Dehuman Reign – Descending Upon The Oblivion

Highspeedgeballer und Groove - das macht die Berliner Luft!

Artist: Dehuman Reign

Herkunft: Deutschland

Album: Descending Unto The Oblivion

Spiellänge: 44:09 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 23.10.2020

Label: FDARecords

Links: https://www.facebook.com/DehumanReign
https://dehumanreign.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Alex
Gitarre – Ulf Binder
Gitarre – Tesk
Bassgitarre – Rouven
Schlagzeug – Totte

Tracklist:

  1. Perish Or Subdue
  2. Kill To Live
  3. Serenade To The Blood Moon
  4. Prelude To Aberration
  5. Obscure Affliction
  6. Repay Your Debt In Blood
  7. Interlude – Beyond The Looking Glass
  8. Caputo
  9. Eternity`s Embrace
  10. The In Vitro Overture
  11. Project G.E.C.U.
  12. Self Induced Mass Extinction

Ja, da sind sie wieder, meine Lieblingsberliner. Den ollen Ulf, seines Zeichens Gitarrist dieser lustigen Truppe, kenne ich auch schon seit Ewigkeiten. Er war früher bei Harmony Dies aktiv und ist außerdem noch bei Necromorph dabei.

Seit 2011 gibt es nun Dehuman Reign und wir konnten schon zusammen die Bühnen dieser Welt erobern und als Veranstalter habe ich die Band auch genötigt, in Ostfriesland aufzutreten, hehe.

2013 erschien die geile EP namens Destructive Intent und 2016 das Debütwerk Ascending From Below. Beide sind bei FDA Records erschienen. vier Jahre Pause und einige Livegigs später also nun Album Nummer zwei, natürlich wieder beim gleichen Label und in derselben Besetzung.

Meine Freundin und ich waren vor dem Lockdown noch in Berlin, um Suffocation, Belphegor und Hate zu sehen, und wen trifft man da im geilen Orwohaus? Natürlich die komplette Mannschaft von Dehuman Reign, die dort wohl auch ihren Proberaum innehat. Stolz wurde vom neuen Material berichtet, welches mir hier nun vorliegt.

Perish Or Sudbue eröffnet die Death Metal Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ein technisch leicht melodisch angehauchtes Riff, ganz im Sinne von Suffocation, eröffnet die Spiele. Und schon folgt ein Blastbeat – mein Tag ist gerettet. Der Song ist schon recht technisch, aber nie verspielt. Weiter geht es mit groovenden Elementen, die mit Tempoverschärfungen einhergehen, gefolgt vom leckeren Suffocation-Part. Vorspieler, Groove mit Doublebass, Solo rüber und darunter feiner Drumteppich, Scream und ab dafür. Es folgt ein Break, ein groovender Part, der schon sehr sick rüberkommt, kombiniert mit einem Solo und Midtemponickerpart. Jo, macht Laune. Geiles Stück.

Es folgt Kill To Live. Los geht es mit kurzem Vorgeplänkel und dann gibt es was auf die 12. Da wird die Berliner Luft aber ganz schön abgeschnitten. Tempo raus, ab in einen druckvollen, zügigen Part und kräftige Vocals begleiten das Geschehen. Nicht nur hier lässt die amerikanische Schule ganz schön grüßen. Um Abwechslung vorzuweisen, wechselt man in einen groovigen Midtempopart, der zum Mitbangen einlädt mit anschließendem Mitgrölfaktor. Und alle Kill To Live. Das folgende Solo ist feinstes Gefiedel, das Tempo und Drumming bleiben und man wechselt wieder in den Vorgängerpart. Break, Vorspieler, Drumbetonung und Gummi! Nicht ganz so geil wie der Opener, macht aber absolut Laune.

Serenade To The Blood Moon legt mal anders los. Quietschende Gitarrentöne und einfädende Klänge. Diese gehen in einen von Doublebass bestimmten Part über, gepaart mit einem schon fast melodisch vorgetragenem Riff. Ein fettes Riffing folgt mit Tempoverschärfung. Der Song drückt ordentlich.

Prelude To Aberration ist quasi das Intro, folgt nur an vierter Stelle. Mal was anderes.

Und so ballern sich Dehuman Reign wieder einmal lustig durch den Berliner Flughafen. Überwiegend bewegt man sich auf old schooligem amerikanischen Boden, aber auch europäisches Terrain ist ihnen nicht fremd. Als Orientierungshilfe dürften hier Bands wie alte Death, Monstrosity, Pyrexia, Immolation aber vor allem Suffocation dienen.

Hier und da plätschert man mal vor sich hin, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die Produktion im Vergleich zum Vorgängeralbum ist ein wenig fetter, druckvoller und transparenter. Klingt alles schön drückend.

Geiler brutaler Old School Death Metal, den man leider heutzutage im Zeitalter des Slam Death meines Erachtens viel zu wenig hört.

Dehuman Reign – Descending Upon The Oblivion
Fazit
Die Berliner von Dehuman Reign frönen ihren amerikanischen Vorbildern und präsentieren uns hier ehrlichen und brutalen Old School Death Metal, der teilweise technisch vorgetragen wird. Sie bewegen sich zwischen Highspeedgeballer und Groove hin und her und reizen diese Thematik bestens aus. Kramt eure Coronagroschen zusammen und ordert Descending Unto The Oblivion, und sofern es irgendwann möglich ist, schaut sie euch live an, es macht Laune. Genau wie das Album!

Anspieltipps: Perish Or Subdue und Serenade To The Blood Moon
Michael E.
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