Conjureth – The Parasitic Chambers

In den parasitären Kammern gibt es old schooligen Death Metal zu hören

Artist: Conjureth

Herkunft: USA

Album: The Parasitic Chambers

Spiellänge: 38:04 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 23.01.2023

Label: Memento Mori

Link: https://conjureth.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre und Bassgitarre – Wayne Sarantopoulos
Gitarre – Ian Mann
Schlagzeug und Bassgitarre – Fraenkie Saenz

Tracklist:

1. Smothering Psalms
2. Dimensional Ascendancy
3. Devastating Cataclysmic Unearthing
4. Cremated Dominion
5. Deathless Sway Of Torsos Calm
6. A Blood Romance
7. The Ancient Presence
8. In Mortal Thresholds
9. From Ceremonies Past
10. The Unworshipped II

Conjureth aus San Diego, USA, sind seit 2018 dabei und hauten 2021 ein recht fetziges Debüt heraus, nachdem man vorher zwei Demos und eine Compilation veröffentlicht hatte. Kein Wunder, denn die Mitglieder der Combos sind ansonsten noch bei Bands wie Tumulation, Messial, Sarcosium, Ghoulgotha, Decrepitaph, Infestment und Encoffination unterwegs. Mit Memento Mori hat man ein cooles Undergroundlabel an der Seite, welches sich überwiegend um Bands aus dem Doom und Death Metal kümmert.

Nun also Album Nummer zwei, welches mit Smothering Psalms eingeleitet wird. Einige Sprachsamples und ein kurzes Riff vorweg und dann ab ins Vergnügen. Gevatter Death Metal greift wieder an und das total ganz geil. Dunkel, chaotisch und wütend präsentieren die Amerikaner sich hier und ein Hauch von Morbid Angel fliegt durch den Raum. Der absolute tiefe Gesang kommt sehr geil und die eingebauten Screams sind auch fett. Technische Elemente gibt es en masse und ein wildes Solo darf auch nicht fehlen. Der Song fließt aber total und kommt trotz eines Chaosfaktors sehr homogen ums Eck. Dieses liegt vor allem am Riffing. Die Andeutung von melodischen Leads macht die Sache sehr rund. Ja, der Song geht gut ins Mark. Natürlich wird dabei ordentlich geknüppelt und der Blastbeat macht auch seine Runde. Geil!

Auch Dimensional Ascendancy gibt von der ersten Sekunde an Vollgas. So muss es sein. Auch hier warten sie wieder mit geilem Riffing auf. Die Riffs sind zwar technisch, aber straight. Das Chaos entsteht teilweise durch das kongeniale Drumming und ist natürlich im Gesamtkonzept etwas Positives. Selbst bei den groovenden Momenten ballern sie alles kurz und klein und irgendwie wird man total überrollt, bis man kurz vor Schluss ein zermürbendes Solo raushaut, kurz das Tempo verlässt, um dann noch einmal anzugreifen. Guter Songaufbau.

So richtig druckvoll werden sie bei Devastating Cataclysmic Unearthing. Knüppeln, dann vom Tempo runter und danach ein druckvoller Groove mit fetter Doubelbass. Das funktioniert. Natürlich aber nur, wenn das Riff passt und auch die Produktion mitspielt. Beides ist der Fall. Sehr schön treibend und eine gelungene Abwechslung zum Song davor. Der Kopf mag das Gehörte und bewegt sich ordentlich. Der Song nimmt dann einen sehr verspielten und chaotischen Verlauf. Macht Laune!

Zeigt man sich bei vielen Songs recht technisch und verspielt und beeinflusst von Morbid Angel, so tendiert man bei den Songs Cremated Dominion und In Mortal Thresholds eher zu Bands wie Incantation und Immolation. Recht düster und drückend geht man hier zu Werke. Gerade der erstgenannte Song geht runter wie Öl. Da passt sehr viel zusammen. Fettes Teil mit fetten Soli und geilem, groovendem Doublebass-Part, der dann einfach weggeballert wird. Herrlich. Bei In Mortal Thresholds hört man dann so ein typisch geiles Incantation-Riff und wartet auch mit Breakdowns auf. Diese sind spielerisch auf einem hohen Niveau und natürlich fern ab von der Normalität eine Slam Death Metal Band, ist klar. Schockt.

Hier und da ist mir das persönlich ein wenig zu verspielt oder zu chaotisch, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Gelungenes Album. Der Drummer gibt den Gitarristen die Chance, durch sein technisches und variantenreiches Spiel gewisse Stimmungen zu erzeugen und auch auf komplizierte Riffs nicht verzichten zu müssen. Die dunkle Produktion erledigt dann den Rest.

Conjureth – The Parasitic Chambers
Fazit
Die Amerikaner Conjureth dürften old schoolige Death Metal Fans beglücken, die alltäglich Bands wie Morbid Angel, Immolation und Incantation hören. Geile Riffs, technisch anspruchsvoll und eine absolut fette Produktion. Hier und da meines Erachtens ein wenig zu verspielt, aber ansonsten einfach nur geiler Death Metal der brutalen, alten Schule.

Anspieltipps: Smothering Psalms und Cremated Dominion
Michael E.
8.7
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8.7
Punkte