“Kann man sich geben!“
Artist: Execration
Herkunft: Norwegen
Album: Morbid Dimensions
Spiellänge: 60:27 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 29.09.2014
Label: Duplicate Records
Link: http://www.execration.no/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Jorgen Maristuen
Gitarre, Gesang – Chris Johansen
Bassgitarre – Jonas Helgemo
Schlagzeug – Cato Syversrud
Tracklist:
1. Cosmic Mausoleum
2. Ritual Hypnosis
3. Doppelgangers
4. Morbid Dimensions
5. Tribulation Shackles
6. Vestiges
7. Ancient Tongue
8. Miasmal Sabbath
9. Funeral Procession
In Skandinavien scheint es mehr Bands als Einwohner zu geben, denn wenn man sich die Liste der Veröffentlichungen des Jahres 2014 durchliest kommt man auf den Schluss, dass jede zweite Band wohl aus Schweden, Norwegen, Finnland oder Dänemark stammen muss. Ganz so drastisch ist es natürlich nicht, gefühlt beherrschen die Nordeuropäer aber ganz deutlich die Top Ten der Veröffentlichungen im Metal bzw. Rock. Eine dieser Gruppen heißt Exeration und schlägt sich mit ihrem aktuellen Werk Morbid Dimensions im Old School Galopp durch die heidnischen Wälder.
In ihrem neun Song starkem Silberling kochen die vier Musiker den Death Metal Ende der Achtziger erneut brühend heiß auf. Zurück bleiben nur die Reste von Salz und Kalk, die einen weißen Rand hinterlassen. Mit Entkalker wäre dieses wohl auf Morbid Dimensions nicht passiert, dann wären die markanten Riffs aber auch gleichermaßen wie ein nutzloser Regenschauer im Boden versickert. Das kann man Execration bei den Songs wie Ritual Hypnosis, Vestiges oder Miasmal Sabbath nicht nachsagen. Stets sind die Norweger bemüht, ein hartes Gewitter mit unmenschlichem Niederschlag heraufzubeschwören. Griffige Riffs arbeiten sich durch Midtempo geprägte Strukturen, der Growlgesang der beiden Kraftpakete Jorgen und Chris geht völlig in Ordnung. Der letzte Kick fehlt jedoch in allen Belangen, wenn auch nur minimal. Spaß macht Morbid Dimensions trotzdem – man darf sich die neun Stücke nur nicht zu oft aufs Trommelfell brennen lassen, ansonsten besteht die Gefahr eines Ermüdungsbruches. Laut genug aufgedreht treiben Execration durch die Doom-Einflüsse jeden gutbürgerlichen Nachbarn zweifelsohne in den Suizid. Wer die Absicht pflegt, eines Tages alleine auf einem Todesblei verhangenem Erdball zu stolzieren, kann die Norweger nicht oft genug aufdrehen. Vielleicht hilft es bei der Ausrottung der normal Sterblichen.