Fuck Cancer Festival 2025 am 15.03.2025 im Juki 42, Ahrensburg

Auch 2025 ist das Fuck Cancer Festival ein voller Erfolg

Event: Fuck Cancer Festival 2025

Bands: Eradicator, Sagenbringer, Stahl, Night Laser, Plasmajet, Drill Star Autopsy, From March To May, Till Burgwächter

Datum: 15.03.2025

Genres: Melodic Thrash Metal, Thrash Metal, Folk/Pagan Metal, Speed Metal

Besucher: ca. 300

Ort: Juki 42, Ahrensburg

Veranstalter: Fuck Cancer Festival e.V.

Kosten: 15 € VVK, Abendkasse 20 €

Link: www.fuckcancerfestival.de

Setlisten:

  1. Vengeance
  2. Veil Of Madness
  3. Dance Of The Dead
  4. Circle
  5. End Of Humanity
  6. Sun In Black
  7. Generation
  8. Hellfire
  9. Tribal

  1. Laserhead
  2. Bittersweet Dreams
  3. Street King
  4. Chaos Crew
  5. Way To The Thrill
  6. Wrecked
  7. Bread & Circus
  8. Fiddler
  9. Don’t Call Me Hero
  10. Laser Train

Im März findet standesgemäß das Fuck Cancer Festival im Juki 24 in Ahrensburg statt. Wir sind bereits das zweite Mal als Medienpartner dabei und freuen uns, dieses kleine, aber feine Festival heute besuchen zu dürfen. Auf dem Programm hat der Fuck Cancer Festival e.V erneut einige Bands eingeladen, wovon wir zumindest Night Laser und Eradicator kennen. Aber, auch das ist das Schöne hier, es gibt immer wieder neue Bands zum Kennenlernen. Wie immer gehen die Einnahmen, Spenden, Erlöse der Tombola und Sonstiges an das Kinderhospiz Sternenbrücke e.V. sowie an die Organisation Inklusion Muss Laut Sein. Bereits zum neunten Mal haben Nico Aue und seine Crew alles für den reibungslosen Ablauf vorbereitet und so kann es ab 14:00 Uhr losgehen. Für den verhinderten Daniel Antricht sitzt heute erneut Till Burgwächter auf dem Sessel und präsentiert Geschichten aus seinem neuen Buch Hard & Dangerous sowie aus vorhergegangenen Werken. Das sorgt für Heiterkeit und lässt den einen oder anderen Lacher durch das Rund klingen. Natürlich kann im Nachgang das Werk ergattert werden, was auch von dem einen oder anderen wahrgenommen wird.

From March To May, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Dann geht es um 15:00 Uhr mit der ersten Band los. Es ist noch nicht so voll, da viele draußen stehen und sich der bemühten Sonne zuwenden. Auch der Imbiss Die Futterluke ist frequentiert und das Zelt, in dem die Bands Merch anbieten und auch Metality und eine Wacken-Abordnung mit Ständen vertreten sind, wird von einer langen Schlange belegt. Es werden die Preise der Tombola abgeholt, die immer für Überraschungen gut ist. Es gibt keine Nieten und somit bekommt jeder Käufer zumindest einen kleinen Preis. Zurück zur Musik.
From March To May eröffnen und es ist die einzige Female Fronted Band des Tages. Die geben alles und versuchen, die bereits Feierwütigen zu motivieren. Die aus Nienburg/Weser stammenden Musiker werden wie folgt beschrieben: „eine harmonische Konvergenz gefühlvoller Melodien und knallharter Riffs, die über das Genre hinausgeht. Sie verfügen über unterschiedliche musikalische Hintergründe und das ist die treibende Kraft der Zusammenarbeit und die Magie der Musik.“ Das alles wird mit einer Mischung aus Metal Core und Death Metal erreicht, wobei Frontfrau Stephie und Gitarrist und Sänger Frank sich auf der Bühne nix schenken und das ganz ordentlich machen. Clean und Guttural wechseln sich ab und somit können sie hier schon punkten. Meine Seele wird zwar nicht angesprochen, aber es sind schon ansprechende Stücke dabei. Tonträger gibt es noch nicht, aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Guter Opener, der seine Sache anständig über die Bühne bringt. Es folgt ein Umbau, wobei das Grundgerüst des Schlagzeugs stehenbleibt, nur ein paar Becken werden getauscht. Die Crew ist fix dabei und somit wird kaum Zeit verloren.

