“Kennt ihr die Thrasher von Wicked Mystic noch?“
Artist: Wicked Mystic
Herkunft: Niederlande
Album: Beware And Whisper
Spiellänge: 45:30 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 13.10.2012
Label: Weltmeister Records
Link: http://www.facebook.com/wickedmysticmetal
Klingt wie: Exodus
Bandmitglieder:
Gesang – Johann
Gitarre – Harald
Bass – Twan
Schlagzeug – Wily
Tracklist:
- Beware and Whisper
- Inject Fatality
- All in One
- We Will Succeed
- Mend or End
- Das Vierte Reich?
- Infinte Fear
- Sight Of Indifference
- Incapacity
- March Of The Wicked
- Bonded by Blood (Bouns Track)
Als Stehaufmänchen wurden Wicked Mystic 1989 in den Niederlanden gegründet. Ihr Kult-Album Mend Of End, mit dem sie bis dato das größte Aufsehen erzeugen konnten, entstand im Jahr 1994. Erst 2002 schafften sie mit Lithium ein Bay Area-Format, das sich gewaschen hatte. Die Folge waren unzählige Gigs mit großen Bands wie Megadeath, Nervermore oder Judas Priest. Nach dem gesteigerten Interesse (besonders in den westlichen Nachbarländern von Deutschland) an Wicked Mystic dann das plötzliche Aus. Letztes Jahr tauchten die Niederländer jedoch urplötzlich mit dem Mend Of End-Line Up wieder auf und veröffentlichten im Herbst 2012 ihre neue Platte Beware And Whisper. Ob Wicked Mystic an ihre alten Erfolge anknüpfen können, werdet ihr in den nächsten Zeilen erfahren!
Geändert hat sich – soviel ist sicher – schon nach dem Titeltrack Beware and Whisper nicht. Bay Area Thrash-Metal à la Exodus dröhnt aus den Boxen, ohne an Glanz zu verlieren. Fans der alten Schule dürften in die Hände klatschen, die Anlage aufdrehen und sich dem Erguss der treibenden Riffs und flinken, punktuell gesetzten Gitarren Soli hingeben. Platz für Experimente ist jedoch vorhanden: Die alte Wertarbeit wird nicht geradlining eingehämmert. Es wird auf mehrstimmigen Gesang (vor allen bei den Refrains), nackenbrechende Headbang-Parts, stimmige Stromgitarren-Musik und einen gutes Feeling für abwechslungsreiche Songs, die sich in Form und Widergabe nur selten ähneln, gesetzt. Ob die flinken Passagen oder die langsameren Instrumental-Sequenzen wie z.B. bei All in One: Alles wird vom Trommelfell dankbar aufgenommen und gibt dem Longplayer den gewünschten Kick. Die Spieldauer der einzelnen Werke variiert von drei bis sechs Minuten, meist werden kürzere Hits ins Rennen geschickt, die von Anfang an auf der Höhe des Geschehens sind. Ohne große Vorlaufzeit entwickelt sich Beware And Whisper zu einer ernstzunehmenden qualitativ hochwertigen Veröffentlichung, deren Manko eigentlich nur die Tatsache ist, dass sie nicht schon 20 Jahre früher auf einen Rohling gepresst wurde.