“Ein gelungenes Erstlingswerk!“
Artist: Ered Wethrin
Herkunft: Utah, USA
Album: Tides Of War
Spiellänge: 61:08 Minuten
Genre: Symphonic Black Metal
Release: 14.02.2014
Label: Northern Silence Productions
Link: https://www.facebook.com/eredwethrinofficial
Bandmitglieder:
Gesang und alle Instrumente – Sven Smith
Tracklist:
- Frozen Rivers
- Frigid Tides
- Bloody Annals And Brooding Skies
- Into The Stars
- Realm Of The Tyrant
- Requiem For The Fallen
Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn sich Musiker für ihr Debüt viel Zeit lassen, um alles perfekt zu arrangieren. Das dachte sich wohl auch der Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist Sven Smith. Er hat sich gleich zehn Jahre Zeit für sein Debütalbum Tides Of War gelassen und damit ein starkes Machwerk vorgelegt.
Ered Wethrin hat mit Tides Of War ein facettenreiches und breit arrangiertes Album geschaffen, das sich vor allem durch seine sehr melodische und symphonische Spielweise des Black Metals auszeichnet. Sven Smith bezeichnet sein Erstlingswerk selber als Epic Atmospheric Black Metal. Diese Bezeichnung trifft es wohl ganz gut. Besonders ausgeprägte und melodische Gitarrenriffs sowie teilweise opulente Keyboard-Klänge zeugen von dem großen Ideenreichtum von Ered Wethrin. So verwundert es auch nicht, dass die sechs sehr langen Kompositionen durchweg interessant ausfallen und den Hörer fesseln können. Die Songs nehmen den Hörer mit auf verschiedene Gefühlswelten und geben einem das Gefühl von Triumph, Wut oder den Geschmack einer bitteren Niederlage. Obwohl sich Ered Wethrin dem epischen Black Metal verschrieben hat, lässt die Ein-Mann Band alle Einflüsse der mittleren bis späten Neunziger in den Sound einfließen. Das macht das Ganze deutlich riffbetonter wie z.B. bei Emyn Muil oder Summoning. Neben den diversen Rhythmus- und Stimmungswechseln zeichnet sich das Album besonders durch ein warmes Klangspektrum aus. Stimmlich werden die Stücke oft von hohen Growls begleitet, die aber auch von tiefen Klängen oder klaren Vocals durchbrochen werden.
Auch wenn alle Songs voll überzeugen können, haben es mir besonders Bloody Annals And Brooding und das schwermütige Stück Requiem Of The Fallen angetan. Diese Stücke schaffen es immer wieder, mich mit ihren choralen Parts, den effektvollen Rhythmuswechseln und den einfachen aber fesselnden Melodien in ihren Bann zu ziehen.