Das Interview mit der Band As We Arise über ihr Debütalbum I Am The End

Artist: As We Arise

Herkunft: Stadthagen, Deutschland

Genre: Metalcore

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/aswearise

Bandmitglieder:

Gesang – Max
Gitarre und Clean Vocals – Marian
Gitarre – Norbert
Bassgitarre und Gesang – Timo
Schlagzeug – Arne

 

Hallo Jungs,

zunächst einmal herzlichen Dank dafür, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, nach unserem Review Eures Albums I Am The End auch noch einige Fragen zu beantworten. Vorab noch einmal ein Kompliment, dass Ihr das Teil komplett in Eigenregie gestemmt habt. Das war sicherlich nicht ganz einfach…

Time For Metal / Heike L.:

Wenn ich mir den Namen As We Arise so auf der Zunge zergehen lasse, habt Ihr noch Großes vor. Oder wie kamt Ihr auf den Namen?

As We Arise:

Im Endeffekt hatten wir eigentlich bloß zwei Bandnamen zur Auswahl, die ungefähr das widerspiegeln, was wir sein wollen. Wir kamen zu der Entscheidung, dass wir einfach uns genauso nennen wie wir auftreten oder erscheinen ‚As we Arise‘ halt und As We Arise klang einfach gut mit der Abkürzung AwA 😀

Time For Metal / Heike L.:

In meinem Review habe ich die Geschichte von As We Arise relativ knapp dargestellt. Könnt Ihr mal etwas ausführlicher erzählen, wie Ihr eigentlich zusammengekommen seid? Das einzige, was ich weiß, ist, dass es seit der Band Gründung in 2013 einige Besetzungswechsel gab…

As We Arise:

Im Grunde entstand As We Arise aus einem alten Projekt. Timo (Bass), Max (Gitarre) und unser damaliger Frontmann gründeten ein Projekt und suchten Mitglieder dafür. Wir wurden schnell fündig und fanden einen Drummer (der nur kurz blieb) und unseren Gitarristen Norbert. Da unser Drummer wie gesagt nicht lange blieb, ging Max von der Gitarre an die Drums und Marian kam als Gitarrist und Clean-Vocalist dazu. Diese Formation hielt dann eine ganze Weile. Dann verließ uns unser damaliger Frontmann und die Suche nach einem geeigneten Vokalisten im Bereich Shout begann. Nach vielen Castings mussten wir leider feststellen, dass niemand sich dafür eignete, und Max ging an die Shouts, denn zeitgleich kam unser Drummer Arne in die Band. Diese Formation war so gigantisch, dass eine Änderung nicht mehr vorgesehen ist! As we Arise war vollständig!

Time For Metal / Heike L.:

Wenn ich mir die Fotos auf Facebook so angucke, dürfte Euer Durchschnittsalter bei Anfang bis Mitte 20 liegen (bitte korrigiert mich, falls ich komplett falsch liege). Wie kommt man in dem Alter darauf, eine Metal Band zu gründen? Ihr investiert ja schließlich sehr viel Geld und auch sehr viel Zeit, und beides setzt man in Eurem Alter auch gern mal anders ein.

As We Arise:

Lust und Leidenschaft sind wohl die größten Punkte, musikalisch etwas zu erreichen. Der musikalische Ausdruck ist einfach das Allergrößte. Wir alle haben viele musikalische Vorbilder, jeder seine eigenen (egal ob Band oder Komponist – Produzent oder Solokünstler). Natürlich haben wir auch alle einen gewissen Anspruch an uns selbst und an unsere Bandmitglieder. Norbert zum Beispiel spielt seit 21 Jahren Gitarre und hat sich die Musik als Ausgleich zur Arbeit geschaffen. Timo ist Bassist aus Leidenschaft und ein Bühnenmensch. Marian hat sich neben seiner Ausbildung an der PoP Akademie zusätzlich musikalisch mit eingebracht. Arne muss bei uns spielen, da er einfach für sein zartes Alter ein unglaublicher Drummer ist. Und Max, ja Max ist einfach eine Rampensau, der kein Problem hat vor Leuten zu reden und sie zu animieren.

Time For Metal / Heike L.:

Ihr spielt nicht den Metalcore, den ich gern als „Hau drauf und weg“ bezeichne, d. h. ein Rhythmus wird mehr oder weniger stur beibehalten. Woher kamen denn die Ideen für diese „Spielart“ bzw. habt Ihr irgendwelche Vorbilder? Ihr habt u. a. Trivium, Caliban und Bullet For My Valentine erwähnt, was ich ja etwas anders sehe…

As We Arise:

Jeder hat das Recht seine eigenen Einflüsse und Wünsche in unsere Musik mit einzubringen. Natürlich führt das ab und an zu nächtelangen Überlegungen, wie man die Einflüsse einbaut. Wir haben nun mal zwei Gitarristen, die es raus haben und das auch gerne präsentieren wollen. Melodie und Rhythmus garantieren einen Ohrwurm-Faktor und laut dem Feedback vieler Fans haben wir mit unserem Sound diesen Faktor erreicht! Wir haben halt einfach keine Lust auf diesen 00010001 00110001 11110000 Binärcode Metal.

Time For Metal / Heike L.:

Wie liefen die Vorarbeiten zum Album generell ab? Gibt es da bei Euch eine von vornherein festgelegte Aufgabenverteilung?

As We Arise:

Unsere Songs sind im Proberaum entstanden. Jeder hat natürlich seine Ideen und seine Wünsche geäußert, damit das Album für uns und vor allem für die Fans perfekt wird. Das Recording wurde komplett von Marian übernommen, damit er auch für andere Bands vorweisen kann, dass er sie recorden kann. Die grafische Leistung sowie das Pressen und der Druck kamen von Max, der so was ja eh beruflich macht.

