Artist: Skelethal
Herkunft: Frankreich
Album: Unveiling The Threshold
Spiellänge: 37:37 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 20.11.2020
Label: Hells Headbangers Records
Link: https://www.facebook.com/skelethal/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Gui Haunting
Gitarre – Lucas
Bassgitarre – Julien
Schlagzeug – Lorenzo Vissol
Tracklist:
- Sidereal Lifespan
- Antropomorphia
- Emerging From The Ethereal Threshold
- Repulsive Recollections
- Cave Dwellers
- On Somber Soil
- Adorned With The Black Vertebra
- Abyssal Church… The Portal Revealed
2012 schlossen sich paar Franzosen aus Lille zusammen, um es ihren Vorbildern Entombed, Carnage, Morbid Angel, Pestilence, Autopsy, Death, etc. gleichzutun und den guten alten Death Metal weiter zu verbreiten.
Es folgte gleich ein Demo, in 2014 zwei EPs und eine Split, in 2015 eine Compilation, bis man dann 2017 das Debütwerk namens Of The Depths rausbrachte. In 2019 eine EP, 2019 wieder eine Split und somit musste natürlich 2020 auch was rein. Album Nummer zwei am besten. Und so ist es auch.
Los geht es mit Sidereal Lifespan. Windig bläst es aus den Boxen. Kleine Vorwarnung? Absolut. Ich liebe Vorspieler und Ankündigungen und so geht der Song los, aber dann gleich in einen verspielten Part und in einen folgenden Groove. Kleine Erholungsphase vor dem eigentlichen Beginn. Wieder Vorspieler und dann gibt endlich was auf die Glocken. So muss es sein. Das Riffing ist fett, nicht neu, macht aber absolut Laune. HM 2 Sound lastig. Die Drums sind fein treibend, sehr lecker. Die Produktion ist auch auf alt gemacht, da macht man nicht viel verkehrt. Besonders in den groovenden Parts ist das Mitbangen Pflicht. Geht absolut nach vorne los. Knallt. Wieder Vorspieler und dann ein kongeniales Solo drauf. Wieder Tempowechsel und schnelle Uftata. Am Ende ein „Yeah!! und Schluss.
Das Album endet mit dem bedrohlichen Song Abyssal Curch… The Portal Revealed. Dieser Song geht über sieben Minuten. Los geht es mit einem bedrohlichen Intro, welches mit Cleangitarre anfängt und dann atmosphärisch aufgebaut wird, mit Solo etc. Sehr schön düster – erinnert an die alten Schweden. Die Drums betonen die Szenerie, bevor man dann nach fast zwei Minuten mit einem Vorspieler und Solo so richtig loslegt. Feines schwedisches Riffing mit schöner Geschwindigkeit folgt und der Song peitscht so vor sich hin. Lecker. Der Mittelpart lädt zum Bangen ein. Tempo raus und Grooven auf französische Art ist angesagt. Schockt. Break und wieder Gummi und Tempo wieder raus. Klingt ein wenig chaotisch, zumal immer ein sickes Solo mit eingestreut wird. Ist aber total schlüssig und macht Laune. Die Drums treiben den Song ohne Ende. Nach 5:30 Minuten verliert der Song aber ein wenig an Energie, da man sich dann doch wiederholt. Ansonsten aber ein sehr geiler Rauswerfer, der mit feinstem Geballer aufhört, bevor man dann noch einmal das kurze, bedrohliche Anfangsszenario zum Ausklang des Songs verwendet.
Dazwischen liegen noch sechs weitere Songs, die besonders Freunde des schwedischen Death Metals begeistern können. Über dem ganzen Album liegt eine dunkle Atmosphäre. Dieses kann auch an der Produktion liegen, die dann natürlich perfekt zum Songmaterial passt. In allen Stücken herrscht eine gewisse Melancholie, die glaubhaft, aber auch kraftvoll ist. Besonders in den groovenden und doomigen Passagen klingt man sehr beheimatet. Diese Parts sind furchteinflößend und herrlich zugleich. Sehr brachial, unheimlich und mitreißend. So eine Kombination können wohl nur Metalheads geil finden, hehe. Die Songs klingen immer ein wenig nach Chaos, sind aber strukturiert und klar nachvollziehbar. Der ranzige Sound und das dreckige Songwriting machen das Album echt aus. Nicht alles nimmt mich mit auf die Reise, aber die Kombination aus schwedisch angehauchtem Death Metal, doomigen Elementen und ganz viel Dunkelheit macht Songs wie Antropomorphia oder Cave Dwellers zu einem positiven Erlebnis. Natürlich muss dann auch die Stimme passen und das muss man wohl bejahen. Schön dreckig wird ins Mikrofon gegrowlt.