FireForce – Annihilate The Evil

“Nur noch die Feinheiten fehlen!“

Artist: FireForce

Herkunft: Antwerpen, Belgien

Album: Annihilate The Evil

Spiellänge: 51:10 Minuten

Genre: Power Metal, Heavy Metal

Release: 01.09.2017

Label: Limb Music Publishing, Soulfood

Link: http://www.fireforceband.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Filip „Flype“ Lemmens
Gitarre – Thierry „T-Warrior“ Van Der Zanden
Gitarre – Erwin Suetens
Bassgitarre – Serge Bastaens
Schlagzeug – Christophe De Combe

Tracklist:

  1. The Boys From Down Under
  2. Revenge In Flames
  3. Fake Hero
  4. Dog Soldiers
  5. Oxi Day
  6. Thyra’s Wall
  7. Defector
  8. The Iron Brigade
  9. White Lily (Okhotnik)
  10. Iron, Steel, Concrete, Granite
  11. Herkus Mantas
  12. Gimme Shelter

Civil War und weit hergeholte Sabaton Parallelen erlauben selbst einen Schulterschluss zu Astral Doors. Das Ergebnis sitzt in Antwerpen und heißt FireForce, das auf ähnlich starke historische Kriegsmaschine setzt wie die genannten Skandinavier. Dabei stampfen sie durch Heavy Metal Schlamm und robben durch Power Metal Unterholz. Das vierte Album, rechnet man die erste EP mit, kommt auf über 50 Minuten und versucht mit zwölf Werken zu punkten. Das Artwork von Annihilate The Evil ziert eine fiktive Kulisse, wo ein Geisterschiff von Seeungeheuern attackiert wird.

Begonnen wurde der Silberling, der bereits ein halbes Jahr auf dem Buckel hat, mit The Boys From Down Under. Die thrashige Note wird mit Einflüssen von Helloween über Astral Doors bis hin zu Hammerfall gespickt. Gesanglich kommt Filip „Flype“ Lemmens in die Regionen von Nils Patrik Johansson, dem schwedischen Power Metal Sprachrohr, der für eben Astral Doors oder Civil War aktiv war und in den nächsten Wochen ein Soloalbum präsentieren wird. Revenge In Flames bestätigt den Eindruck, dass die Belgier verstanden haben, was man für gute Heavy Metal Stücke benötigt. Hier und da ein gutes Solo gepaart mit einem Refrain, der im Kopf bleibt. Dazu serviert gibt es griffige wie groovende Parts, die den Körper durchfluten. Trotz der ganzen guten Zutaten schmeckt das Ergebnis leicht fade – mit mehr Gewürzen und Mut mal die Grenzen zu überschreiten wäre noch mehr dabei herumgekommen. Fake Hero hält einen weiter bei der Stange, doch langsam dürfte mehr Abwechslung dazu kommen. Von Grund auf laufen alle Kompositionen auf einen Nenner hin, der unter der Last zu brechen droht. Dieses können Thierry „T-Warrior“ Van Der Zanden und Erwin Suetens an den Gitarren verhindern, die immer wieder den dunklen Himmel aufreißen und Licht ins Dunkel bringen. Aufnahmen wie Dog Soldiers greifen mehr in das Thrash Metal Zahnrad ohne das Album in zwei Teile zu zerlegen. Oxi Day, Iron, Steel, Concrete, oder Gimme Shelter bringen noch Farbe ins Spiel und verdrängen zumindest das Gefühl der zu gleichen Handschrift über die gesamte Spieldauer.

Fazit: Klar findet man bei FireForce auf Annihilate The Evil kleine Ungenauigkeiten, wo man an der Wertung Abstriche machen muss. Im Grundsatz wissen die Europäer aber, wie man sich im Heavy Metal zu bewegen hat. Die Zutaten stimmen, jetzt muss nur noch an der Zubereitung gearbeitet werden. Was auf Annihilate The Evil bleibt, ist ein durchaus spannendes Album, welches man nicht einfach beiseiteschieben darf - dafür ist der Output zu stark geworden. Er kann nur nicht in der oberen Liga angreifen.

Anspieltipps: Revenge In Flames und Thyra's Wall
Rene W.
7
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
7