“Grandios“
Artist: Wederganger
Herkunft: Niederlande
Album: Halfvergaan Ontwaakt
Spiellänge: 43:35 Minuten
Genre: Gueldrian Undeath Metal
Release: 14.07.2015
Label: Van Records
Link: https://www.facebook.com/Wederganger
Bandmitglieder:
Gesang –Alfschijn
Gesang, Gitarre – MJWW
Screams – Botmuyl
Schlagzeug – Mysteriis
Tracklist:
1. Dwaallichtbezwering
2. Gelderse Drek
3. Dodendans
4. WeraWulfa
5. Vlammenvonnis
6. Schimmenspel
7. Walmend Graf
8. Zwarte Gedachten
Die seit 2013 aktiven Black Metaller Wederganger aus den Niederlanden sind zwar in dieser Zusammenstellung nicht sehr bekannt, können aber dennoch mit ihrer neuen Platte glänzen. Der Name Halfvergaan Ontwaakt soll uns ins Gehör eingebrannt werden und bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit Bandmitgliedern wie Alschijn, der sich bereits bei Heidevolk bewies und Botmuyl, der bei Fluisterwoud mitwirkte, soll es nun in dieser Zusammenstellung weitergehen. Nach zweijährigem Bandbestehen gibt es das vollendete Werk, welches unter Van Records veröffentlicht wurde. Die Aufmachung der Scheibe taugt. Längst nicht mehr alle Metalcover sind im düsterem Schwarz gehalten, was auch gut so ist. Die morbide und in grau gehaltene Gestaltung sticht aus der üblichen Masse heraus. Außerdem muss dringend angesprochen werden, dass es das gute Stück mit einem zwölfseitigem Booklet, bestehend aus Songtexten sowie Impressionen und zwei DIN A2 Postern zu erwerben gibt. Die auf 1000 Stück limitierte Kunst ist sowohl mit grauer, als auch mit grüner CD erhältlich. Der Umschlag besteht aus massivem Karton, was mir die Scheiße schon äußerlich sehr imponieren lässt. Zu guter Präsentation gehören aber nicht nur Informationen, sondern logischerweise auch eine schmackhafte Umsetzung der in Szene zu setzenden Musik!
Schnell fällt die rauchigdüstere und vor allem dreckige Stimme in die Lauschlappen. Im fast schon Taake Stil rollt sich das klangvoll ansprechend und vor allem vielfältige Teil gut ins Gedächtnis. Züge zu anderen Black Metal Bands, vor allem aus dem skandinavischen Raum, sind klar erkennbar. Das schleppend und vor allem makabere Werk macht Laune. Schon bei den ersten Songs möchte man (zumindest ich!) hier die „Replay Taste“ betätigen. Wem der schnelle Stil nicht zusagt, der kommt trotzdem auf seine Kosten. Mit dem trottenden Song Dodendans, welcher fast schon ritualsähnlichen Gesang an den Tag legt, ist man hier gut bestückt. Vergleiche im Burzum Stil möchte ich anmerken und hier auf dieser Scheibe nicht missen! Mit Wera Wulfa geht’s dann auch schon wieder weg vom mühsamtrottendem und hin zum reudiggrausig fixem Stil. Abwechslungsreiche Ummantelung auf höchstem Niveau! Melancholisch klare Parts finden sich in Vlammenvonnis wieder. Mit erneutem Klargesang, der sich übrigens auf dem ganzem Album in niederländisch befindet, zieht das Werk seinen Weg fort. Klavierelemente tauchen ebenso auf, denn mit Schimmenspel reißt es den Brocken hier nun komplett ab. Hier macht das Werk eine eher ungeheuerliche Wende, die man so nicht erwartet. Natürlich findet man danach alsbald wieder den üblichen Pfad und den Ausklang im gewohnt taktgleichem Element.