Artist: Draconis
Herkunft: Argentinien
Album: Anthems For An Eternal Battle
Spiellänge: 35:57 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 31.07.2020
Label: Brutal Records
Links: https://www.draconisband.es.tl/
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https://www.instagram.com/draconisband/
Bandmitglieder:
Gitarre und Gesang – Bruno Vargas
Gitarre und Gesang – Gerardo Vargas
Bassgitarre – Marcos Villaroel
Schlagzeug – Cesar Román
Tracklist:
- Anthems For An Eternal Battle
- Puppets Who Ignore Their Masters
- Inner Quest
- My Last Journey
- Shadows Of Emptyness
- Remember The Unremembering
- Ship Of Illusions
- Traitors Of Everyday
- Lost Angel
- Falling Into Darkness
Seit 2003 ist das Quartett aus Argentinien bereits zusammen. Es gibt zwar dort jede Menge Metal und viele Bands, aber die wenigsten schaffen es aus dem Heimatland hinaus. Nachdem man 2014 das Debüt und 2018 zwei Alben mit dem argentinischen Label Pulmonar Recordables herausbrachte, konnte man einen Deal mit dem amerikanischen Label Brutal Records abschließen. Dieses macht es möglich, dass die Band jetzt weltweit gehört werden kann. Album Nummer vier liegt mir nun hier vor.
Die Argentinier legen mit Anthems For An Eternal Battle ganz ordentlich los und wie so oft, ist der Opener auch der beste Song auf dem Album. Death Metal steht auf der Tagesordnung. Der Sound und die Produktion könnten definitiv besser sein, haben aber einen gewissen Charme. Sehr undergroundig und rotzig. Mag ich eigentlich. Die Burschen geben gleich ordentlich Gas und verbraten irgendwie ein hypnotisches Riffinggefühl. Die Vocals sind eher screamig. Tempowechsel sind vorhanden und die groovigen Momente knallen ganz ordentlich, bevor man dann wieder ordentlich Gas gibt und ein völlig wildes Solo auf die Menschheit loslässt. Schon ein wenig crazy. Weiter geht das Geballer und dann ist der Song aus. Okay, klingt interessant und ich bin durchaus motiviert, die anderen Songs aufzusaugen.
Leider versprühen diese nicht genauso viel Energie wie der Opener. Puppetts Who Ignore Their Masters legt mit einen Cannibal Corpse Riff los und geht in ein wildes Solo über. Der ganze Song klingt total wild und durcheinander, kann aber mit einer hervorragenden Melodie überzeugen. Leider ist das sonstige Riffing nicht so mein Fall.
Mit einer Cleangitarre und einem atmosphärischen Beigeschmack geht es bei Inner Quest los. Kommt eigentlich ganz gut, der Song nimmt Fahrt auf, wechselt das Tempo und klingt recht experimentierfreudig, zieht sich aber ein wenig und verliert dann an Energie. Der Gesang ist aber sick, genau wie die Melodie.
My Last Journey gefällt mir da schon wieder viel besser. Zwar auch wirr, aber schön aggressiv und straight forward. Feinstes Death Metal Riffing mit wilder Melodie und abgedrehten Parts. Die Drums sind aber schön treibend und bringen dem Song die gewisse Brutalität. Wieder wird eine gute Melodie mit eingebaut, die im Midtempo zum Bangen förmlich zwingt. Guter Song.
Sehr progressiv und schon beinahe jazzig geht es bei Shadows Of Emptyness zur Sache. Der Song wird aufgebaut und man wartet quasi auf den totalen Ausbruch, der aber leider ausbleibt. Irgendwie klingt der Song nicht auf dem Punkt gespielt. Aber wieder eine klasse Melodie dabei.
Ebenfalls eher in ruhigeren Gefilden ist Remember The Unremembering unterwegs. Ist nicht schlecht, scheppernde Drums bestimmen den Spaß, das Riffing ist aber eher normal. Wirklich was hängen bleibt nicht.
Ship Of Illusions nimmt endlich so richtig Fahrt auf. Das ist das Tempo, welches dem Album gefehlt hat. Schöner Wechsel in einen melodischen Part und die screamigen Vocals passen hier wie die Faust aufs Auge. Tempo raus und ab geht der Groove. Ja, der Song läuft gut. Break und wieder Tempoverschärfung. Ja, auf diesem Niveau müssen sie echt weitermachen, zumal die vorhandene Melodie auch wieder gut funktioniert.