Unisonic – Live In Wacken

“Zwei, bzw. fünf sind nicht zu bremsen!“

Artist: Unisonic

Herkunft: Deutschland

Album: Live In Wacken

Spiellänge: 59:03 Minuten

Genre: Heavy Metal, Power Metal

Release: 21.07.2017

Label: Earmusic/EDEL

Link: http://www.unisonic.org/mainpage/news/

Produktion: von Dennis Ward

Bandmitglieder:

Gesang – Michael Kiske
Gitarre und Backgroundgesang – Kai Hansen
Gitarre – Mandy Meyer
Bassgitarre – Dennis Ward
Schlagzeug – Kosta Zafiriou

Tracklist:

1. Venite 2.0
2. For The Kingdom
3. Exceptional
4. My Sanctuary
5. King For A Day
6. A Little Time
7. Your Time Has Come
8. When The Deed Is Done
9. Star Rider
10. Throne Of The Dawn
11. March Of Time
12. Unisonic


Das Jahr 2017 stellt sich bisher als ein sehr ereignisreiches Jahr für Helloween Mitbegründer Kai Hansen da. Nachdem Release seines Solo-Livealbums (ebenfalls ein Auftritt in Wacken) und der Anfang des Jahres angekündigten Pumpkins United World Tour soll es auch um sein weiteres Projekt Unisonic nicht weniger spektakulär zugehen. Nachdem wohl größten Konzert der 2012 entstandenen Formation rund um Hansen, Kiske und Co. sollte das bisher gesammelte Material des Self-Titled Albums Unisonic (2012) und dem darauffolgend überragenden Light Of Dawn (2014) genutzt werden, um 2016 in Wacken den Fans zu zeigen, dass es live sogar noch besser geht als auf Platte. Mit dem am 24.07.2017 über Earmusic/EDEL erscheinenden Livealbum soll genau dieses Feeling, welches die Festivalgänger bereits letzten Sommer vor-Ort mit erleben durften auch die heimischen Musikanlagen in Form von rund einer Stunde feinstem Heavy Metal überzeugen.

Kaum beginnt das Intro Venite 2.0 kann man die Freude der Zuschauer, die nach Blind Guardian noch Bock auf mehr hatten, schon sehr gut hören. Als es dann mit For The Kingdom endlich richtig losgeht, ist sofort klar, dass Kiske heute wie gewohnt in Bestform dasteht und mit seiner dreieinhalb Oktaven umfassenden Stimme einfach keinen Ton verfehlt. Spätestens nach Exceptional und dem Hit My Sanctuary sollte klar sein, dass die Setlist heute nur das Beste liefert, was die beiden Studioalben zu bieten hatten. Das Publikum feiert die Band sehr munter und als mit A Little Time auch mal ein Helloween Song den Weg in die Setlist gefunden hat ist sowieso alles vorbei. Doch auch March Of Time hat neben den live wirklich sehr gut funktionierenden Unisonic Hits noch einen Platz gefunden und repräsentiert die guten alten Helloween-Zeiten schon mal vor der anstehenden Welttournee.

Man muss einfach sagen, dass durch die sehr gute Produktion und der super ausgewählten Setlist einfach jedes Stück hervorragend klingt. Auch die, die der Geräuschpegel des Publikums oder die Ansagen der Band auf einer Live-Platte sonst immer nervt, werden nicht enttäuscht – hier wird alles im Rahmen gehalten und mehr Wert auf den Sound der Musik gelegt. Auch mit King For A Day oder When The Deed Is Done setzt Ward die perfekt aufeinander eingespielte Band perfekt in Szene, denn neben Michael Kiske sind auch der Rest der Band an ihrem wohl wichtigsten Gig musikalisch in hervorragender Form. Mit Throne Of The Dawn kommt auch das Gitarrenduo Hansen und Meyer auf ihre Kosten und zeigen den Fans ein paar schnelle sechssaiter-Kunststückchen. Unisonic bieten mit Unisonic (verwirrend oder?) letztendlich noch einen würdigen Abschluss zum Mitsingen, und auch wenn wahrscheinlich niemand im Publikum an die Stimmfacette von Herrn Kiske rankommt, hatte man sich nach so einem Konzert das letzte Bierchen am Zeltplatz trotzdem sehr wohl verdient.

 

Fazit: Im Großen und Ganzen ist an dem Auftritt wirklich nichts auszusetzen – alle Musiker sind in Bestform aufgetreten, der Sound der Platte könnte besser nicht sein und auch vor der Bühne steht dem Publikum die Freude ins Gesicht geschrieben, denn so oft bekommt man Kiske und Hansen im Doppelpack ja leider nicht mehr zusammen. Wem die bereits erschienenen Werke der Truppe gefallen haben und diese gerne einmal in einer Energiegeladenen Show hören möchte kann bei Live in Wacken bedenkenlos zugreifen, denn hier kommt jeder Song noch mal besser rüber als bereits auf den Studioalben. Das vielleicht das beste Livealbum, was ich seit langem gehört habe.

Anspieltipps: For The Kingdom, Exceptional, Throne Of The Dawn
Julian N.
10
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