Epidemic Scorn – Destrumanity

Lauter Soundtrack für eine zerstörerische Menschheit

Artist: Epidemic Scorn

Herkunft: Annaberg-Buchholz, Deutschland (Sachsen)

Album: Destrumanity

Spiellänge: 45:00 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.12.2022

Label: Eigenproduktion

Links: http://www.epidemic-scorn.de/
https://de-de.facebook.com/epidemicscorn

Produktion: Gallows Hill, Vogrowl Chamber (bandeigene Studios)
Mastering: Martin Blasius (Hartklang Studio, Marienberg)

Bandmitglieder:

Gesang – Marcus „Osher“ Friedrich
Gitarre  – Jörn „Geleé“ Gallert
Gitarre – Michael „Michi“ Richter
Gitarre – Florian „Flo“ Spiegler
Schlagzeug – Phillip Gründig

Tracklist:

  1. Destrumanity
  2. The Day After Tomorrow
  3. Spartacus
  4. Born To Die
  5. Manson
  6. Suicide
  7. Spate Of Hate
  8. Permanent Record
  9. Death Is Just Good Enough
  10. This Means War

Epidemic Scorn ist eine Death Metal Band aus der beschaulichen Erzgebirgsstadt Annaberg-Buchholz. Bekanntermaßen sind Montanregionen gerne mal Geburtsstätten von Metalklängen der härteren Gangart. So auch hier. Mit beinahe 18-jähriger Bandgeschichte bringen es meine Landsmänner auf stolze sieben Veröffentlichungen, die trotz des regen Bandkarussells ein beständig hohes Qualitätsniveau aufweisen. Zwischen dem Vorgängeralbum Rebirth und Destrumanity liegt aufgrund der Corona-Zwangspause der größte Abstand, umso mehr Zeit konnte man sich für ein ausgefeiltes Songwriting nehmen.

Zum Einstieg hauen uns die Erzgebirger direkt den Titeltrack um die Ohren. Zugegeben, ich hatte zunächst etwas Sorge, dass man mit Destrumanity eher ins corelastige abdriften wird, aber die Songstruktur war hier bestens geeignet, um die Hörerschaft auf eine apokalyptische Grundstimmung und im Gegensatz zu dem Vorgängeralbum Rebirth auf eine leicht modernere Gangart einzuschwören. Gleich im Anschluss feuern uns Epidemic Scorn mit The Day After Tomorrow eine dicke Death Metal Granate ins Zielgebiet. Mit den nachfolgenden Songs fächert die Band die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten auf, die die Todesblei-Spielwiese bietet. Neben frickeligen Melodien, wie sie üblicherweise im Melodeath üblich sind, über doomig angehauchte Parts à la Bolt Thrower oder Asphyx bis hin zu gnadenlosem Gebolze servieren uns Epidemic Scorn mit ihrem sechsten Studioalbum eine Schlachtplatte allererster Kajüte. Bei all dem sind moderne Einflüsse nicht von der Hand zu weisen und auch tatsächlich so gewollt, allerdings sollte man schon etwas open minded sein, um den Jungs das durchgehen zu lassen, sonst könnte es zumindest für die Traditionalisten unter den Death-Maniacs streckenweise schwierig werden.

Epidemic Scorn – Destrumanity
Fazit
Die Produktion ist insgesamt bestens gelungen, allerdings wird die Zeit zeigen, ob diese neu eingeschlagene Richtung überzeugen kann, aber wie ich die Jungs kenne, wird das neue Material auf jeden Fall live richtig gut zünden.

Anspieltipps: The Day After Tomorrow, Spartacus, Suicide und This Means War
Markus P.
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