Akoma – Revangels

„Greifen mit Revangels nicht zu den Sternen“

Artist:  Akoma

Herkunft: Dänemark

Album: Revangels

Spiellänge: 45:23 Minuten

Genre: Symphonic Metal

Release:  13.01.2017

Label:  Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/akomamusic/?ref=br_rs

Bandmitglieder:

Gesang – Tanya Bell
Gitarre – Morton H. Bell
Gitarre – Andreas Pedersen
Bass – Stefan Nielsen
Schlagzeug – Rune Frisch

Gastmusiker/ Gesang – Liv Kristin (bei Revangels)

Tracklist:

  1. Enticing Desire
  2. Revangels
  3. Change Of Propensity
  4. Mesopotamia
  5. Hands Of Greed
  6. Vira
  7. Humanity
  8. Heartless Deceiver
  9. Bittersweet Memories (Bonus Track)

Die aus Dänemark stammende Symphonic-Metal Band Akoma kommt nun, 12 Jahre nach ihrer Gründung, mit ihrem Debütalbum raus. Revangels heißt das gute Stück und verspricht mit bekannten „Mitstreitern“ Großes. Liv Kristin (ehem. Leaves Eyes) ist bei dem Track Revangels als Gastsängerin zu hören und Alexander Krull (Leaves Eyes) wirft seinen Namen als Produzent in den Ring. Ein ansprechendes, wenn auch recht klischeehaftes, Cover von Stefan Heilemann ziert zudem die Platte. Nun fehlt eigentlich nur noch eine entsprechende musikalische Leistung.
Leider wird der Hörer bereits ab dem ersten Song herbe enttäuscht. Einfache Melodien, die nur schwer im Kopf bleiben, Lyrics die banaler nicht sein können und eine einfallslose instrumentale Bearbeitung bestimmen alle neun Titel von Revangels. Tracks wie Mesopotamia und Hands Of Greed zeigen, dass opernimitierter Gesang – nichts anderes ist es nämlich, was Sängerin Tanya Bell hier versucht – kein Garant für eine starke stimmliche Leistung ist. Sie wirkt wenig kraftvoll und eher dünn. Die Stimmlagen sind teilweise unerträglich hoch und machen ein vollständiges Hören nahezu unmöglich.
Auch auf instrumentaler Seite ist nur wenig Raffinesse oder Kreativität zu finden. Unspektakuläre rhythmische Drums und Gitarren beherrschen Revangels. Dabei sind die Musiker an sich nicht inkompetent, die Tracks sind einfach nur schlicht und ergreifend langweilig. Das Album kommt zu klischeehaft daher. Auch aus diesem Genre kann mit einer Handvoll Kreativität und Mut noch einiges rausgeholt werden. Akoma haben dieses in meinen Augen allerdings nicht geschafft und reihen sich in eine Liste von 1000 anderen x- beliebigen Female-Fronted-Bands ein die „irgendwas, wie Nightwish machen wollten“.
Zu allem Übel scheint auch beim Mischen einiges schief gegangen zu sein. Auch hier fehlt jegliche Dramaturgie oder auch nur der Ansatz von ausgeglichenen Lautstärken von Instrumenten und Gesang. Die Redewendung „alles aus einem Guss“ scheint hier eher eine negative Bedeutung zu bekommen.
Fast scheint es, als wollte man mit großen Namen und der Aussage, dass Akoma in der Heimat ein ganzes Genre anführe, das schnelle Geld machen. Vielleicht erklärt man den Machern und der Band noch mal, wie wichtig Herzblut, Liebe zur Musik und die allseits bejubelte Kreativität bei „Musik schaffenden“ sind.

 

Fazit: Schade. Revangels ist ein weiteres Beispiel, dass große Namen und großspurige Slogans keine gute Musik machen!

Anspieltipps: Hands Of Greed und Vira
Martha K.
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