Blood Incantation – Absolute Elsewhere

04.10.2024 - Death Metal / Progressive Death Metal - Century Media - 43:43 Minuten

Die Amerikaner Blood Incantation aus Denver haben im Oktober ihren vierten Longplayer Absolute Elsewhere auf den Globus gekotzt. Vor gut vier Jahren hatte ich die Jungs auf dem Party.San Open Air gesehen, aber gar nicht so sperrig wie progressiv im Hinterkopf abgespeichert. Neben klassischen US-Death-Metal-Hooks serviert das Quartett einen bösen Mix aus doomigen, experimentellen und vor allem düsteren Death-Metal-Riffs. Veröffentlicht wurden die sechs Titel bereits am 04.10.2024 über Centruy Media Records. Im Prinzip besteht die Platte nur aus zwei Songs The Stargate und The Message, die jeweils in drei Parts aufgeteilt wurden.

Den Anfang macht The Stargate mit Tablet I. Die verstrickten acht Minuten empfangen den Hörer herzlich kalt und frostig, wie man es sich von einem guten experimentellen Death Metal Werk so wünscht. Unbequem, aber nicht überzogen ins Technical Death Metal abdriftend, spucken Blood Incantation immer wieder überraschende Wendungen aus. Ein Beispiel ist der Mittelpart von The Stargate Tablet I, der unglaublich progressiv die ersten Minuten schnell vergessen macht. Mit Post und Space Elementen überzogen, könnten die Klänge auch einem klassischen Rockalbum entspringen, welches den Blick für düstere Gitarrenklänge erlangt hat. Ohne Vorwarnung sprinten Paul Riedl und Morris Kolontyrsky mit ihren Äxten immer wieder aus der Deckung heraus. Paul gurgelt zudem fleißig in das Mikrofon und schneidet mit den Growls tiefe Cuts in den kosmischen Todesblei. Von The StargateTablet I zu Tablet II nutzen Blood Incantation wiederum ruhige Momente, um nahezu besinnlich in den nächsten Höllenritt zu gleiten. Der erste Durchgang war noch schwierig, beim Zweiten entfaltet sich die Schönheit bereits deutlicher und die vielen positiven Zusprüche erschließen sich mir. Das war wiederum nicht sofort der Fall, nach einem Tag Pause und ausgeruhten Ohren geht Absolute Elsewhere deutlich besser ins Blut. Wer wie meine Person noch nicht hineingehört hat, sollte dieses nachholen, sonst verpasst ihr eins der spektakulärsten Alben des Genres im Jahr 2024.

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Blood Incantation – Absolute Elsewhere
René W.
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