Extermination Order – The Siege Of Ascalon (EP)

Lang lebe Bolt Thrower

Artist: Extermination Order

Herkunft: International

Album: The Siege Of Ascalon (EP)

Spiellänge: 25:24 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 14.04.2023

Label: War Anthem Records

Link: https://www.war-anthem-records.de

Bandmitglieder:

Gesang – John
Gitarre – Maik
Gitarre – Gyða Hrund
Bassgitarre – Rocky
Schlagzeug – Matthias

Tracklist:

1. The Siege Of Ascalon
2. Cadmean Victory
3. An Iron Shroud
4. Anon We Are Fallen
5. Siege Of Power (Napalm Death Cover)

Ein internationales Projekt hat sich aufgemacht, ähnlich wie meine Kumpels von For Victory oder Spearhead zu agieren. Während diese beiden deutschen Bands covern, werden Extermination Order nur beeinflusst und schreiben eigene Songs. Am Schriftzug und Cover kann der geneigte Death Metal Fan schon erkennen, wohin die Reise geht, auch wenn man noch nicht eine Sekunde des Materials gehört hat. Die Members kommen aus Deutschland, Kalifornien und Island. Allerdings lebt die Isländerin Gyda in Leipzig, sodass der größte Anteil der Band in unseren Gefilden unterwegs ist. Ist aber im Grunde auch egal. Erfahrungen haben die Musiker genug. Bands wie Heaven Shall Burn, Fall Of Serenity oder Angist sprechen für sich. War Anthem Records hat die Nähe zur Band genutzt und diese EP herausgebracht.

Nach einigen Sekunden des Songs The Siege Of Ascalon wird klar, dass man nicht auf eine falsche Fährte gelockt werden soll. Alle Freunde von Bolt Thrower dürfen jetzt schon einmal ihr bestes Lächeln aufsetzen. Zurücklehnen und genießen ist angesagt. Gleich ein typisches und geiles Bolt Thrower Riff zu Beginn. Die Produktion ist drückend, der Gesang dreckig und energiegeladen. Der Panzer ist vollgetankt und rollt alles nieder. Genau so und nicht anders. Und kommt mir hier keiner mit Innovation oder so etwas. Mir egal. Diese Band will die Insulaner huldigen und macht dieses auch, und zwar hervorragend. Welch ein Einstieg. Natürlich ein Mini-Intro vorweg und dann geht es ins feinste Midtempo. Welcher Kopf geht dann nicht automatisch rauf und runter? Ein langgezogenes, melodisches Riff ertönt und alle sind happy. Man groovt und walzt und hat echt geile Riffs am Start. Das Drumming ist wie eine langsame Nähmaschine und erzeugt extrem viel Power. Ja, das gefällt. Allerdings muss man schon sagen, dass man den Stil von BT schon mögen muss, ansonsten ist man fehl am Platze. Ich persönlich habe aber wenige Death Metaller in meinem Leben getroffen, die dieses von sich behauptet haben. Diese Kandidaten kann man mit dem Opener natürlich auch nicht überzeugen, aber alle anderen werden einfach nur abgehen. Das Tempo wird hier und da gewechselt, sodass keine Langeweile aufkommt. Brett!

Hier ist alles durchdacht, denn auch Cadmean Victory mit dem Bass am Anfang und dem druckvollen Groove haut natürlich in diese Kerbe. Danach erklingt diese typische BT Gitarre. Diese melodischen Momente und das druckvolle, teilweise langsame Drumming macht eben diese Band aus und diese Trademarks haben Extermination Order absolut drauf. Man genießt einfach nur und fühlt sich locker zwanzig Jahre jünger. Klar, ist das sehr angelehnt, aber was soll’s? Mir doch egal. Es macht einfach nur Spaß und wer macht denn schon heutzutage noch etwas Neues? Das wilde Solo und der screamige Gesang an einigen Stellen lockern den Song noch extrem auf und geben einem dann den Rest, natürlich im positiven Sinne.

An Iron Shoud bietet uns dann zwar das gewohnte Bild, zeigt aber, dass diese fünf Protagonisten nicht nur Bolt Thrower im Blut haben, sondern auch hier und da mal in schwedischen Gewässern unterwegs waren. Altes Material von Bands wie Amon Amarth oder vor allem Edge Of Santy (ich will eine Reunion) gibt es hier zu hören. Natürlich nur beeinflusstes Material. Diese melodischen Momente sind einfach herrlich. Wenn Gitarrist Maik diese geschrieben haben sollte, hoffe ich, dass er solch ähnliche bei der nächsten Heaven Shall Burn beisteuert. Egal. Es geht hier um Extermination Order und alles andere ist egal. Ich bin mehr als zufrieden und werde diesen Song und diese EP sicherlich nicht das letzte Mal gehört haben. Auch hier gibt es natürlich den typischen Groove und die Zerstörungswalze, ähnlich wie beim anschließenden Song Anon We Are Fallen.

Alexander Dietz hat das Teil produziert. Mehr muss man eigentlich nicht sagen.

Und klar. Am Ende des Tages muss natürlich auch ein Cover her und was wäre logischer als ein Cover von? Genau, Napalm Death! Hä, aber sowas von gerechtfertigt. Man bleibt ja auf der Insel, hehe. Der Song Siege Of Power ist natürlich etwas schneller gespielt als die vier vorherigen, aber auch dieser Song funktioniert im BT-Stil bzw. im EO-Stil. Lecker, genau mein Ding. Roh und wild. Jawohl!!!

Was bleibt einem übrig? Zu meckern gibt es kaum etwas. Hoffentlich gibt es die Band auch live zu sehen.

Extermination Order – The Siege Of Ascalon (EP)
Fazit
Wer auf Bolt Thrower abfährt, darf sich freuen. Die internationale Combo Extermination Order ist extrem von der Band beeinflusst und haut eine EP heraus, die es absolut in sich hat. Kein technischer Schnickschnack, nur geiler Death Metal. Hinzu kommen Einflüsse der alten Amon Amarth und Edge Of Sanity. Den Rest erledigen das grandiose Songwriting und die fette Produktion. Pflichtkauf!

Anspieltipps: The Siege Of Ascalon und An Iron Shroud
Michael E.
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