Drill Star Autopsy, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Ein schneller Soundcheck und mit Drill Star Autopsy aus Eisleben steht die zweite Band auf der Bühne. Death/Groove Metal soll hier von den Fünfen dargeboten werden. Songs wie Right Now oder What If lassen aber eher nur den Death/Thrash raushängen und das kommt gut an. Bereits jetzt wird vor der Bühne gepogt und getanzt. Weit vorne die hier ansässigen Jugendlichen, die als Lokalmatadoren auftrumpfen. Ach ja, jung müsste man noch mal sein. Meine Knochen schaffen es zwar vor die Bühne zum Fotografieren und danach wieder auf den Platz, aber mehr als Kopfnicken ist sonst kaum drin. Inzwischen ist, neben den hauseigenen zwei Fotografen, noch ein mir unbekannter Kollege unterwegs und auch Dennis ist dabei. Ich vermisse einige andere Bekannte, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Derweil legen sich Drill Star Autopsy voll ins Zeug. Sascha Schettler singt sich die Kehle aus dem Leib und vermag es, die Leute zu begeistern. Das gefällt uns auch und insgesamt ist dieser Auftritt gelungen. Schnell mal raus und frische Luft geschnappt, denn im Juki ist es schon recht warm und die Nebelmaschine sorgt ebenfalls nicht für beste Luft.

Plasmajet, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Der Umbau geht in gewohnter Manier zügig, denn das eingespielte Team macht das mega professionell. Der Soundcheck ist ebenfalls schnell gemacht und so dürfen jetzt Plasmajet aus Gießen auf die Bühne. Sie sind eher im rockigen Bereich, statt im Metal angesiedelt. Der Vierer zeigt sich auch leicht Retro und das gefällt mir ganz gut. Improvisationen gibt es auch und so sind Songs wie Short Time Out, das überragende King Ignorance und auch After All ganz in meinem Sinne. Auch den Zuschauern gefällt diese Musik und so ist auch dieser Auftritt voll gelungen. Kurz bevor dann Night Laser auf die Bretter und ans Mikro dürfen, nimmt sich Nico Aue Zeit, begrüßt die Anwesenden, bedankt sich für die großartigen Spenden. Immerhin sind seit Beginn der Fuck Cancer Festivals bereits über 70.000 € für den guten Zweck zusammengekommen. Er ist nicht gern in der Rolle des auf der Bühne stehenden, macht seine Sache aber gut. Danach gibt es einen filmischen Überblick über die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kinderhospiz Sternenbrücke. Der emotional fesselnde Film dürfte noch den einen oder anderen bewogen haben, hier die Spendentasche aufzumachen. Die wichtige Arbeit für Kinder und auch deren Eltern wird noch mal deutlich hervorgehoben.

Night Laser, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Inzwischen ist alles für Night Laser aus Hamburg vorbereitet und (spät, aber immerhin da) steht auch Andrea Da Silva Nolasco als Night Laser Fotografin vor den Jungs. Die Glam Rock Band, heute zu viert, da Gitarrist Vincent Hadeler andere musikalische Wege beschreitet, legt mit Laserhead los. Von Anfang an geht es energetisch zur Sache und man merkt der Band an, dass sie das nicht zum ersten Mal macht. Posen gehört genauso dazu wie effektvolle Einlagen. Vom leicht erhöhtem Drum-Podest schafft es Sänger Benno Hankers, das eine oder andere Mal einen Sprung zu absolvieren, der leider nicht immer rechtzeitig zum Fotografieren bemerkt wird. Das Publikum wird schnell mit einbezogen und so schaffen es die Hamburger schnell zu begeistern. In der ersten Reihe steht nicht nur ein Hardcore-Fan, der (die, in diesem Fall) jedes Wort der Texte mitsingen kann, sondern so einige, die ihre Matadoren feiern. Das Outfit und Anhimmeln lassen auf Mehrfachtäter schließen. Nun ja, das gibt es bei anderen Bands auch. Die Vier schenken sich nichts auf der Bühne und das, was sie da abliefern, macht Spaß. In der einen Stunde Spielzeit kommen Songs von den bereits vier erschienenen Alben zum Besten. Bittersweet Dreams, Wrecked oder Fiddler sind einige davon. Kurzweiliger Auftritt, der auch eine sportliche Attitüde hatte. Alle, inklusive Sänger, der vor der Bühne agierte, sollen auf den Boden und dann auf Kommando hochspringen. Das klappt ganz gepflegt, bis auf die mit Rückenleiden.

