Artist: Azarath
Herkunft: Polen
Album: Saint Desecration
Spiellänge: 38:40 Minuten
Genre: Black Metal, Death Metal
Release: 27.11.2020
Label: Agonia Records
Link: https://www.facebook.com/AzarathBand
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Skullripper
Gitarre – Bart
Bassgitarre – Peter
Schlagzeug – Inferno
Tracklist:
- Death-At-Will
- Sancta Dei Meretrix
- Let Them Burn…
- Fall Of The Blessed
- No Salvation
- Profanation
- Reigning Over The Death
- Life Is Death, Death Is Life
- Inflicting Blasphemy Upon The Heavens
- Beyond The Gates Of Burning Ghats
Polen, ein Quell guter Musiker, brachte im Jahre 1991 eine Band namens Damnation heraus. Mit Rebel Souls kam 1996 ein Album, welches ich bis heute noch liebe. Hinter dem Kessel saß damals ein gewisser Herr Inferno, der heute bei Behemoth trommelt. 1998 gründete er ebenfalls Azarath und in den Jahren kamen mehrere Damnation Musiker dazu und gingen, nur Bart, der im Jahre 2000 dazustieß, blieb auch. Mit Peter von Lost Souls und Skullripper von Embrional kamen 2011 und 2017 zwei absolut fähige Musiker dazu, und mittlerweile ist man beim siebten Album gelandet. Das Vorgängeralbum In Extremis fand ich schon ziemlich geil.
Hier also der siebte Streich der Polen, die völlig unterschätzt sind, meiner Ansicht nach. Sofern man über Death und Black Metal aus Polen spricht, nennen alle immer nur Behemoth und Hate. Selbstverständlich sind diese beiden Bands auch total geil und ich finde sie auch klasse, besonders Letztere, aber ich finde es echt schade, dass niemals der Name Azarath genannt wird und nicht nur, weil Inferno (Behemoth) die Drums spielt…
Gleich der Opener Death-At-Will nimmt mich komplett mit. Cleane Gitarrenarbeit, die dann mit militärischen Drums begleitet wird, ähnlich wie bei One (Metallica). Break. Uargh und absolut böses Black Metal Riffing. Totale Attacke. In der Mitte Tempo raus und atmosphärischen Part einbauen, so muss es sein. Dieser klingt total düster. Break. Vorspieler und wieder Attacke. Die Riffs sind einfach nur geil. Kurz Tempo runter, um Dunkelheit zu verstreuen und wieder Angriff und aus. Bin ich sofort mit dabei.
Auch das nachfolgende Sancta Dei Meretrix legt los wie die Feuerwehr, überzeugt gleich zu Beginn. Break, Vorspieler, argh und los. Tempo raus, Tempo rein. Sehr bedrohlich. Die Burschen beweisen auch hier, dass sie ein echtes Händchen fürs Songwriting haben, keine Frage. Schönes abgedrehtes Solo am Ende und da geht er hin.
Ja, was soll man sagen, eigentlich braucht man hier nicht weitermachen, denn das ganze Album sitzt einfach, genauso fett wie der Vorgänger.
Let Them Burn… kommt schon beinahe mit hypnotischem Part daher, wird im Midtempo vorgetragen und klingt schön sick. Natürlich gibt es auch hier auch Attacken und der Song überholt einen irgendwie. Dann in der Mitte nur Gitarrenanschläge, Drumming und Gesang rüber, arghhhhh und Solo. Das Drumming von Inferno ist wieder mal so etwas von fett, da bleibt kein Auge trocken. Bestialischer Gesang am Ende, Tempo raus, ausfäden und schon ist wieder alles gesagt.
Fall Of The Blessed kommt auch mit so geilem Riffing um die Ecke. Ich mag es einfach, Death und Black Metal gehen auch hier Hand in Hand. Der treibende Midtempopart erinnert an Morbid Angel und solche Erinnerungen sind immer gut. Break, Vorspieler, Attacken und Solo. Ja, die Burschen können es. Einfach nur fett.
No Salvation lässt am Anfang hoffen, dass man eine kurze Verschnaufpause bekommt. Freunde, natürlich falsch gedacht. Es wird sofort wieder angegriffen und aus allen Rohren geschossen. Und immer wieder diese aufheulenden Gitarren. Lecker.
Diese Qualität der geraden genannten Stücke wird beibehalten und dieses schaffen die wenigsten Bands. Die typischen polnischen Trademarks wie Dunkelheit und Vernichtung sind hörbar, wurden auch bei der Produktion berücksichtigt und im Sound manifestiert. Sehr beklemmend, im positiven Sinne.