Black Blitz – Louder Than Thunder

“Authentischer Hard Rock australischer Prägung“

Artist: Black Blitz

Herkunft: München, Deutschland

Album: Louder Than Thunder

Spiellänge: 39:33 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 13.12.2013

Label: Blitz Music

Link: http://www.blackblitz.de

Produktion: 8 Ohm Studio, Mering von Benjamin Paska

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Thomas Bauer
Bass – Christian Reiter
Schlagzeug – Thomas Pribbenow

Tracklist:

  1. Drinking Dynamite
  2. Going Against The Grain
  3. Keep ´Em Coming
  4. Louder Than Thunder
  5. The Call Of Rock ´N´Roll
  6. Turn Up The Heat
  7. Daily Dose
  8. Double The Trouble
  9. Fire And Forget
  10. Satan Is Waitin`

Black Blitz - Louder Than Thunder

Das Münchner Trio Black Blitz hat sich im Jahre 2009 gegründet. Nach ihrem viel gelobten 2011er Debütalbum Born To Rock liefern die Jungs nun mit Louder Than Thunder ihr zweites Album ab. Wie die beiden Albentitel vermuten lassen, haben sich die Bajuwaren dem Hard Rock der alten Schule verschrieben, was natürlich auch in ihren Songs deutlich anzuhören ist.

Bereits der Opener Drinking Dynamite lässt sofort eine unverkennbare Nähe zu den Urgesteinen von AC/DC erkennen, ohne jedoch – und das hat man mit den alten Hasen durchaus gemeinsam – auch nur ansatzweise verstaubt daherzukommen. Der Song klingt frisch, authentisch, besticht durch einen coolen Refrain und zaubert einem sofort ein breites
Grinsen ins Gesicht. Auch das folgende Stück Going Against The Grain steht dem in nichts nach. Zwar erkennt man auch hier sofort eine bestimmte Inspiration durch gewisse Australier, allerdings werden diese in keiner Weise kopiert. Und wenn ein Lied bereits beim ersten Hören die Partylaune und damit den Bierdurst weckt, kann es wohl nur als gelungen bezeichnet werden. Außerdem stellt Thomas Bauer im integrierten Instrumentalteil bereits unzweideutig unter Beweis, dass er nicht nur ein toller Sänger, sondern ein mindestens ebenso guter Gitarrist ist.

Bei den nächsten Stücken zeigt sich klar das anvisierte Erfolgsschema des Trios. Sowohl bei Keep ´Em Coming als auch beim Titeltrack Louder Than Thunder zimmert die Rhythmusfraktion einen soliden Rahmen bestehend aus Bass und Schlagwerk. Thomas verfeinert das Ganze mit dem ein oder anderen geilen Riff und damit die Nummern auch definitiv livetauglich sind, werden einprägsame Refrains eingebaut, die gleich zum Mitsingen einladen. Noch eine Spur grooviger geht`s bei The Call Of Rock `N` Roll zur Sache, wobei auch textlich klargestellt wird, dass die Münchner ihr gesamtes Schaffen dem besagten Rock `N` Roll widmen.

Extrem cool und abgezockt kommt Turn Up The Heat daher, wobei das Stück noch ein paar neue Facetten einstreut, welche die Spielfreude der jungen Band untermauern. Einzig der Gesang könnte hier meines Erachtens noch vordergründiger sein, was allerdings der Produktion geschuldet sein dürfte. Trotz des Minimalinstrumentariums überzeugt auch Daily Dose auf voller Linie. Der Song wird von einer prägnanten Basslinie getragen, mit überzeugenden Gitarrenriffs verfeinert und die Klangfarbe des Gesangs erinnert ein bisschen an Dexter von The Offspring, was dem dargebotenen Hard Rock australischer Prägung eine leicht punkige Note gibt.

Der letzte Dreierblock wird vom coolen Stampfer Double The Trouble eingeleitet, der aufgrund der wiederholt eingestreuten Textzeile „we double the trouble“ vor allem live für gute Laune und einen tollen Chorus sorgen dürfte. Das sich anschließende Fire And Forget braucht nicht viel mehr als die berühmten drei Akkorde, besticht aber darüber hinaus erneut durch einen knackigen Refrain und eine saucoole Basslinie. Auch beim Rausschmeißer Satan Is Waitin` gibt die Rhythmusfraktion, bestehend aus Christian Reiter und Thomas Pribbenow, einen stampfenden Beat vor, allerdings nicht ohne auch Thomas Bauer noch mal die Möglichkeit für ein schönes Gitarrensolo einzuräumen. Ein gelungener Abschluss.

Fazit: Das Zweitwerk Louder Than Thunder der Münchner Combo Black Blitz bietet soliden Hard Rock australischer Prägung, ohne dabei auch nur ansatzweise altbacken zu wirken. Die zehn Songs klingen frisch und lassen eine große Spielfreude des Trios vermuten. Nahezu sämtliche Stücke bestechen durch gelungenes Songwriting, einen coolen Rhythmus, geile Riffs und einen einprägsamen Refrain, sodass man sich gewiss auf das Liveerlebnis freuen darf. Einzig produktionstechnisch könnte man an der ein oder anderen Stelle noch etwas Power dazugeben. Fans von AC/DC und Co., die am Mikro nicht zwingend einen Brian Johnson oder gar Bon Scott benötigen, sollten hier unbedingt zugreifen.

Anspieltipps: Drinking Dynamite, Going Against The Grain und Fire And Forget
Christian G.
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