Val Experience Band – Osmium

Klasse Instrumental-Rock-Album

Artist: Val Experience Band

Herkunft: Belgien

Album: Osmium

Genre: Rock, Metal, Instrumental Rock, Gitarren Rock, Fusion

Spiellänge: 65:22 Minuten (ohne Bonustrack)

Release: 13.09.2024

Label: Graviton Music Services

Link: https://www.valexperienceband.com

Bandmitglieder:

Gitarre – Valéry Granson (aka Val)
Schlagzeug – Martin Moreau
Bass – François Hantson
Keyboards – Nicolas D’Avell
Keyboards – Christopher Cansier
Gitarre – Adrien Peustjens

Tracklist:

  1. Osmium
  2. Evil Zone
  3. The Rain May Come
  4. Good Mood Boogie
  5. Troubles
  6. Back2School
  7. Don’t Touch The Sun
  8. Swamp Blues
  9. 10 000 Years Ago
  10. For A Reason
  11. OMG, What A Trip
  12. Winter Mist
  13. Bonus: Good Mood Boogie (Radio Edit Alternate Mix)

Da habe ich doch einen ganz besonderen Tipp bekommen, dass am 13.09.2024 aus dem benachbarten Belgien etwas ganz Feines auf den Musikmarkt kommt. Über Graviton Music Services erscheint das Debütalbum Osmium der Val Experience Band als CD und auf Vinyl. Noch nie was von der Val Experience Band gehört? Nicht schlimm, ich auch nicht – bis jetzt. Allerdings kommt man spätestens jetzt an der Val Experience Band nicht mehr vorbei, wenn es um eine ausufernde Gitarrenplatte geht.

Hinter der Val Experience Band steckt vor allem ein Mann: der belgische Rock/Metal Gitarrist und Komponist Valéry Granson (aka Val). Valéry ist seit den 90er-Jahren in der Musikszene aktiv, hat mehrere Alben aufgenommen, insbesondere mit den Bands 15Reasons und Mingawash. Hinzu kommen über 250 Livekonzerte in ganz Europa.

Als ausgewiesener Fan des Instrumental Rocks der Achtziger- und Neunzigerjahre hat er sich nun ein Traum erfüllt und mit Osmium sein erstes Soloalbum aufgenommen. Um sein Soloprojekt, die Val Experience Band zu verwirklichen, hat er sich mit einigen tollen Musikern umgeben, die ihm halfen, das Soloalbum einzuspielen und die ihn auch auf geplanten Livegigs unterstützen werden.

Ich habe mal nachgeschaut, was Osmium bedeutet: „ … gehört zu den Platinmetallen. Osmium besitzt die höchste Dichte und den höchsten Kompressionsmodul aller Elemente… Osmium ist etwa 1500-mal seltener als Gold.“ Analog zum Albumtitel, würde ich dann einmal behaupten, dass hier eine wahnsinnig hohe Dichte an genialen (Instrumental) Songs vorliegt und ich diesem Album auf jeden Fall einen Gold- oder Platinstatus zusprechen würde.

Für dieses Album muss ich eine Ausnahme zu meiner Regel machen, dass ich in der Regel keine Vergleiche mache. Valéry Granson bringt auf seinem Debütalbum Songs, die ihren Einfluss bei solch „Übergitarristen“ wie Joe Satriani, Steve Vai, Ritchie Kotzen, Jeff Beck, Paul Gilbert, Eric Johnson, Santana, Frank Zappa und vielen anderen haben, um nur einige zu nennen. Das soll nun auch kein Vergleich sein, ich würde Val allerdings nach diesem Album auf gleicher Ebene mit den genannten Gitarristen sehen. Er versteht es, den Hörer auf eine Reise durch Rock, Blues, Hardrock und (akustische) Balladen nicht nur mitzunehmen, sondern auch mit diesen zu beeindrucken! Sich alleine an solch ein Material heranzuwagen, finde ich beachtenswert und die Ausführung geradezu sensationell. Als mich Menno von Graviton Music Services auf dieses Album angesprochen hatte, hätte ich nie erwartet, solch ein tolles Album in der Hand zu halten.

Mit einem leicht orientalischen Touch und dem Titeltrack Osmium beginnt das Album, gleichsam einer (musikalischen) Karawane. Gleich mit dem ersten Song wird die Virtuosität mit kleinen jazzigen Ansätzen klar. Etwas böser und metallischer wird es mit Evil Zone, der Song wird dann allerdings zu einer Fusion Granate mit tollen Keys und funkigen Einlagen.

Mit spielerischer Leichtigkeit und etwas verträumt kann der Regen dann kommen in The Rain May Come, denn es folgt ein Good Mood Boogie, der mich in beste Stimmung bringt, denn nun geht es richtig ab. It’s Boogie Time. Sollte es mal Ärger geben, sind dieses Troubles schnell weggewischt und es geht Back2School, ich würde fast sagen, Back To Old School Rock. Don’t Touch The Sun erinnert mich ein wenig an ältere Steve Vai / Mike Keneally Songs von der Virtuosität her. Ja, auch so ein kleiner Zappa-Touch darf da natürlich nicht fehlen.

Ich könnte jetzt einfach so weiterschwärmen, in einem Swamp Blues verweilen, der wohl 10 000 Years Ago entstand. Da frag ich mich echt: For Reason, wieso sollte ich das machen, wenn der vorletzte Song OMG, What A Trip doch alles über das Album der Val Experience Band sag: Mein Gott, was für ein geiler instrumentaler Gitarrentrip durch die Welt des Rock und Metals, der seinesgleichen sucht und uns trotzdem in einem Winternebel (Winter Mist) mit dem letzten Song zurücklässt.

Val Experience Band – Osmium
Fazit
OMG, What A Trip, dieser Song auf dem Debütalbum Osmium der Val Experience Band ist für mich die Kernaussage für dieses Album. Ein genialer instrumentaler (Gitarren) Trip durch die Welt der Gitarrenheroes. Valéry Granson (aka Val) zeigt damit, dass er einer der ihren ist und zugleich die verschiedenen Stile beherrscht. Ein Album, welches ich jedem Gitarrenfan nur ans Herz legen kann!

Anspieltipps: Evil Zone, Good Mood Boogie und Don’t Touch The Sun
Juergen S.
9.5
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