Alien Weaponry auf UK/EU Summertour 2024 am 04.06.2024 im Club Volta in Köln

Erstklassiger Māori Metal Abend mit Urne als Support

Bands: Alien Weaponry, Urne

Ort: Club Volta, Schanzenstr. 6 – 20, Gebäude 2.10, 51063 Köln

Datum: 04.06.2024

Kosten: 35 €

Genre: Thrash Metal Groove Metal, Sludge Metal, Doom Metal

Besucher: ca. 300 Besucher

Veranstalter: Wizard Promotions Konzertagentur GmbH

Link:  https://www.facebook.com/events/3618534741722676

Setlisten:

  1. Serpent & Spirit
  2. Becoming The Ocean
  3. The Palaces Of Devils & Wolves
  4. The Burden
  5. A Feast On Sorrow
  6. Desolate Heart

  1. Raupatu
  2. Holding My Breath
  3. Pc Bro
  4. Tangaroa
  5. Ahi Ka
  6. Ihenga
  7. Blinded
  8. Kai Whatu
  9. Hatupatu
  10. Titokowaru
  11. Buried Underground
  12. Te Ara
  13. Whispers
  14. Ru Ana Te Whenus
  15. Kai Tangata

Heute Abend geht es mal wieder in meinen Lieblingsclub nach Köln. Der Club Volta hat einen Konzertabend zu bieten, der Außergewöhnliches verspricht: Die Neuseeländer Alien Weaponry befinden sich auf ihrer UK/EU Sommertour 2024 und machen einen Stopp im Club Volta.

Alien Weaponry habe ich schon einige Zeit auf dem Ticker und dann noch in einem Clubkonzert, also ab nach Köln in die Doomstadt 😉 Wie immer, alles gut geklappt und gleich nebenan im Parkhaus geparkt, denn da gibt es den Veranstaltungstarif für 5 Euro! So was kennt man in der Innenstadt von Köln leider nicht. Der Club füllt sich langsam!

Den Support machen die Briten Urne. Urne sind ebenfalls so eine Band, die ich schon einige Zeit auf dem Ticker habe, daher ist heute Abend die Freude doppelt groß. Urne gründeten sich 2016 in London und haben mittlerweile mit Serpent & Spirit und A Feast On Sorrow schon zwei Alben herausgebracht. Die übliche Absperrung vor der Bühne fehlt heute Abend, sodass wir direkt an der Bühne stehen und die Musiker eine Handbreite vor uns erhoben stehen. Schlagzeuger James Cook (ja, der heißt tatsächlich so wie der britische Seefahrer) sitzt mit seinem Schlagzeug ziemlich weit vorne, da hinter ihm erhoben das Schlagzeug von Alien Weaponry bereits aufgebaut und abgedeckt ist.

Urne, Club Volta Köln,
Pic by Big Simonski

Der Gig beginnt mit dem Titelsong des Debütalbums Serpent & Spirit. Urne sind eine Sludgeband, haben meiner Meinung allerdings einen doch eigenen und unverkennbaren Sound, der neben Doomelementen auch räudigen Hardcore und sogar auch Death Elemente enthält. Bassist und Sänger Joe Nally singt sowohl klar als auch harsh! Das Trio hat ein tolles Zusammenspiel. James Cook wütet zwar am Schlagzeug, aber immer im Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten. An der Gitarre haben die Briten einen Angus, allerdings nicht den Young von AC/DC, sondern Angus Neyra ist der Name des Mannes, der manchmal etwas verträumt dort steht und die Gitarre singen lässt!

Gleich beim zweiten Song Becoming The Ocean sind wir beim aktuellen Album A Feast On Sorrow, von dem auch der Song The Burden und der spätere Titelsong stammen. Eine ausgeglichene Setliste mit Songs beider Alben präsentieren die Londoner heute Abend. Die Songs der Briten zeichnen sich durch eine innere Zerrissenheit aus und spiegeln den Kampf zwischen Gut und Böse und dem Licht und der Dunkelheit. Mit einem Desolate Heart lassen sie uns hier zurück, so jedenfalls der letzte Song! Die Jungs erhalten ihren verdienten Beifall und sind gleich auch am Merchstand. A Feast On Sorrow haben die Briten als Vinyl dort liegen, das muss ich mir direkt mitnehmen.

Urne, Club Volta Köln,
Pic by Big Simonski

Die Umbauphase ist vorbei, die Pausenmusik ist ebenso erloschen wie das Licht. Henry De Jong tritt hinter sein Schlagzeug. Er stammt, ebenso wie seine Mitstreiter Lewis De Jong (Gitarre, Gesang) und Tūranga Morgan-Edmonds von den Māori, den neuseeländischen Ureinwohnern ab. Mit einem rituellen Haka beginnt die Show der Band, die bereits 2010 gegründet wurde, als die beiden Brüder Henry und Lewis zehn bzw. acht Jahre alt waren. Nach einigen EPs erschien das Debütalbum 2018 über das österreichische Label Napalm Records, bei dem auch der Nachfolger Tangaroa (2021) erschienen ist. Mit ihrer Mischung aus Thrash / Groove Metal und typischer Māori Folklore haben sie sicher ein Alleinstellungsmerkmal. Titel wie Tangaroa, Ithenga, Kai Whatu, Te Ara und weitere Songs bringen den Club Volta hier zum Kochen. Lewis De Jong wirbelt mit seinen langen Rastalocken umher und ist der Hauptsänger. Aber auch Henry D Jong und Tūranga Morgan-Edmonds dürfen martialisch anmutende Vocals in den Saal werfen. Hier ist richtig Stimmung angesagt. Moshpits bilden sich unablässig. Tūranga Morgan-Edmonds spornt mit seinen typischen Māori Tattoos im Gesicht, böse dreinblickend die Meute an! Lewis De Jong gibt immer wieder Einblicke in die Songs und davon, wovon sie handeln.

Alien Weaponry, Club Volta Köln,
Pic by Big Simonski

Die Texte sind sowohl in englischer als auch in der Māori-Sprache verfasst. Die in der Māori-Sprache verfassten Texte handeln von Themen aus der Geschichte des Volkes und der Kultur. Die Folgen der britischen Kolonisierung Neuseelands werden ebenfalls thematisiert, genauso wie die durch Menschen verursachte Umweltverschmutzung. Dabei wirkt die Mucke recht martialisch, allerdings auch sehr rituell. Thrash und Groove Metal, verbunden mit den Botschaften des Haka. Gegen Ende des Gigs kommen Gitarrist Lewis De Jong und Tūranga Morgan-Edmonds runter von der Bühne ins Publikum und fordern mit ihnen in der Mitte zur Wall Of Death auf. Kai Tangata beendet das Spektakel im Club Volta.

Alien Weaponry, Club Volta Köln,
Pic by Big Simonski

Ich habe bereits zu Beginn die Mercherin gefragt, ob die Jungs nach dem Gig an den Stand kommen und mir ggf. die mitgebrachten Vinyls signieren. Das wusste sie nicht. Allerdings kommen die drei Musiker sofort nach dem Gig zu ihren Fans, signieren und stehen für Selfies zur Verfügung. Die Fans freuen sich, sich mit den netten Jungs unterhalten zu können.

Der Gig von Alien Weaponry (was übersetzt Fremde Waffen bedeutet) hier heute Abend war ein tolles Spektakel mit besonderer Club-Atmosphäre des Club Volta. Ich denke mal, dass Alien Weaponry demnächst Hallen füllen werden.

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