Band: Left Hand Black
Ort: Schweden
Album: III – Death Can’t Keep Us Apart
Label: The Circle Music
Release: 22.09.2025
Label: Horror Punk, Punkrock
Link: https://lefthandblack1.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Bass – Johan Hansson
Lead Gitarre, Backing Vocals – Jonathan Jansson
Schlagzeug, Backing Vocals – Anton Zachrisson
Vocals, Gitarre – Hans Hagström
Tracklist:
- Murder On My Mind Again
- I Walk The Cit
- Death Can’t Keep Us Apart
- Damned Love
- Wolf’s Eye
- Breeding Ground For Lost Souls
- A Doomed Romance On A Summer Night
- In The Centre Of My Heart
- All These Monsters
- Six Feet Under Ground
- Each Dawn I Die
- Divided By The Pain
- Why Do I Kill Everything I Love
- Octopussy From Outer Space
Wer seine Band nach einem Song vom dritten Danzig-Album nennt und dann sein drittes Werk auch noch III tauft, der hat entweder eine lupenreine Danzig-Tribute-Band im Sinne, ist einfach nur frei von eigenen Ideen oder hat keine Ahnung von Horror Punk. Bei den schwedischen Möchtegern-Grusel-Punks Left Hand Black ist die Wahrheit wie allzu oft im Spannungsfeld der drei Pole zu verorten. III – Death Can’t Keep Us Apart ist sicherlich nicht so schlecht wie das Remake Halloween, aber auch weit davon entfernt, ein Highlight des Genres zu sein.
Unter den 14 Tracks sind kaum gruselige Einfälle und die Atmosphäre ist leider so durchsichtig und verweht wie Weihrauch bei Stoßlüften in einer Kapelle. Es werden die typischen hymnischen Vocals und Mitsing-Chöre, die obligatorischen Schunkelnummern, die pathetischen Balladen und sogar etwas Oi! Punk dargeboten. Hin und wieder, wenn Left Hand Black etwas flotter zur Sache gehen, kommt seichte Partystimmung auf. Was aber gänzlich fehlt, sind düstere Nebelschwaden, klebrige Spinnweben, gruselig hallende Säle, knarrende Särge und eine gute Portion schwarzer Humor. Und Fledermäuse!
Die 30 Minuten auf III – Death Can’t Keep Us Apart versprühen eher das Gefühl, dass sich die vier Jungs aus Göteborg nicht so richtig trauen, in die große Kiste mit den kitschigen Klischees, die den Horror Punk oft so liebenswert naiv dastehen lässt, zu greifen. Auch weigern sich Left Hand Black, in die Trash-Splatter-Kerbe zu hauen. Stattdessen bekommen wir Stücke zu hören, die an Ramones oder Derita Sisters erinnern, weniger an die Urväter des Genres, Misfits. Da kann auch Nim Vind nicht das Ruder herumreißen, der beim Titelsong im Untergrund trällert. Dieser ist nämlich so cheesy geraten, dass er nach dem dritten Mal Anhören, anfängt zu nerven.
Wenn es hingegen wie bei In The Center Of My Heart ordentlich im Gebälk kracht, dann kommt genau die euphorische Stimmung auf, bei der gleich der Slasher die Kehlen der Partygäste aufschlitzt. Dafür geht der Versuch, mit Octopussy From Outer Space die 70er-Horror-Schiene zu fahren, leider gehörig in die Hose. Der Song wirkt einfach so unglaublich lächerlich. Und so schwanken Left Hand Black zwischen den notwendigen Plattitüden des Genres und okayen Horror-Punk-Nummern.