Klaus Büchner – Hanebüchner IV – Ich denke, also spinn‘ ich

Torfrocks Barde dichtet immer noch

Buchtitel: Hanebüchner IV – Ich denke, also spinn‘ ich

Sprache: Deutsch

Seitenanzahl: 130 Seiten

Genre: Torfrock, Landlyrik und Gebrauchsgedichte

Release: 7. Juni 2021

Autor: Klaus Büchner

Link: https://bedey-thoms.de/products/hanebuechner-4

Verlag: Acabus Verlag

Buchform: Hardcover, 18,00 €

ISBN-13: 978-3948486372

Deutschland, das Land der Dichter und Denker. Einer von ihnen: Klaus Büchner, 1948 in Hamburg geboren, ist Haupttexter, Sänger und Mitbegründer von Torfrock. 1975 begegnete er Raymond Voß und sie begannen, Musik zu machen. Mit drei weiteren Gründungsmitgliedern entwickelten die beiden Torfrock. In den 80er-Jahren war Büchner Teil des Musik-Duos Klaus & Klaus mit der monatlichen Musiksendung Das Ohrenkino beim Radiosender NDR 2. Dort entstanden die ersten Reime. Seit 1990 spricht er in den Zeichentrickfilmen von Rötger Feldmann die Kultfigur Werner. Seit 2015 beschäftigt er sich mit Kurzgedichten und Fotografie, woraus die Hanebüchner-Bände entstanden sind.

Kunst kommt von Können. Klaus kann es einfach. Ich bin immer wieder erstaunt, dass da noch einer kommt. Derzeit liegen mir Band vier und fünf vor. Bei einer Lesung zum allerersten Gedichtband spaßte Klaus, dass er mindestens Material für acht Bände hat. Na, schauen wir mal.
In sieben Themenbereichen bekommen wir wieder fuffzich Gedichte für den Strand oder Wald oder Kanal oder sonst wo.

In erster Linie steht aber der Spaß im Vordergrund. Der nunmehr 76-jährige gebürtige Hamburger bringt uns mit genial-komischen Gedichten wieder ins Grübeln, aber auch zum herzhaften Lachen.
Auf den täglichen Touren durch Dithmarschen ist eine kleine Kamera sowie seine Hündin Fienchen, die ihn „vor niederträchtigen Kühen und aggressiven Landmaschinen“ beschützt, immer dabei. Die „Knipsereien“ mit der Kamera begleiten die Reime. Ohne künstlerischen Hintergrund werden einfach die Gedanken dokumentiert. Nicht immer künstlerisch wertvoll oder auch mal verschwommen. Am besten sind die Fotos von Klaus aus den 50ern bis in die 80er als Kapiteltrenner. Und die Gedichte?
Wieder in einem Platt-/Deutsch-/Dithmarscher-Gemisch. Natürlich mit Licht und Schatten, aber immer aus dem Leben philosophiert er wild drauflos.

Naturerlebnisraum:
Hier im Naturerlebnisraum
erblick‘ ich staunend Baum an Baum.
Ja, ich ahnte es schon immer,
nich‘ jeder Raum is‘ auch ’n Zimmer.

Wenn Klaus seine Reime beim Wandern oder am Kanal ersinnt, hat er immer einen Block und einen Stift dabei. So entstehen sie dann. Und nun: Kurzweil beim ersten Durchblättern, Hintergründliches beim weiteren Lesen.

Und sonst? Alles beim Alten. Das Coverfoto ist von Georg Wendt im gewohnten Stil. An Format, Layout, Preis und Verarbeitungsqualität hat sich ebenfalls nichts verändert.
Ich freue mich auf die Lesungen, denn mit Klaus Büchners typischer Stimme und Christof Stein-Schneiders Ansagen und Sprüchen machen diese Gedichte noch mal so viel Spaß.

Hanebüchner I bis IV ist erhältlich in jeder Buchhandlung eures Vertrauens, aber auch auf den Lesungen sowie direkt beim acabus-Verlag unter https://bedey-thoms.de/products/hanebuechner-4. Das Buch ist auch als pdf-e-book erhältlich.

Klaus Büchner – Hanebüchner IV – Ich denke, also spinn‘ ich
Fazit
Ein gut gemachtes, hochwertiges Buch. Natürlich sehe ich die Fotos mit anderen Augen, ich bin ja von Haus aus Fotograf. Für Klaus sind es natürlich nur Gedankenstützen. Der Preis ist seit dem ersten Buch stabil. Aber das Buch ist eh nicht für den Massenmarkt. Liebhaber schnodderiger Gedichte, Vertraute, Freunde, Familie und Hardcorefans dürften sich das Ding in den Schrank stellen. Bis dämnäx irgendwo inne Welt!
Norbert C.
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