Truffle – If You Really Want

“Old Schooler aufgepasst!“

Artist: Truffle

Album: If You Really Want

Spiellänge: 36:31 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 05.07.2011

Label: High Roller Records

Link: gibt es keinen

Klingt wie: Manowar, Witchfynde, Black Sabbath entfernt

Bandmitglieder:

Gesang/Bass – Russ Horton
Gitarre – Ritchie Stopforth
Gitarre – John Bowyer
Gitarre – John Dunning
Schlagzeug – Pete Patterson

Trackliste:

  1. Thunderbird
  2. Street Fighter
  3. God Of War
  4. Death Or Glory
  5. Satan´s Slave
  6. Round Tower
  7. If You Really Want

Truffle ist eine ganze besondere Delikatesse für den Gaumen, aber wie man sieht, auch für die Ohren. So präsentiert das Label High Roller Records die Neuauflage zu If You Really Want von 1986. Großartiger Heavy Metal mit einem sehr breiten Spektrum aus Abwechslung und Spannung wird hier geboten. Old school ist auch das Cover des Albums, welches in Schwarz-Weiß gehalten ist und ein Motorrad zeigt. Dazu den Schriftzug der Band in einer passenden Schriftart.

Typischen 80er Jahre Heavy Metal findet man auf dieser Platte. Dunkle Gitarren leiten den Song ein. Im Hintergrund werden einige Soundeffekte eingefügt, die das ganze Stück auflockern. Die Stimme des Frontmannes Russ ist weich, aber auch kräftig. Dennoch wird eher ein ruhiger Rhythmus gewählt und der erste Song Thunderbird ist bisher auch eher durchschnittlich. Er fließt im Endeffekt vor sich hin.

God Of War beginnt schon sehr up-temporeich. Ein unruhiger Anfang bietet Energie. Ebenso ist hier die Stimme auch höher angelegt und bringt eine neue Seite der Band hervor. Einfach Riffs und eine gleichbleibende Melodie zeichnen den Charakter des Songs. Kurze Breaks und das Solo bringen Abwechslung.

Satan´s Slave beginnt sehr ruhig und mit einer hohen Gitarre. Aber schnell kommen die restlichen Rockinstrumente hinzu und ein Spannungsaufbau ist zu merken. Sehr tief und dunkel ist das gesamte Arrangement und zeigt auch hier eine neue Facette. Der Gesang ist nicht in einer klaren Führung, sondern wechselt ebenso die Tonlagen. Im Refrain unterstützt den Sänger Russ ein kleiner Chor, der die Message des Songs verstärken soll. Zum Ende hin, wird das Tempo angezogen und das Können instrumental gezeigt. Ein wirres Solo findet seinen Platz und bringt weiter Unruhe hinein. Dennoch ist es gut gespielt.

Die leise und emotionale Seite der Band kommt auf dem Album aber auch nicht zu kurz. Round Tower setzt komplett auf diese Impressionen. Das Keyboard verstärkt natürlich die ganze Tragweite der Gefühle und ruft Trauer und Ähnliches hervor. Das Stück ist sehr dunkel gespielt und somit sehr melancholisch. Durch den Wechsel der Stimme zum höheren Ton wird der Refrain freundlicher und klingt hoffnungsvoll. Der Anstieg ist spürbar und es ändert sich etwas in der Musikführung. Die Strophen sind eher verzweifelt tönend angelegt, da die Instrumente sehr langsam spielen und die Töne länger ausklingen lassen. Ein sehr tragender Part ist der instrumentale, indem das Solo vielseitig, aber dennoch traurig, klingt.

If You Really Want setzt dann erneut auf Tempo und Kraft. Die Stimme wird sehr in den Vordergrund gebracht und hat viel Power. Die Melodie ist auch hier vorherrschend und tiefer. Dafür kommen die Vocals perfekt hervor. Ein gelungener Abschluss.

Fazit: Die Scheibe bietet Abwechslung und ein breites Spektrum, wie man es Bands aus den 80ern zuschreibt. Für Old Schooler dürfte das Album somit das Richtige sein. Truffle bieten einen gradlinigen Heavy Rock. Virtuoses Riffing sowie eine eindrucksvolle Stimme sind ebenso zu finden. So sind die „Trüffel“ mit Sicherheit etwas für die Ohren und eine Spezialität. Natürlich ist es auch sehr schade, dass es die Band seit vielen Jahren gar nicht mehr gibt und nur durch das Label High Roller Records noch einmal neu entdeckt wurde. Anspieltipps Round Tower, Satan´s Slave
Nadine S.
7.5
7.5