der Einsamkeit folgte im darauffolgenden Jahr ein Split mit den amerikanischen Grindern Servant Girl Annihilator. Im selben Jahr schafften es Totenlegion, ihren ersten Longplayer mit dem Titel Widergänger herauszubringen.

Ein Grund für die doch recht spärlichen Outputs dürften einige Line-Up Wechsel gewesen sein. In der jetzigen Zusammensetzung kommen die Bayern seit 2019 zusammen und haben es dann tatsächlich geschafft, rund drei Jahre nach ihrem Debütalbum die Geburt des Menschenkind in Form einer EP zu feiern.

Ich würde euch jetzt gerne sagen, wo ihr diese durchaus kaufenswerte EP erwerben könnt. Dies ist leider schwierig. Es gibt zwar eine offizielle Bandseite. Diese hat jedoch keinen Shop, eine Bandcampseite habe ich leider nicht gefunden. Auf der offiziellen Bandseite sind Merchartikel und auch die CD aufgeführt, jedoch keine Preise und kein Shop vorhanden. Also müsste man wohl die Band anschreiben und nachfragen. Das wirkt ein wenig unprofessionell in der heutigen Zeit.

Auf die Musik der Band trifft das jedoch nicht so zu, denn die gestaltet sich doch recht professionell.

Die EP beginnt mit dem zweiminütigen, rein instrumentalen Track Geburt. Dieser ist sehr atmosphärisch und führt (wie sollte es mit einer Geburt anders sein) den Hörer ins musikalische Leben der EP. Der Hörer steht bereits direkt am Anschluss, das Ende des Tracks Geburt hat es bereits vermuten lassen, am Abgrund. Black Metal Gekeife untermauert dies und wir vernehmen leichtes Trommelfeuer, welches uns später noch gewaltiger entgegenkommen wird.

Zunächst begibt man sich jedoch in den Schützengraben. Von einem Erzähler (Radioaufnahme?) werden wir in diesen Song eingeführt. Die musikalische Schlacht tobt und fegt in Wellen dunkel und brutal über den Schützengraben hinweg. Eine unheimliche Atmosphäre zermartert die Ohren.

Dem Einmarsch der Gladiatoren gleich kommen wir in den Track Trommelfeuer. Unnachgiebige Salven unentwegt. Trommelfeuer! Du vergehst im, Trommelfeuer!“ schallt es unentwegt.

Mit unheimlichen Chören kündigt sich das Menschenkind an. Es handelt sich hier wahrlich nicht um eine freudige Verkündigung. „Hast du den Tot gerochen, Der Wind treibt ihn durch das Land. Hast du das Kind gesehen, Der Urknall schenke ihm das Licht.“ Immer wieder bedrohlich erklingt das Men-schen-kind, welches auf den Hörer einprügelt.

So, jetzt sind wir auch schon am Ende eines kurzen düsteren Vergnügens. Die Band zeigt hier, dass sie es kann. Jetzt müsste sie dort nur weitermachen und ggf. ein Album präsentieren. Zeit aufgrund ausgefallener Livetermine dürfte ja da sein.

Totenlegion – Menschenkind (EP)
Fazit
Totenlegion kommen mit melodischem Black Metal aus Bayern daher und verkünden uns die Geburt des Menschenkind. Kein Frohlocken des Menschenkindes in der Weihnachtszeit, eher die einprügelnde bedrohliche Ankündigung des Menschenkindes. Leider etwas kurz geraten auf dieser EP.

Anspieltipps: Schützengraben, Trommelfeuer und Menschenkind
Juergen S.
7
Leserbewertung1 Bewertung
10
7
Punkte