Vittra – Blasphemy Blues

25.11.2022 - Death Metal / Melodic Death Metal / Thrash Metal - Emrinc Records - 29:45 Minuten

Nach der EP Wardens vom letzten April haben die Schweden Vittra vor wenigen Tagen ihr Debütalbum Blasphemy Blues auf die Reise geschickt. Dass Sänger David Döragrip aus Skandinavien stammt, ist unüberhörbar, das wiederum gilt für die komplette Band. Inspiriert von den Fabelwesen Vildvittra oder Vittra kombinieren die Musiker Folk Romantik mit einem messerscharfen melodischen Death Metal, der sowohl in Black als auch Thrash Metal Regionen schielt. Wenn man Children Of Bodom, Dissection und Finntroll zusammen mit Death Angel in einen Sack wirft, dürfte wohl ungefähr Vittra dabei herauskommen. Interessant ist auf Blasphemy Blues, dass trotz der Verbundenheit zum Thrash ihre Stärke eigentlich im Erzeugen von tödlichen Melodienwalzen liegt und damit die Verbindung zu The Duskfall schafft. Halls Of Ancients und Sommarfödd bilden klare Höhepunkte. Der Letztere greift dafür noch eine Schippe mehr Folk Metal auf, um ihm in einem extremen Gedanken Leben einzuhauchen. Trotzt der Vielseitigkeit und den vielen Grundgewürzen laufen die 30 Minuten von Blasphemy Blues runder über den Teller, als man glauben mag. Zwar versuchen die Schweden immer wieder Nadelstiche zu setzen, das ganze Ahh und Ohh vor Erstaunen bleibt jedoch aus. Als Debüt darf und sollte man die neun Werke jedoch nicht zu streng beäugen. Mit dem Blick fürs Wesentliche lassen sie einfach nur oft die Zügel nicht so locker, dass die Komposition davongaloppieren kann. Ansätze, wie das aussehen könnte, erlebt man bei Satmara. The Duskfall findet man immer wieder in den Stücken. Im Gegensatz zur Combo lassen Vittra noch mehr atmosphärische Melodien zu und weniger den tödlichen Hammer kreisen. Um langsam auf den Punkt zu kommen: David Döragrip hat mit seinen Männern ein interessantes erstes Album auf die Beine gestellt, welches mit kurzen, knappen Nummern punkten möchte. Mit etwas mehr Tiefe könnte hier in wenigen Monaten ein Act entstehen, der das Feld von hinten aufrollt.

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Vittra – Blasphemy Blues
René W.
7.8
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