„Ansprechender Sound, der durch Emotionen getragen wird“
Artist: Darkmoon
Album: Wounds
Spiellänge CD: 45:31 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 22.08.2011
Label: STF Records
Link: http://www.darkmoon.com
Klingt wie: Mourning Caress, In Slumber
Bandmitglieder:
Christian Waltert – Gitarre
Gianrichy Giamboi – Gitarre
Pascal Rechsteiner – Bass, Gesang
Laurent Strack – Schlagzeug
Matthias Borer- Gesang
Tracklist CD:
- The Sword
- Rise Up
- Conquistadors
- Seki State
- Where The Old Gods Sleep
- Black Shell
- Dead Cold World
- Locked In
- Sentence Divine
Die Schweizer Death Metaler beenden die Wartezeit von vier Jahren nach ihrem Album Apocalyptic Syndrome mit ihrer brandneuen Veröffentlichung Wounds. Wie bereits in der Vergangenheit, arbeiten Darkmoon mit einer experimentellen Ader, die melodische Klänge mit Death Metal-Riffs versieht. Stampfende Riffs läuten das Album mit dem Track The Sword. Nur zaghaft werden melodische Spielereien zugelassen, viel mehr werden harte Salven – wie man so schön sagt – „groovend“ in den Song eingearbeitet. Ansprechendes Gegurgel dringt aus Christian Walterts Kehle und gibt den einzelnen Kompositionen den direkten Death Metal-Flair. Der, wie schon angesprochen, oftmals durch experimentelle Klänge aufgemischt wird.
Zwischen langsameren Mid-Tempo-Passagen, die durch walzende Stampf-Sequenzen geführt werden, lockern die meist flinker gehaltenen melodischen Bereiche die Spielweise auf. Eine gesundes Mittelmaß zeigen dabei die fünf Musiker, die sich untereinander sehr gut abgestimmt haben. Conquistadors wird so zweistimmig eingesungen und mit einem im Ohr bleibenden Refrain versehen.
Sehr viel ruhiger geht es unter anderem bei Seki State zur Sache. Die Wurzeln werden weiter in die progressiven Genrerichtungen ausgestreckt, um diese durch feine Einflüsse in die Musik einzubinden. Ein atmosphärischer Sound wird dabei zwar nicht erzeugt, dafür aber eine gute Ladung Druck in die Waagschale geworfen. Der Song wirkt durch dunklen Growl-Gesang sehr treibend, obwohl er nie zu wirklichen Highspeed-Extasen anschwillt.
Das vermeintliche Highlight bildet der mit sieben Minuten Spielzeit längste Song Locked In, der mich nach mehrfachen Hören immer mehr überzeugt. Stetige Geschwindigkeitswechsel fließen in nicht mehr ganz so heftigen Gesang und lassen Platz für Melodie und Gefühl in Stimme und Instrumenten. Ein cooles Werk, welches alle Ansätze des Albums aufgreift und in einer Darbietung wiedergibt.