Tribute To The Gods 5 am 22.03.2025 im Juz Live Club

Weitere Ausgabe des beliebten Formates im JUZ Andernach

Eventname: Tribute To The Gods 5

Bands: Beyond The Rainbow, Killerz

Ort: Juz Live Club, Stadionstr. 88, 56626 Andernach

Datum: 22.03.2025 (Einlass: 19:00 Uhr, Begin 20:00 Uhr)

Kosten: VVK 30,00 € (zzgl.VVK-Gebühr außerhalb Juz)

Besucher: ca.450 Besucher

Genre: Hard Rock, Heavy Metal

Veranstalter: Rock-Times Production https://www.rtp-bonn.de/ , Juz Live Club https://www.juzliveclub.de/

Setlist Beyond The Rainbow

  1. Intro/Kill The King
  2. 16th Century Greensleeves
  3. Since You’ve Been Gone
  4. Gates Of Babylon
  5. Catch The Rainbow
  6. Man On The Silver Mountain
  7. Black Masquerade
  8. Temple Of The King
  9. Stargazer
  10. Still I’m Sad
  11. Long Live Rock’n Roll

Setlist Killerz

  1. Intro/Aces High
  2. Two Minutes To Midnight
  3. Children Of The Damned
  4. The Evil That Men Do
  5. The Loneliness Of The Long Distance Runner
  6. The Trooper
  7. Phantom Of The Opera
  8. Wasted Years
  9. Intro/Number Of The Beast
  10. Iron Maiden
  11. Fear Of The Dark
  12. Run To The Hills
  13. Runnig Free
  14. Hellowed Be They Name
  15. Prowler

Bereits seit März 2022 findet im Juz Live Club in Andernach die Reihe Tribute To The Gods statt, die mit großer Begeisterung aufgenommen wird, und nunmehr bereits in die fünfte Runde startet. Für den 22.03.2025 hat Jochen Both von Rock-Times Production aus Bonn nun mit Beyond The Rainbow und Killerz zwei Bands verpflichtet, die in einer Double-Headliner-Show das Publikum in Andernach begeistern wollen. Beyond The Rainbow erwecken dabei die Musik der von Ritchie Blackmore gegründeten Hard-Rock-Legende Rainbow zu neuem Leben, während Killerz sich dem Gesamtwerk der britischen Heavy Metal Institution Iron Maiden verschrieben haben. Während es für Beyond The Rainbow der erste Auftritt in Andernach sein soll, handelt es sich bei Killerz um Wiederholungstäter, die bei ihrem letzten Gig im Juz Live Club so gut ankamen, dass eine erneute Verpflichtung nur eine Frage der Zeit sein konnte.

Für Time For Metal war, wie üblich, wieder einmal die liebe Judith S. dabei. Hier ihr Bericht:

Anscheinend trifft dieses Package genau den Geschmack vieler Liebhaber härterer Musik, denn als ich eine halbe Stunde vor Konzertbeginn ankomme, ist das Juz bereit angenehm gefüllt.

Beyond The Rainbow, Tribute To The Gods Andernach 2025, Pic by Judith S.

Beyond The Rainbow machen heute den Auftakt, das Licht verdunkelt sich, das Intro läuft, während die fünf Musiker die Bühne betreten, um mit Kill The King den Abend zu eröffnen. Ich bin wirklich sehr gespannt, was mich erwartet. Kann es gelingen, die Virtuosität und epischen Melodien von Rainbow auf eine kleine Clubbühne zu bringen? Ja, das geht, zumindest, wenn man ein so gut eingespieltes Quintett vor sich hat, dem man die Liebe und Begeisterung für ihre Idole jederzeit anmerkt.

