Artist: Devotion
Herkunft: Spanien
Album: The Harrowing
Spiellänge: 48:38 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 25.01.2021
Label: Memento Mori
Link: https://devotiondeathmetal.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Vicent Riera
Gitarre – Nosfer
Gitarre – Jesús Francés
Bassgitarre – Txito
Schlagzeug – David García
Tracklist:
- The Harrowing
- God Forlorn
- Megiddo’s
- Brethren In Gloom
- Valley Of Death
- Birth Of Horror
- Mangled Angels
- Feast Of Esdras
- The Mournful Beam
- Depravity
- Demon Sleep
- Virtue Besmirched
- Penumbra
Die Spanier von Devotion sind seit 2013 dabei und bringen uns ihre Art des Death Metals ein wenig näher. Alle haben schon Erfahrungen in anderen Bands gesammelt und besonders Basser Txito sollte dem einen oder anderen ein Begriff sein, da er ansonsten (seit 1998) noch bei Visceral Damage aktiv ist. Devotion knallten im Jahre 2016 ihr Debüt namens Necrophiliac Cults auf den Markt und nun also Album Nummer zwei.
The Harrowing dient genauso wie die Zwischenstücke Brethren In Gloom, Mangled Angels, Depravity und Penumbra als Intro bzw. Letzteres als Outro.
God Forlorn ist der erste Song, der so richtig aus den Boxen gekrochen kommt und schon nach den ersten Klängen wird klar, dass die Burschen es etwas gediegener mögen, dafür aber auch sehr boshaft. Geboten wird ein düsterer Sound, der sehr atmosphärisch daherkommt. Griffige und angenehme Riffs bestimmen das Songwriting und bieten eine Mischung aus Death und Doom Metal. Sehr schön, da nicht so weichgespült. Abgründe tun sich auf – am Ende bietet man einen Ballerpart und ein Solo an und somit einen guten Einstieg ins Album. Ganz zu 100 % überzeugt bin ich zwar nicht, macht aber definitiv Laune.
Als Fan der schnelleren Klänge bin ich durchaus vom nachfolgenden Song Megiddo’s überzeugt. Mit den tiefen Growls und der Uftata im Midtempo haben sie mich sofort auf ihrer Seite, denn das Riffing sitzt und ist total markant. Sicherlich nicht neu. Aber es sitzt eben. Das Tempo wird verschärft, ein wilder Soloritt ist dabei und auch ansonsten macht der Song Spaß. Es werden atmosphärische Chorklänge mit eingebaut, die im Hintergrund agieren und sehr stark klingen. Die Death Metal Elemente, die sie innehaben, klingen dann nach Deicide, wenn sie im Midtempo unterwegs sind. Das lang gezogene Lead ist hervorragend und der gesteigerte Gesang passt absolut.
Valley Of Death beginnt auch im langsamen Tempo und liefert ein hängenbleibendes Riff. Die Vocals unterstützen den Part. Es wird ein wenig mehr Druck aufgebaut mithilfe der Doublebass und man wechselt wieder in den Anfang. Der Song entwickelt sich, wird aber leider mit einer Synthiepassage irgendwie kaputtgemacht. Schade.
Kommen wir dann zu meinem Highlight des Albums. Birth Of Horror. Ein schneller Uftatapart am Anfang. Wildes und geiles Solo und im schnellen Tempo jagt man durch den Song. Ein Midtempogroovepart wird mit eingebaut, der sitzt, aber vielleicht ein Stück zu lang ist. Dann wechselt man in einen atmosphärischen Part, der irgendwie entfremdend klingt, aber total flasht. Und zack, wieder der Uptempopart und der Wechsel in einen Part, welcher von einem geilen, lang gezogenen Riff profitiert. Wieder ein düsterer und melodischer Part. Klingt sowohl bedrohlich als auch melancholisch und so beendet man den Song.
Auch Demon Sleep finde ich aufgrund der schon fast vorhandenen Raserei und den Wechsel in einen fast hypnotischen Part sehr geil.
Das Album läuft dann so durch, man drückt die Repeattaste und wird überwiegend überzeugt. Nicht alle Elemente killen mich, aber man fühlt sich schön melancholisch unterhalten.
The Harrowing wurde von Javier Félez (Graveyard) in den Moontower Studios gemixt und gemastert. Das Cover-Artwork stammt von Diko Nursyahra.