Stahl, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Als Nächste stehen Stahl auf dem Programm. Die aus Ahrensburg stammende Band hat ihre Fans. So voll war es bisher noch nicht vor der Bühne. Es gibt die Truppe bereits seit 13 Jahren und bisher gibt es von denen nur eine Demo und eine EP. Das schadet aber nicht und so legen sie mit Chaos Coming Closer los. Gerade Sänger Krebs überzeugt mit growlen, aber auch Klargesang. Ted und Stefan liefern satte Gitarren, während Bassist Phantomas und Drummer Gorgas die rhythmisch tiefe Basis legen. Death Metal steht auf der Fahne, wobei das auch mit anderen Genres vermischt wird. Dass die Band hier nicht unbekannt ist, sieht am Publikum und so ist es auch nicht verwunderlich, dass es sogar Cowdsurfer gibt, wobei die natürlich nicht von Secus im Graben sicher aufgefangen werden. Aber das Publikum passt auf, dass nichts passiert und auch der eine landet sicher neben dem Sänger auf der Bühne und darf mit ins Mikro schreien. Krebs stiefelt dann auch mal ins Publikum und lässt es sich nicht nehmen, da einfach weiterzumachen. Wir lassen Stahl agieren und gehen kurz zum Auto, um dort einen kleinen Happen zu essen. Beim wieder Eintritt kommt uns dann auch eine lange Polonaise entgegen, die eigentlich so gar nicht zum Death Metal passt, aber den Gästen gefällt es. Gut eine Stunde später ist dann alles mit Infected zu Ende. Es fehlen noch Eradicator und Sagenbringer. Der Zeitplan passt noch fast.

Eradicator, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Eradicator kommen aus Lennestadt und kennen unser Magazin gut. Unser Time For Metal Kollege Juergen S. kennt die Band persönlich und hat bisher nur positiv berichtet. Ich kenne die Jungs nicht, lasse mich aber gern positiv überraschen. Sänger und Gitarrist Sebastian Stöber hatte mich bereits in der Pause gefragt, ob ich Lust habe, das Abschlussbild zu machen. Das mache ich natürlich gern, aber zuvor geht es um 21:00 Uhr mit der Erkennungsmelodie von Star Wars los. Erster Song ist dann Jackals To Chains vom vorletzten Album Influence Denied. Ab der ersten Minute ist Thrash angesagt. Das lassen sich die Vier nicht nehmen und reißen das, was vom Haus nach Stahl noch steht, ab. Energetisch treiben sie durch ihre bisherigen sechs Alben und liefern dazu auch immer eine entsprechende Einleitung. So vergeht die Zeit wie im Fluge und wider Erwarten gefallen mir die Sachen auch. Im Vorfeld hatte ich mit ihnen schon gesprochen und versprochen, dass ich, wenn mir der Auftritt und die Musik gefallen, eine Platte kaufen werde. Das muss ich nun machen.

Sagenbringer, Fuck Cancer Festival 2025, Bild Kay L.

Eigentlich wären wir jetzt bereits langsam auf dem Heimweg, aber die ersten Songs von Sagenbringer nehmen wir noch mit. Auf der Bühne wird indes eine Bühnendeko aufgebaut, die den folkigen Charakter schon deutlich werden lässt. Die Band stammt aus Sylt und Hamburg und hat sich dem Erzählen von alten und neuen Geschichten verschrieben. Zunächst sind sie aber zu fünft auf der Bühne, denn Markus, einer der fleißigen Stage-Crew-Mitarbeiter, darf mitsingen. Das macht der auch ganz famos, was wohl daran liegt, dass er selbst in einer Band singt, deren Namen ich allerdings nicht verstanden habe. Der erste Titel Lichtblick hält leider nicht das, was er aussagt, denn das Licht und der Nebel sind Kacke für den Fotografen. Es geht weiter mit den Tracks An Die Ruder und Für Immer Frei. Die deutschen Texte werden von Haldruhir dargeboten, der diese eher zelebriert als nur singt. Es ist nicht so ganz unsere Mucke, aber den noch reichlich Anwesenden gefällt es und so soll es schließlich sein. Wir verabschieden uns innerlich bereits und gehen noch mal zum Merch, um mit Eradicator zu quatschen, wie versprochen eine Platte (die jüngste, The Pardox, Review hier), zu kaufen und dann loszudüsen.

Insgesamt hat der Fuck Cancer e.V. mal wieder ein tolles Fest auf die Beine gestellt und irgendwann sind die Spendengelder ausgezählt und werden verkündet. Im kommenden Jahr, zum 10-jährigen Jubiläum des Fuck Cancer Festivals, sind wir bestimmt wieder mit dabei.

Nachtrag: Mittlerweile hat das Fuck Cancer Festival e.V. auf Facebook verkündet:
Wir sind sprachlos!
Das Fuck Cancer Festival 2025 war nicht nur zum zweiten Mal ausverkauft, wir können tatsächlich erneut eine Rekordspendensumme bekannt geben!
Voller Stolz und Dankbarkeit haben wir heute insgesamt 12.000, in Worten Zwölftausend, Euro überweisen dürfen!
Wie gewohnt gehen 80% an das Kinder-Hospiz Sternenbrücke und 20% an Inklusion muss laut sein .
Wir danken Euch allen für diese wahnsinnige Unterstützung!“

Zum kompletten Post kommt ihr hier: https://www.facebook.com