“Meilenstein zum Jubiläum!“
Artist: Behemoth
Herkunft: Polen
Album: The Satanist
Spiellänge: 44:22 Minuten
Genre: Black/Death Metal
Release: 07.02.2014
Label: Nuclear Blast
Link: http://www.behemoth.pl/
Klingt wie: Vader und Hate
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Nergal
Gitarre – Seth
Bass – Orion
Schlagzeug – Inferno
Tracklist:
- Blow Your Trumpets Gabriel
- Furor Divinus
- Messe Noire
- Ora Pro Nobis Lucifer
- Amen
- The Satanist
- Ben Sahar
- In The Absence Ov Light
- O Father O Satan O Sun!
Das mysteriöse Ungeheuer Behemoth aus Polen ist wieder aufgetaucht. Nach der Krebserkrankung vom letzten verbleibenden Gründungsmitglied Nergal war es zwischenzeitlich ruhig um die Polen geworden, die sich tief im Death/Black Metal zu Hause finden. Nach gut fünf Jahren dürfen sich die Anhänger über den Nachfolger von Evangelion freuen. Live haben die vier unverwüstlichen Todesreiter bereits wieder bewiesen, dass sie wissen, wie die Black Metal Fraktion in Ekstase zu bringen ist; die Zeichen stehen also gut für das zehnte Studioalbum The Satanist, dass wir heute besprechen möchten.
Behemoth beginnen ihr zehntes Jubiläum in Form von The Satanist gewohnt durchdringend. Langsam zieht ein teuflisches Gewitter auf, welches durch einen undurchdringlichen Sound zu einem gewaltigen Naturschauspiel heranwächst. Mit Blow Your Trumpets Gabriel beginnen die Polen zu Beginn besonnen und stürzen sich in Riffs, die sie ohne Frage beherrschen und wie keine andere Band der Szene zelebrieren. Treibende Passagen schlängeln sich schleppend wie die rote Magma den Vulkan herunter. Immer wieder sprühen Funken, das flüssige Gestein beginnt schneller vom Hang zu vergießen und hinterlässt eine Hitze, die einem die Wärme ins Gesicht treibt. Walzender als der erste Paukenschlag geht Furor Divinus zu Werke, schneller findet er das Gaspedal, welches beachtlich in den Boden getreten wird. Immer mit dabei ein melodiöser Anstrich, der deutlich abwechslungsreicher angerührt ist als in der Vergangenheit. Die geliebten Hassattacken muss man trotzdem nicht missen, die immer wieder Schwung in den Silberling bringen.
Schnell wird man mit The Satanist warm, dass auch nur ohne einen Hauch von Problemen direkt ins Ohr geht. Gekonnt angelegte Gitarrensoli reißen den dicht verhängenden Himmel auf, dass dadurch resultierende Ergebnis sieht sehr positiv aus. Die dadurch gewonnenen Strukturen stehen Behemoth sehr gut zu Gesicht. Nergal und Co können so viel befreiter auftrumpfen als noch auf Evangelion. Dieses gilt für das gesamte Songwriting, welches in kein zu enges Korsett geschnürt wurde und mit Blast Beats wie bei Amen oder dem Titeltrack The Satanist den Hörer förmlich aus dem Stuhl tritt. Klare Linien werden ganz unvoreingenommen durchbrochen, was das Album von Grund auf spannend macht.