Arroganz – Morsus

Der letzte Teil einer dunklen Trilogie

Artist: Arroganz

Herkunft: Deutschland

Album: Morsus

Spiellänge: 46:21 Minuten

Genre: Black Metal, Death Metal,  Doom Metal

Release: 02.10.2020

Label: Supreme Chaos Records

Links: https://www.facebook.com/arroganzgermany
https://arroganz.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – K
Gitarre – P
Schlagzeug – T

Tracklist:

  1. Anodynon
  2. Morsus
  3. Pain & Light
  4. Sleepless Forever
  5. Dead Man Galaxy
  6. In§ide §uicide
  7. Aurora Arroganz
  8. Guillotinen
  9. Sickpeopledie
  10. Next Level Satan
  11. 553
  12. Praise Death = Feast Life
  13. I Dealth With The Devil

Die Band kenne ich jetzt auch schon ziemlich lange und wir hatten das Glück, dass die Burschen aus Cottbus schon bei uns gespielt haben. Seit 2008 lärmen sie jetzt herum und haben es bis dato auf fünf Alben gebracht. Besonders die Alben Kaos.Kult.Kreation und Tod & Teufel fand ich großartig. Album Nummer sechs steht nun auf der Agenda und mittlerweile ist man bei Supreme Chaos Records gelandet.

Das Label beschreibt die Band wie folgt:Arroganz, das ist rasende Aufrichtigkeit, Verzweiflung und spürbare Wut – eine Attitüde jenseits von „Fuck Off“ und der pure Wille zur Freiheit! Seit 2008 hat diese Band ihren eigenen Sound und Stil entwickelt. Zu 100% Heavy Metal schert sich dabei einen Dreck um Klischees.“

Ja, das kann ich nur unterstreichen. Okidoki, hören wir uns das neue Album an!

Los geht es mit dem Intro Anodynon. Clean, düster und bedrohlich kommt es aus den Boxen gekrochen, gepaart mit einer bösartigen Sprachfrequenz – „Schmerz ist mein Leben, Ich reiche ihm die Hand, Er reicht mir seine, In der anderen hält er die Klinge, Er schaut mich an  – und sticht zu.“ Sehr romantisch…

Mit Morsus nimmt das Album dann richtig Fahrt auf. Basssolo und feines Death Metal Riff im Midtempo mit späterer Tempoverschärfung – dieses wird dann wiederholt. Schöner Beginn. Kurzer Scream und ab in eine drückende Doompassage. Schöne kranke Vocals drauf und so kriecht der Song vor sich hin. Eine düstere Melodie wird langsam vorgetragen und bringt eine kalte Atmosphäre mit sich. Das Tempo wird dann wieder erhöht und irgendwie klingt das Ganze dann nach Chaos, allerdings im positiven Sinne. Break und Vollgas. Sehr geiles Zeug. Das Tempo wird beibehalten und am Ende lässt man schön krank ausfäden. Brett!

Pain & Light beginnt sehr doomig und überzeugt ebenfalls mit einer sicken Melodie und druckvollem Groove. Der teilweise doppelt vorgetragene Gesang kommt richtig fett daher. Der kalte Sound und das Uftata Drumming kommt sehr fett und teilweise klingt der Song recht simpel, bis er dann in den kranken Doompart übergeht und dann endet.

Selten passt die Beschreibung des Labels wie hier. Im Anschreiben heißt es wie folgt: „Brachialer Death Metal gemischt mit kalten Black Metal Parts und obskuren Markenzeichen sind ihr Markenzeichen. Arroganz haben ihren eigenen unvergleichbaren Stil“ Stimmt!

Die blackigen Elemente hört man z.B. bei Sleepless Forever gleich zu Beginn. Begleitet von Chaos und Dunkelheit. So muss es sein. Auch hier zeigt sich wieder ein gutes Händchen fürs Songwriting. Immer wieder werden schleppende Parts unterbrochen und zerstört. Läuft.

Natürlich mag ich die aggressiven Songs, wie das recht kurze und knackige Sickpeopledie. Obituary-lastiges Riff, Midtempo Death Metal, grooviger Teil, Uftata Part und kurze Tempoerhöhung. Lecker.

Fies und gelungen ist der düstere Song In$ide $uicide. Schwerer Brocken, der kriechend und schleppend und vor allem bedrohlich aus den Boxen geschlichen kommt. Langsames Kopfnicken und ein wenig Gänsehaut eingeschlossen. Dann kurzer Trommelwirbel und keine Fahrtaufnahme, sondern weiter reine Bedrohlichkeit.

13-mal kämpft man sich durch die Botanik und bis auf wenige Ausnahmen macht das Zuhören Laune.

Arroganz – Morsus
Fazit
Arroganz schaffen es wieder, ihre eigene Mischung aus Death, Black und Doom Metal gekonnt in ein düsteres Soundgewand zu verpacken. Der Bass spielt eine wichtige Rolle und man präsentiert sich 2020 sehr düster und atmosphärisch, aber auch aufs Wesentliche konzentrierend. Morsus setzt den Weg von Primitiv und Erzketzer fort. Das Ende einer dunklen Trilogie.

Anspieltipps: Morsus und Sickpeopledie
Michael E.
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