Siege Of Power – Warning Blast

“Alte Wurzeln, neuer Feinschliff!“

Artist: Siege Of Power

Herkunft: USA, Niederlande

Album: Warning Blast

Spiellänge: 41:56 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 07.09.2018

Label: Metal Blade Records

Link: https://www.facebook.com/Siege-Of-Power-736348069884961/about/

Bandmitglieder:

Gesang – Chris Reifert
Gitarre – Paul Baayens
Bassgitarre – Theo van Eekelen
Schlagzeug – Bob Bagchus

Tracklist:

  1. Conquest For What?
  2. For The Pain
  3. Bulldozing Skulls
  4. Born Into Hate
  5. Torture Lab
  6. Uglification
  7. Trapped and Blinded
  8. Diatribe
  9. Warning Blast
  10. Mushroom Cloud Altar
  11. Lost And Insane
  12. Bleeding for the Cause
  13. Escalation ‚til Extermination
  14. Privileged Prick
  15. Short Fuse
  16. Violence In The Air
  17. It Will Never Happen
  18. The Cold Room

Der erste musikalische Versuch des Quartetts Chris Reifert unter den Namen First Class Elite versickerte relativ schnell im staubigen Boden. Jetzt kommen die drei Niederländer Paul Baayens, Theo Van Eekelen und Bob Bagchus mit ihrem amerikanischen Rädelsführer zurück. Das Death Metal Projekt hört auf den Namen Siege Of Power und landet direkt Metal Blade Records, um seine 18 Stücke von Warning Blast in eure hohlen Rüben zu schießen. In über 40 Minuten zementieren sie seit Anfang September einen Todesblei, der Einflüsse sowohl aus Europa pflegt und die amerikanische Kelle ebenfalls beherrscht.

Das düstere Artwork passt im Allgemeinen gut zum Langeisen. Kalte Schädel und eine marode, düstere Stadt im Hintergrund haben einen morbiden Schlag und lassen Hasssalven der höchsten Güteklasse vermuten. Die stets kurzen Stücke zwischen zwei und drei Minuten überzeugen jedoch nicht durchgehend. Manchmal ist einfach zu schnell der Stecker gezogen. Auf der anderen Seite agieren sie wie ein gutes britisches Steak. Kurz angebraten und fein blutig, bleiben sie interessant. Die hoch veranlagten Akteure haben alles im Griff und schmieden den härtesten Stahl, den man im Genre finden kann. Am Brutal Death bleiben sie jedoch nicht hängen und kommen auch gar nicht in seine Region. Old School mit feinen Stafetten dröhnen dem ahnungslosen Käufer permanent um die Ohren. Der Autopsy und Abscess Demonteur Chris Reifert attackiert gewohnt stimmengewaltig die Riffs seiner Kollegen. Wer rastet, der rostet – nach dem Motto pflügen Siege Of Power durch die nicht ganz zwanzig Tracks. Groovende Stücke wie Torture Lab treiben die Köpfe der Konsumenten an, um diese gleichmäßig im Takt in Schwung zu bringen. Es gibt somit nicht nur kernig was auf die Fresse, sondern auch was, um Geist und Körper baumeln zu lassen. Wer jetzt zum Strick greift, sollte noch mal über einen anderen Weg nachdenken – denn was bringen uns reihenweise tote Death Metaler. Was man von den Musikern erwartet hat, können sie ohne Probleme erfüllen. Trotzdem fehlt mir der absolute Todesstoß des Projektes.

Fazit: Siege Of Power klingt mächtig! Das Debüt Warning Blast kann man sacken lassen. Fans vom Ausnahmehenker Chris Reifert kommen auf ihre Kosten und dürften sich vor Freude die Hände reiben. Groovend, mit einladenden Ausbrechern in aggressive Walzen, lebt die Platte von einem thrashigen Antlitz und einem klassischen Sound von Bob Bagchus hinter der Schießbude. Hauptmerkmal sind die diversen kurzen Stücke, die man von Herr Reifert in der Vergangenheit schon öfter auf die Ohren bekommen hat. In der Kürze liegt die Würze - und diesen Satz möchte ich als Abschluss einfach mal so im Raum stehen lassen.

Anspieltipps: For The Pain und Warning Blast
Rene W.
7.9
7.9