Atreyu und Zero 9:36 am 11.10.2025 im Simm City in Wien

Zwei Generationen, ein Sound: Wenn Metalcore auf Herzblut trifft, bebt Wien bis ins Parkett

Eventname: Atreyu – The Curse – UK/EU Tour

Headliner: Atreyu

Vorband: Zero 9:36

Ort: Simm City, Wien

Datum: 11.10.2025

Kosten: 39,90 € VVK, 45,00 € AK

Genre: Metalcore, Alternative Metal, Rap-Rock

Besucher: ca. 300

Veranstalter: Planet Music & Media (https://www.planet.tt)

Link: https://www.planet.tt/programm/

Setlisten:

  1. Underneath
  2. Chasing Shadows
  3. Break
  4. Kill Me
  5. Here To Bleed (feat. Brandon Saller von Atreyu)
  6. System
  7. Until The Day I
  8. I’m Not
  9. Adrenaline
  10. The End

  1. Blood Children 2.0
  2. Bleeding Mascara
  3. Right Side Of The Bed
  4. This Flesh A Tomb
  5. You Eclipsed By Me
  6. The Crimson
  7. The Remembrance Ballad
  8. An Interlude
  9. Corseting
  10. Demonology And Heartache
  11. My Sanity On The Funeral Pyre
  12. Nevada’s Grace
  13. Five Vicodin Chased With A Shot Of Clarity
  14. Becoming the Bull
  15. Ex’s And Oh’s
  16. Dead
  17. Lip Gloss And Black

Ein lauer Spätsommerabend in Wien – und in der Simm City wird’s heiß. Atreyu und Zero 9:36 bringen die Halle zum Beben, die Böden zum Vibrieren und die Herzen der Fans zum Glühen. Die kultige Venue mit ihrem charakteristischen Parkettboden, der so manchen Sturz im Moshpit abfängt, bietet den perfekten Rahmen für einen Abend zwischen Nostalgie, Power und ehrlicher Leidenschaft.

Zero 9:36 eröffnet den Abend mit energiegeladenem Crossover-Sound zwischen Rap-Rock, Nu Metal und Alternative. Der US-Musiker aus Pennsylvania trifft mit seinen harten Beats und aggressiven Vocals direkt ins Schwarze. Stücke wie Break, Kill Me und Adrenaline kommen druckvoll rüber und bringen die Menge in Bewegung – wenn auch die Moshpits, typisch wienerisch, meist nur kurz auflodern, bevor sich die Menge wieder entspannt zurücklehnt. Ein echtes Highlight folgt bei Here To Bleed: Brandon Saller, Frontmann von Atreyu, stürmt völlig überraschend auf die Bühne, um den Song gemeinsam mit Zero 9:36 zu performen. Der Kontrast zwischen Brandons kraftvollen Clean-Vocals und Zero 9:36s aggressivem Flow funktioniert live hervorragend – die Crowd feiert den Moment lautstark ab. Es ist einer dieser Augenblicke, die bleiben.

Atreyu – Wien – 2025

Nach kurzer Umbaupause ist die Bühne bereit für Atreyu – und ab dem Opener Blood Children 2.0 gibt es kein Halten mehr. Die Kalifornier feiern eine Zeitreise durch ihre Karriere, dominiert von Klassikern der frühen 2000er: Bleeding Mascara, Right Side Of The Bed und The Crimson treffen genau ins Herz der Metalcore-Fans. Frontmann Brandon Saller zeigt, warum er zu den vielseitigsten Stimmen des Genres zählt. Er wechselt spielerisch zwischen Schlagzeug und Mikrofon, zwischen aggressivem Shouting und melodischem Gesang. Besonders bei An Interlude und Corseting wird deutlich, wie gut die Band eingespielt ist – jede Bewegung sitzt, jeder Takt knallt. Der Sound in der Simm City ist klar, laut und druckvoll, die Lichtshow perfekt abgestimmt. Die Fans singen jede Zeile mit, besonders bei The Remembrance Ballad oder Five Vicodin Chased With A Shot Of Clarity. Zwar gehen immer wieder Moshpits auf, doch sie halten selten länger als ein paar Sekunden – der glatte Parkettboden tut sein Übriges. Trotzdem ist die Stimmung ausgelassen, herzlich und voller Energie. In der Zugabe liefern Atreyu dann den Höhepunkt: Becoming The Bull entfacht ein letztes Mal Bewegung im Saal, Ex’s And Oh’s wird lautstark mitgeschrien, und Lip Gloss And Black beendet den Abend emotional und kraftvoll.

Ein intensiver, ehrlicher Konzertabend in einer der charmantesten Locations Wiens. Zero 9:36 überzeugt mit modernem Sound und einem unerwarteten Feature-Moment mit Brandon Saller, während Atreyu eindrucksvoll beweisen, dass sie auch 25 Jahre nach Bandgründung noch immer zu den prägendsten Größen des Metalcore zählen. Die Simm City mit ihrem einzigartigen Ambiente, warmem Sound und legendärem Parkettboden trägt ihren Teil zum besonderen Flair bei – hier fühlt sich selbst ein internationaler Tourstopp intim und familiär an. Ein Konzert, das Fans alter und neuer Schule gleichermaßen begeistert – laut, emotional und authentisch.