Excess – Crucifixion (Complete Excess)

Nichts für die Hall Of Fame

Artist: Excess

Herkunft: Ludwigshafen, Deutschland

Album: Crucifixion (Complete Excess)

Genre: Death / Thrash Metal

Spiellänge: 79:46 Minuten

Release: 13.01.2023

Label: Golden Core/ZYX Music

Link: https://zyx.de/en/produkt/excess-crucifixion-complete-excess/

Bandmitglieder:

Bass, Gesang (1988 – 1992, 2014 -?) – Harald Heine
Gitarre (1988 -1 992, 2014 -?) – Thorsten Aschenbrenner
Gesang (1990 – 1992, 2014 – ?) – Clausi
Schlagzeug (2014 – ?) – Meesters

Schlagzeug (1988 – 1989) – Markus Jüllich
Gitarre (1988 – 1989) – Lotte Först
Schlagzeug (1990 – 1992) – Thomas Lösel
Schlagzeug (1990 – 1991) – Neudi

Tracklist:

  1. Grinding Raid (Crucifixion EP, 1992)
  2. Evil Child (Crucifixion EP, 1992)
  3. Homicide (Crucifixion EP, 1992)
  4. Death Creation (Crucifixion EP, 1992)
  5. Baby Blood (Promotape, 1992)
  6. Cry For God (Promotape, 1992)
  7. Kill Human Life (Unreleased Live, 1993)
  8. Torment Of Death (Torment Of Death Demo, 1989)
  9. Sudden Death (Torment Of Death Demo, 1989)
  10. Endless Horror ((Torment Of Death Demo, 1989)
  11. Living Dead (Torment Of Death Demo, 1989)
  12. Aggression Of Pain (Torment Of Death Demo, 1989)
  13. Apocalypse (Invasion In Unknown Dimensions Demo, 1993 als Malignity)
  14. Desired Death (Invasion In Unknown Dimensions Demo, 1993 als Malignity)
  15. Reaching Light
  16. Invasion In Unknown Dimensions (Invasion In Unknown Dimensions Demo, 1993 als Malignity)
  17. Diabolic Excivation (Invasion In Unknown Dimensions Demo, 1993 als Malignity)
  18. Millenium Of Torment

Bereits am 13.01.2023 ist über Golden Core/ZYX Musik die Demo-Compilation Crucifixion (Complete Excess) der deutschen Death Thrasher Excess auf CD erschienen. Im Laufe des Jahres wird es zudem noch eine Vinylveröffentlichung geben.

Wie, ihr kennt Excess nicht? Macht euch nichts draus, ich habe sie bis dato auch nicht gekannt, was auch nicht weiter tragisch ist, aber dazu später mehr. Zunächst musste ich mich einmal auf die Suche geben und fand im Encyclopaedia Metallum insgesamt fünf Bands aus deutschen Landen mit dem Namen Excess. Bei den hier zu besprechenden Excess handelt es sich nicht um Excess (Death Metal aus Frankfurt a.M.), Excess (Rock/Metal Coverband aus Amberg), Excess (Stoner Metal aus Auerbach) und auch nicht um Excess (Heavy Metal/Hard aus Hamburg). Ich könnte jetzt noch so weitermachen, denn international ist der Bandname Excess auch nicht so selten, denn in Russland ist Excess gleich zweimal vertreten und sogar in Indonesien gibt es eine Grindcore Band gleichen Namens. Bleibt eigentlich nur festzuhalten: was für Excesse!

Diese Excess hier wurden im Sommer 1988 im Raum Ludwigshafen gegründet, lösten sich 1992 auf und machten kurz unter dem Namen Malignity weiter, aber da war auch schon wieder 1994 Schluss. Irgendwann soll es sogar 2014 eine Reunion gegeben haben, was allerdings nicht ausdrücklich bestätigt ist. Zur ersten Besetzung zählten Harald Heine (Bass, Gesang), Thorsten „Smog“ Aschenbrenner (Gitarre) und Markus Jüllich (Schlagzeug). Harald Heine und Markus Jüllich wurden später durch ihr Mitwirken bei den Metallern von Crematory bekannt. Thorsten „Smog“ Aschenbrenner kennt man durch Mystic Circle.

In der kurzen Bandgeschichte wechselten einige Musiker im Line-Up, gerade das Schlagzeug entwickelte sich zum Schleuderstuhl. Am Schlagzeug saß auch kurze Zeit Neudi (Manilla Road, Trance), der sich seit Jahren die Mühe macht, vermeintliche Perlen wieder ans Tageslicht zu bringen. Dieser sorgte auch für die Restaurierung und Transfers von den Bändern. Für den Transfer der Dat-Bänder von Crucifixion und Invasion In Unknown Dimensions Demos zeigte sich kein Geringerer als Eroc (Grobschnitt) verantwortlich. Die Herren Eroc und Neudi haben sich dabei natürlich viel Mühe gegeben. Letztlich kann man aber aus einem Teerklumpen kein Gold machen, da verzweifelt sogar der Alchemist. Ja, vielleicht sogenanntes Katzengold, aber das ist dann auch kein Edel Metal.

Sowohl vom musikalischen Repertoire als auch von den technischen Möglichkeiten her gesehen würde ich diese Veröffentlichung wohl eher am unteren Rand ansiedeln. Ein Perlentaucher könnte so tief tauchen, wie er möchte und trotzdem keine Perle ans Tageslicht bringen. Ich denke mal, dass diese Band berechtigterweise nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden ist, denn das wirkt doch noch allzu sehr amateurhaft und wirkliches Potenzial kann ich hier leider kaum erkennen. Im Promosheet wird diese Platte wohl etwas überschwänglich angepriesen: „Somit kann nun eine Lücke in der Geschichte des deutschen Death-Thrash geschlossen werden.“

Ob Excess wirklich in der Geschichte des deutschen Death Thrash genannt werden müssen, sei dahingestellt, denn ihre Geschichte war nach ein paar Demos schnell zu Ende. In der Hall Of Fame dürfte allerdings kein Platz sein!

Excess – Crucifixion (Complete Excess)
Fazit
Crucifixion (Complete Excess) ist wohl eher als eine Liebhaberveröffentlichung für eine (wohl geringe) Liebhabergemeinde zu bezeichnen. Die können sich natürlich bei dem temporären ehemaligen Bandmitglied Neudi bedanken, der sich hier die Mühe gemacht hat, das Material der Demos zu restaurieren und zu veröffentlichen. Ansonsten gilt: Wer von der Band bis heute noch nichts gehört hat, braucht es auch weiterhin nicht!

Anspieltipps: Grinding Raid, Sudden Death und Invasion In Unknown Dimensions
Juergen S.
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