“Im Detail einfach nur eine gelungene Platte!“
Artist: Destination’s Calling
Album: End Of Time
Spiellänge: 52:56 Minuten
Genre: Melodischer Power Metal
Release: 15.06.2012
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.destinationscalling.com/
Klingt wie: Kamelot & Mind Odyssey
Produktion: Schlagzeug aufgenommen von Olaf Reitmeier & Simon Oberender; Gesang, Gitarren und Bassgitarren aufgenommen von Christian Gräter & Markus Christian; Piano & Keyboard wurde von Jan Vacik aufgenommen
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Christian Gräter
Gitarre und Gesang – Markus Christian
Schlagzeug – Christian Frank
Bassgitarre – Steffen Singler
Tracklist:
- Feel The Rain
- Soulbound
- Revolution In Mind
- The Broken Hourglass
- Dreams Died On The Road
- Another Day
- End Of Time
- Burning Paradise
- Dark Poem
- Walking On Thin Ice
Nach ihrem bereits vier Jahre alten Debüt Invisible Walls bringen die vier Deutschen ihr zweites Album aus eigener Produktion auf den Markt. Nach dem starken Vorgänger ist es zwar noch fraglich, 1. warum bisher kein Label auf die Band aufmerksam wurde und 2. ob das aktuelle Album End Of Time an die Qualität des 2008er Albums anschließen kann.
Mit Feel The Rain beginnt End Of Time mit einem massentauglichen Stück, welches ganz klar im Genre des melodischen Power Metals seine Wurzeln hat. Die Gitarrenriffs sind eingängig und polarisieren in der Bridge des Stücks, während Christian Gräter seinen Text dazu ins Mikrofon singt. Was echt gut gelungen ist, sind die zweistimmig gesungenen Passagen, die auf End Of Time immer mal wieder als Stilmittel eingesetzt werden.
Soulbound, Revolution In Mind und fast jedes andere Lied der Scheibe wird von einer anspruchsvollen und einprägsamen Melodie begleitet. Doch kommt die genretypische Rhythmik bei den vier Baden-Württembergern auf keinen Fall zu kurz und so darf zum Beispiel in Burning Paradise ordentlich geheadbangt werden, während die Leadgitarre eher im Hintergrund bleibt.
Damit auch die romantische Fraktion der Metalfans angesprochen wird (und davon gibt es mit Sicherheit mehr, als die meisten zugeben wollen), hat Destination’s Calling zwei Balladen auf die CD gepresst. Akustisch begleitet zeigt Christian Gräter in The Broken Hourglass, dass er auch in ruhigen Passagen die Stimmung so übertragen kann, wie die Band es wohl so gewollt hat. Das direkt anschließende Stück Dreams Died On The Road, was auch locker The Broken Hourglass Part. II hätte heißen können, bindet den Rest der Band mit ein, was der insgesamt achtminütigen Ballade eine willkommende Abwechslung bietet.
Das namensgebende Stück End Of Time, Dark Poem und The Way Back Home schließen das aktuelle Album echt angenehm ab. Hier darf sowohl mal die Rhythmusgitarre als auch die Leadgitarre in den Vordergrund rücken. Die Gesangsstimme bleibt in allen elf Songs des Albums in gleicher Tonlage, was ich als einziges Manko unter dem Mantel der Geschmackssache abstempeln würde.