Hass und Verdammnis entspringen den Händen von Ad Unum Omnes, die im letzten Jahr Demolition Warfare ausgekotzt haben. Die deutsche, vierköpfige Truppe hat acht Tracks auf den Silberling gebracht, der eine halbe Stunde lang zum Rundumschlag ausholt. Gitarrist Sascha Piontek übernimmt dafür auch den Slot am Mikrofon. An der zweiten Axt agiert David Pawlowski, während Arne Benzing am Bass die Saiten zum Schwingen bringt. Letzter im Bunde ist Aram Geraets hinter der Schießbude. Der breite Mix aus Black Thrash Metal und Death Metal schmiedet das Messer von Ad Unum Omnes nicht nur heiß, sondern auch extrem scharf. Für eine frische Underground-Combo legen sie einen bodenständigen, drückenden wie bissigen Sound an den Tag, ohne übers Ziel hinauszuschießen. Neben dem nordeuropäischen Fundament schwingen vor allem durch die Thrash Note auch Tugenden aus unserer Republik mit. Das Artwork katapultiert den Hörer irgendwo in ein düsteres Dickicht, in dem die kahlen Arme der Bäume wie böse Schlingen nach allen lebenden Körpern greifen, die sie erreichen können. Stimmlich machen Ad Unum Omnes nichts falsch auf Sascha zu setzen, der unglaublich abgebrüht wirkt, ohne Erfahrungen von anderen Projekten mitzubringen. Das Midtempo beherrschen sie bei Scum genauso gut wie deutlich flinkere Stücke wie Kill Yourself, der mit den blutig klebrigen Händen im Dunklen auf der Suche nach eurer pulsierenden Kehle ist. Vor Großen der Szene schrecken sie nicht zurück, motiviert, fast zu abgeklärt drehen sie einen Song nach dem anderen durch den Fleischwolf, um am Ende ein feines wie fleischiges Ergebnis zu erzielen. Als Höhepunkt fungiert All That Remains Is Ashes. Wuchtig, mit dem starren Blick ins Nichts, bringen vor allem Sascha und Aram das Projektil punktgenau ins Ziel. Danach setzen sie ihren Siegeszug ungehindert fort. Einem guten Start folgt ein noch besserer Abschluss, der gen Ende den verwöhnten Black Metal Fanatiker immer mehr um den Finger wickelt. Von diesem Quartett dürfen wir in der Zukunft wohl noch mehr hören – zu wünschen wäre es jedenfalls!
HIER! geht es für weitere Informationen zu Ad Unum Omnes – Demolition Warfare in unserem Time For Metal Release-Kalender.