Time For Metal / Heike L.:

Balladen sind ja bei Metalcore-Bands eher selten zu hören. Wie kamt Ihr denn auf diesen sehr genialen Song Final Breath, der mich ansatzweise an Walk Like The Dead von Caliban erinnert hat? Sollte unbedingt eine Ballade auf dem Album sein, oder hat es sich einfach so ergeben?

As We Arise:

Marian wollte mal mehr singen und hat beschlossen, dass wir eine Ballade brauchen. Und natürlich finden wir alle Balladen schön. Leider ist uns aufgefallen, dass viele Newcomer Bands keine Balladen mehr haben und wir meistens die einzige Band auf unseren Gigs sind, die sich dafür Zeit nimmt, mit Final Breath den Mädels die Höschen von der Hüfte zu schmelzen.

Time For Metal / Heike L.:

Ihr seid ja in Niedersachsen momentan ziemlich oft auf der Bühne zu sehen, da wäre ich sehr gern wieder in meiner Heimat. Ist da aber auch noch was in der Pipeline, vielleicht sogar im Ruhrgebiet?

As We Arise:

Natürlich würden wir gern im Ruhrgebiet spielen! Wir würden so gern überall spielen, und das wird kommen! Für uns ist es wichtig jeden Gig zu spielen, sei er noch so klein. Es gibt immer wieder Menschen, die uns nicht kennen und wir zeigen den Jungs und Mädels, was wir drauf haben. Am Ende haben wir viele neue Bands und Menschen kennen gelernt und haben eventuell 2 – 3 neue Fans gewonnen.

Time For Metal / Heike L.:

Ich entdecke bei den diversen Konzerten hier in der Region immer mehr Bands, bei denen die Mitglieder, so wie Ihr, doch noch sehr jung sind, die sich aber spieltechnisch schon auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Habt Ihr irgendwelche musikalische Vorbildung, oder habt Ihr Euch das alles selbst beigebracht?

As We Arise:

Norbert spielt seit 21 Jahren Gitarre und hatte davon 10 Jahre Unterricht.
Marian spielt seit 10 Jahren Gitarre.
Timo spielt seit 13 Jahren Bass und hatte 5 Jahre davon Unterricht.
Arne spielt seit 7 Jahren Drums und hatte ab und zu Unterricht.
Max shoutet seit knapp 2 Jahren seit dem Mitgliedswechsel.

Time For Metal / Heike L.:

Ist irgendjemand von Euch auch noch in anderen Bands oder Projekten involviert, vielleicht auch mit einer komplett anderen musikalischen Ausrichtung?

As We Arise:

Norbert macht mit seinem Bruder ein experimentelles Pop / Metal / Rock Projekt.
Jeder macht für sich selbst Musik und vielleicht auch mal mit Freunden, doch nichts festes bisher. Die hauptsächliche Konzentration liegt auf As We Arise.

Time For Metal / Heike L.:

Hört Ihr denn privat auch hauptsächlich die Musik, die Ihr selbst macht, oder gibt es da vielleicht auch Ausreißer?

As We Arise:

Alle hören natürlich so die ‚Standard Bands‘, die man hören sollte, wenn man solche Musik auch selbst macht. Ansonsten sind wir relativ breit gefächert. Max zum Beispiel hört Hardcore und Deathcore, sowie Richtung K.I.Z., Elektro und Klassik. Arne dagegen hört viel Goa und Progressive Rock. Timo hört an sich alles außer Schlager und ist immer offen für alles. Bei Norbert laufen hauptsächlich Hörbücher, Instrumental Rock und Dubstep. Marian hört zusätzlich Rock, House und Elektro.

Time For Metal / Heike L.:

Ihr kommt ja sicherlich auch menschlich sehr gut miteinander klar, sonst kann eine Band ja eigentlich nicht funktionieren. Aber hat vielleicht doch ein Bandmitglied eine Eigenart oder einen Tick, von dem alle anderen sagen „bitte abstellen“?

As We Arise:

Bei dieser Frage mussten wir alle lachen und haben ein paar witzige Minuten damit verbracht, uns gegenseitig auszulachen und spaßeshalber zu kritisieren.

Max ist einfach hyperaktiv und manchmal verdammt anstrengend damit. Arne ist so gut wie immer verballert und braucht etwas länger bei allem. Timo stupst gerne den Leuten in die Rippen – manchmal zu doll (aua). Marian legt gerne mal zu viel Wert auf sein Äußeres und trinkt gerne mal mit Arne einen  über den Durst. Norbert kommt so gut wie immer zu spät und ist manchmal etwas zickig.

Time For Metal / Heike L.:

Wie soll es denn jetzt kurz- und mittelfristig weitergehen? Gibt es den einen großen Wunsch, der Euch umtreibt?

As We Arise:

Der größte Wunsch ist natürlich der, auf großen Bühnen vor ausverkauften Hallen und so gut wie jeden Tag den Menschen mit unserer Musik eine Freude zu machen. Natürlich müssen wir noch sehr lange und hart an unseren Träumen arbeiten, denn wie Marian immer gerne sagt: „Man kann nicht Wacken erwarten, wenn man ‚so was‘ nicht mitgemacht hat“. Wir hoffen auf viele weitere Gigs mit As We Arise und wünschen uns weiterhin viele neue Bands und neue Fans kennen lernen zu dürfen!

Time For Metal / Heike L.:

Tja, und das war es auch schon. Noch einmal herzlichen Dank. Ich hoffe, dass ich Euch über kurz oder lang auch mal live erleben kann!