Zu einem wäre da Andy “Doc” Kraus an der Gitarre, schon optisch sehr an den großen Ritchie Blackmore erinnernd, der aber auch dessen Art, sein Instrument zu bedienen, perfekt umsetzen kann. Zum anderen dann mit John “Jaycee” Cuijpers einen stimmgewaltigen und sehr präsenten Frontman, u.a. auch Sänger bei Praying Mantis und Dio Alive, der es spielend schafft, die Magie der Rainbow-Songs in das Hier und Jetzt zu transportieren. Dazu an den Keys und natürlich der Hammondorgel Andreas König, der mit der Rhythmusfraktion, Marc Fibich am Bass, und Matz Kraus an den Drums, für den unnachahmlichen Sound sorgt. Wie an der Setlist zu erkennen ist, richtet sich das Hauptaugenmerk von Beyond The Rainbow auf die ersten drei Rainbow-Alben, mit dem unvergesslichen Ronnie James Dio am Mikro, Since You’ve Been Gone und Black Masquerade ergänzen das Set.

Ich lasse mich sehr gerne in die 70er-Jahre mitnehmen, in die Hochzeit der orchestralen Rockmusik, und dem anwesenden Publikum geht es wohl ebenso. Gates Of Babylon, Catch The Rainbow, Man On The Silber Mountain, das epische Temple Of The King (Gänsehaut), und Stargazer lassen die Menge enthusiastisch mitsingen, bevor die Ansage Long Live Rock’n Roll den Gig beendet und bestimmt keinen Rainbow-Fan enttäuscht zurücklässt, wie der anhaltende Applaus beweist.

Killerz, Tribute To The Gods Andernach 2025, Pic by Judith S.

Nach kurzer Umbaupause ändert sich die musikalische Stilrichtung etwas, kommt jetzt doch mit Killerz eine Band, die sich dem musikalischen Werk der britischen NWoBHM-Ikone von Iron Maiden verpflichtet fühlt. Die Band aus der Bonner Ecke besteht schon seit 2001, alle Mitglieder sind gestandene Berufsmusiker, die man aus anderen Projekten kennt, und geben hier eines ihrer eher seltenen Konzerte. Mit Aces High gelingt auch direkt ein kraftvoller Auftakt, auch wenn hier kein britischer Jagdbomber auf der Bühne landet, wie es bei den Originalen von Iron Maiden live doch meistens der Fall ist.

Was jetzt folgt, ist quasi ein Best-of-Programm durch einige Jahrzehnte Bandgeschichte, perfekt umgesetzt von einer eingespielten Band um „Goldkehlchen“ Markus Brand, der von einigen auch als der beste Bruce Dickinson Deutschlands bezeichnet wird. Zur Seite steht ihm die Stammband, Rolf Sander am Bass, den ich bisher nur von den Queen Kings kannte, das Gitarrenduo Martin Behr und Armin Rave, sowie Andi Altmeier am Schlagzeug, der mit druckvollem Spiel seine Bandkollegen vor sich hertreibt.

Sänger Markus wirbelt energiegeladen über die Bühne und beweist seine Entertainerqualitäten, indem er die Fans in der Halle immer wieder zum Mitsingen auffordert, was diese auch jedes Mal sehr textsicher erfüllen. Zu The Trooper schlüpft er, wie Bruce Dickinson, in eine rote Uniformjacke und schwenkt dabei den Union-Jack. Ansonsten kommen sie ohne großen Schnickschnack aus, Klassiker wie Two Minutes To Midnight, The Evil That Men Do, Number Of The Beast und Iron Maiden sorgen für ausgelassene Stimmung, ehe dann zum Schluss ein ausführlicher Zugabenteil mit Fear Of The Dark eingeläutet wird. Run To The Hills, Runnig Free sowie Hallowed Be They Name dürfen natürlich nicht fehlen, bevor mit Prowler der letzte Song ertönt, mit dem besonders an den, im letzten Jahr verstorbenen Sänger der ersten beiden Iron Maiden Alben, Paul Di’Anno erinnert wird, und eine ausgepowerte und glückliche Heavy Metal Meute in den späten Abend entlässt.

Auch ich mache mich, etwas heiser vom lauten Mitsingen, zufrieden auf den Heimweg und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung der Tribute Of The Gods Reihe im Herbst. Denn Tributebands in dieser Qualität und Spielfreude machen auf jeden Fall viel Spaß und sind es wert, entsprechend gewürdigt zu werden.