“Wie Phönix aus der Asche“
Artist: Coldworld
Herkunft: Deutschland
Album: Autumn
Spiellänge: 52:39 Minuten
Genre: Depressive Black Metal
Release: 15.07.2016
Label: Cold Dimensions
Link: http://www.facebook.com/pages/ColdWorld-Official/156298044418176?ref=ts
Bandmitglieder:
Alles – Georg Börner
Tracklist:
- Scars
- Void
- Womb Of Emptiness
- Autumn Shades
- The Wind And The Leaves
- Climax Of Sorrow
- Nightfall
- Escape II
Nachdem mein Interesse an Depressive Black Metal-Bands in den letzten Jahren doch stark zurückgegangen ist, was auf der einen Seite an dem Auslutschen der immer gleichen Ideen oder auf der anderen Seite dem Implementieren der absolut falschen Ideen (siehe Freitod) liegt, habe ich mich in einem rückwärtsgewandten Moment dazu entschieden, mich doch noch einmal mit einem Projekt aus diesem Genre zu beschäftigen. Und ich hätte es kaum besser treffen können – Coldworld veröffentlicht mit Autumn ein Paradebeispiel des Genres.
Schon beim Gedanken, durch wie viele uninspirierte Veröffentlichungen von möchtegerntraurigen Musikern man sich quälen muss, um solche Perlen zu finden, könnte man selbst auch depressiv werden oder seine eventuell vorhandene Depression ausbauen. In meinen über vier Jahren bei Time For Metal hat mich kein Album so vom Rezensieren abgehalten wie Autumn. Das einzige Mitglied, Georg Börner, hat ein selten erreichtes Gespür für Kompositionen. Das Machwerk ist deutlich dem genannten Genre zuzuordnen, trumpft aber an jeder Ecke durch geniales Zusammenführen einzelner Akkorde auf und bringt immer dann, wenn die Gefahr des Ausuferns droht, zum absolut bestem Zeitpunkt neue Schattierungen in die Lieder ein. Obwohl das kürzeste (nicht-instrumentale) Lied mit 5:49 Minuten schon nicht kurz ist, hatte ich bisher immer das Gefühl, gerade erst mit dem Hören begonnen zu haben. Das Album zieht mich immer wieder aufs Neue in einen Bann, der erst nach Verklingen des Outros gelöst wird.