Cryptum – Vile Emergence (EP)

Death Metal und der Hang zu thrashbeladenen Riffs

Artist: Cryptum

Herkunft: USA

Album: Vile Emergence (EP)

Spiellänge: 15:48 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.02.2022

Label: Caligari Records

Link: https://caligarirecords.bandcamp.com/album/vile-emergence

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Brilmyer
Gitarre – Carlos Santini
Gitarre – Trevor Cook
Bassgitarre – Matthew Aguilar
Schlagzeug – Kyle Pooley

Tracklist:

  1. Torrent Of Infinite
  2. Volitional Sacrilege
  3. Dead Celestial Bodies
  4. Vile Emergence

Cryptum aus Illinois, USA, wurden im Jahre 2020 zu Beginn der COVID-19-Pandemie gegründet. Diese Gruppe langjähriger Freunde haute gleich ein Demo raus und  ließ Anfang Februar 2022 eine Split mit den Band Nucleus, Rotted und Molder folgen. Vorher hat man sich im Proberaum verkrochen und vier Songs aufgenommen. Diese können wir jetzt auf dieser EP hören.

Torrent Of Infinite lässt den Zuhörer erst einmal in dem Glauben, dass er in Sicherheit ist. Ein druckvoller und langsamer Part führt einen erst einmal in die Irre. Das Tempo wird langsam gesteigert. Nun macht man im Midtempo weiter. Klar wird hier natürlich auch ohne Ende gegrowlt. Der Song nimmt so richtig Fahrt auf. Es erfolgt der Wechsel ins Uptempo mit geilen Drumbetonungen. Dabei agiert man gar nicht mal so richtig schnell, aber eben sehr kraftvoll und dreckig. Das Riffing ist jetzt nicht wirklich neu, aber das Drumming dazu klingt sehr dynamisch und die Kombination macht es eben dann aus. Guter Song. Natürlich reden wir hier vom Death Metal und nichts anderem, das ist ja klar.

So geht die Reise bei Volitional Sacrilege natürlich gnadenlos weiter. Hier schleppt man sich teilweise auch zum Ziel und ändert das Tempo ganz geschickt. Immer wenn die Doublebass erschwerend hinzukommt, klingen sie sehr heavy. Auch hier arbeitet man viel im Midtempo und der Kopf geht automatisch rauf und runter. Ich bin ja auch ein Geschwindigkeitsfreak, aber so richtig wartet man bei Cryptum nicht drauf, da sie auch so genügend Power haben. Das Tempo wird dann sogar ganz herausgekommen und ein verspieltes Riff mit eingebaut, so wie wir es von Morbid Angel her kennen. Dann ist aber irgendwie Schluss und so ganz kommt der Song nicht bei mir an.

Dead Celestial Bodies geht da schon eher direkt ins Ohr. Der Anfang mit Vorspieler und bedrohlicher Doublebass setzt sich fest und geht dann in eine Mischung aus thrashigen Riffs und technischem Drumming über. Nun gibt man ordentlich Gummi und Freunde des amerikanischen Death Metals der alten Schule kommen hier auf ihre Kosten. Macht schon Laune. Ein geiler Nackenbrecher. Thrashige Beats und Blastbeats gehen Hand in Hand durch Cryptums Land. Gelungene Melange.

Es folgt der Song Vile Emergence und damit auch das Ende dieser EP. Oh ja, nach einigen Sekunden ist schon meine Frank Mullen Gedächtnishand in der Luft. Nach einem technischen Part zu Beginn gibt es geile Vorspieler, ein Break und dann einen Blast. Hallo, Suffocation lassen grüßen. Dann geht man eher in die old schoolige Uftata-Schiene, lässt dann aber wieder einen Blastbeat folgen, um wieder im Midtempo die Uftata regieren zu lassen. Herrlich, so mag ich das. Dann darf die Doublebass auch noch ran, aber nur kurz, denn der Blastbeat muss noch einmal her. Nach einem Break folgt dann ein fetter Groove, welcher mit einem Solo im Anschluss verfeinert wird. Man lässt ausklingen und baut mit Vorspieler den Song wieder auf, aber ganz langsam. Man agiert schon fast im Doombereich. Sehr bedrohlich. So bereitet man das Ende vor und Vile Emergence geht sehr geil zu Ende. Bester Song auf dieser EP.

Die Mischung aus thrashigen Elementen und old schooligem Death Metal kommt recht geil rüber und auch einige New School Death Metal Momente, die man mit eingebaut hat, erhöhen den Hörspaß.

Cryptum – Vile Emergence (EP)
Fazit
Diese EP knallt ganz gut. Überwiegend ist man im alten, amerikanischen Death Metal zu Hause, kombiniert diesen aber mit thrashigen Ausflügen. Moshbeladene Elemente treffen auf fetzige Midtempoattacken und auf Blastbeats. Des Öfteren wird man an die genialen Suffocation erinnert, aber auch Bands wie Immolation, Pestilence und auch Exodus kommen einem in den Sinn. Eine gute Kombination. Ich bin einmal auf ein Full Length gespannt, denn es ist definitiv noch mehr möglich.

Anspieltipps: Dead Celestial Bodies und Vile Emergency
Michael E.
7.2
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