Voidemolition: haben ihre neue Single „Whiteout“ veröffentlicht

Wenn man sich den ziemlich langen Wikipedia-Artikel über Remscheid durchliest, hat die Stadt doch tatsächlich einiges zu bieten, was auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Die Müngstener Brücke zum Beispiel. Sie ist Deutschlands höchste Stahl-Eisenbahnbrücke. Oder der in Remscheid geborene Wilhelm Conrad Röntgen, der 1901 den ersten Nobelpreis für Physik erhielt. Auch Voidemolition wollen sich natürlich gern in diese Aufzählung einreihen und ihre Fanbase vergrößern. Im Jahr 2015 wurde die Band gegründet, drei Jahre später erschien die Debüt-EP Arise. Die ist auf verschiedenen Streamingplattformen zu finden und kann auch auf der Bandcamp-Seite von Voidemolition noch käuflich erworben werden. Da fällt dann auch gleich auf, dass die Songs allein von der Länge her schon nicht wirklich radiotauglich sind. Um die fünf Minuten rum sind sie alle, der letzte Song Caged kommt sogar auf ungefähr siebeneinhalb Minuten. Aber bei dem Stil, dem sich Voidemolition musikalisch verschrieben haben, kriegen die Songs tatsächlich die Zeit, die sie brauchen, um sich zu ihrer vollen Pracht zu entwickeln. Das trifft auch für die Single Hate Me zu, die die Jungs in 2019 rausgehauen haben und wird sicherlich auch für das Debütalbum Sanity zutreffen, an dem die Jungs gerade arbeiten und aus dem heute die erste Single Whiteout veröffentlicht wurde.

Modern Metal ist für mich mittlerweile so ein Genre, das alles beinhaltet, was woanders keinen Platz findet. Das aber nicht im Sinne von „Resteverwertung“, sondern für Bands, wie eben Voidemolition, die ihren Songs ein Grundgerüst verpassen und dann auch gern mal ein wenig experimentieren. Bei den Remscheidern bildet der Metalcore die solide Basis, aber die Jungs fahren überwiegend auf der progressiven Schiene und hauen auch gern mal ein paar Thrash-Einflüsse mit rein. Da wollen manche Songs dann auch nicht gleich beim ersten Mal geschmeidig durch den Gehörgang kriechen, aber die Tracks hört man sowieso gerne mehrmals. Voidemolition sind sie nicht nur auf der Instrumentenseite gut aufgestellt, auch gesangstechnisch können sie eigentlich aus dem Vollen schöpfen. Allein der Gesang von David ist schon bemerkenswert variabel. Egal ob Growls, Shouts oder auch Klargesang, da wandelt er lässig durch. Unterstützt wird er dann aber auch noch auf zwei Position mit Backgroundgesang, da fahren Voidemolition ordentlich auf.

Den Titel Sanity (geistige/mentale Gesundheit) haben die Jungs für ihr Debütalbum bewusst gewählt. In jedem Song geht es nämlich um Gefühle und Gedanken, die durch Vorgänge in der Psyche ausgelöst werden. So handelt Whiteout von dem Gefühl des völligen Kontrollverlustes und die Gedanken, die während einer Panikattacke durch den Kopf rasen. Das haben Voidemolition musikalisch richtig geil umgesetzt und lassen mich mit dem Song tatsächlich teilweise an einen meiner Favoriten im Metalcore denken, nämlich As I Lay Dying. Sehr eingängig das Teil, das zum einen mit absolut mitsingtauglichen Parts und einem melodischen Chorus daherkommt, im nächsten Augenblick aber gnadenlos den Metalcore-Hammer schwingt. Sehr cool auch die „etwas andere“ Bridge, die fast schon zum Bauchtanz einlädt, dann aber zum finalen Breakdown überleitet!

Bereits seit Mitternacht kann die neue Single Whiteout schon gestreamt werden, jetzt ist auch das Video veröffentlicht.

 

Hier noch mal alle wichtigen Infos im Überblick:

Artist: Voidemolition

Herkunft: Remscheid, Deutschland

Single: Whiteout

Genre:  Modern Metal

Release: 12.03.2021

Label: Unsigned

Link: https://www.facebook.com/Voidemolition

Bandmitglieder:

Gesang – David Dannenberg
Leadgitarre und Backgroundgesang – Timo Gerhardt
Rhythmusgitarre – Björn Dröse
Bassgitarre und Backgroundgesang – Richard Hetze
Schlagzeug – Dominik Wietrzykowski