Artist: Göden
Herkunft: New York City, USA
Album: Beyond Darkness
Spiellänge: 76:19 Minuten
Genre: Doom Metal, Death Metal, Funeral Doom Metal
Release: 08.05.2020
Label: Svart Records / Cargo
Links: https://www.facebook.com/GODEN.official/
https://goden.net/
Bandmitglieder:
Gesang – Vas Kallas
Gitarre – Stephen Flam
Bassgitarre – unbekannt
Keyboard, Gesang – Tony Pinnisi
Schlagzeug – unbekannt
Tracklist:
- Glowing Red Sun
- Manifestation I: Tolling Death Bells
- Twilight
- Manifestation II: A New Order
- Cosmic Blood
- Manifestation III: The Spawn of Malevolence
- Komm Susser Tod
- Genesis Rise
- Manifestation IV: The Progeny of Goden
- Dark Nebula
- Manifestation V: The Epoch of Goden
- I Am Immortal
- Manifestation VI: The Beginning And The End
- Ego Eimie Gy
- Manifestation VII: Gaia Rejuvenated
- Night
- Manifestation VIII: A New Age
- Thundering Silence
- Winter
Durch die Rekrutierung von Musikerkollegen und der Originalmitglieder Tony Pinnisi und Stephen Flam wurde Winters ursprünglicher Geist aus der Asche zurückgefordert und neu konfiguriert. Göden ist das Ergebnis von über drei Jahren Arbeit, in denen die Wiederherstellung der Essenz der Musik von Winter verwirklicht wurde.
Viel mehr Infos überlassen uns Göden gar nicht. Selbst die Namen des Drummers oder des Bassisten sind nicht herauszufinden. Die entsprechende Page sagt „under construction“. Nun gut, also schauen wir mal, was die Underground Musiker aus den 90ern 30 Jahre später abliefern. Parallel zu Beyond Darkness gibt es auch ein Re-Release von Winter mit Into Darkness zum 30. Geburtstag zzgl. einiger bisher nicht veröffentlichter Demos. Der Vergleich zu Hellhammer liegt nah. Die Schweizer waren weniger geschickt als Winter bzw. Göden. Da gab es nur eine neue Verpackung. Hier gibt es sogar eine komplett neue Scheibe mit neuen Tracks und neuer Stimme. Vas Kallas wirkt etwas aggressiver als ehemals John Alman bei Winter. Insgesamt gibt es mehr als 76 Minuten tief dunklen Doom/Death, der nach wie vor stark nach 90er Jahre Underground klingt. 19 Tracks, davon aber acht kurze Interludes sind auf dem Werk zu finden. Glowing Red Sun zum Einstieg läuft mal eben neun Minuten mit dem Sound, den man von Winter aus den frühen 90ern kennt. Sehr langsam schleppt sich der Track vorwärts. Das Intro über zwei Minuten ist hier im Song integriert. Kreischende, schneidende Gitarren prasseln zwischendrin auf den Hörer ein. Leichte Kost ist die Nummer ganz bestimmt nicht. Wer weiter am Ball bleibt, bekommt Twilight serviert nach dem Interlude. Vas knurrt mit den Gitarren und erzeugt eine perfekte Musik für einen Horrorfilm. Cosmic Blood, Komm Susser Tod, Genesis Rise, Dark Nebula usw. – es gibt mehr oder weniger die gleiche Mischung auf die Ohren. So schleppt man sich Track für Track durch das Album. Mal wird etwas mehr geknurrt, mal etwas weniger, mal gibt es etwas mehr Keyboardklänge mal weniger oder auch gar keine. Können die Songs einzeln durchaus gefallen, ist der Genuss des Werks am Stück über ca. 76 Minuten mit jedem Song anstrengender bzw. langweiliger. Es ist vorhersehbar, was als Nächstes kommt. Das ändert sich eigentlich erst mit den beiden letzten Nummern. Thundering Silence ist genau das, was der Titel aussagt. Eine Geräuschkulisse, die für einige Sekunden sogar komplett verstummt. Dann schlägt der Rausschmeißer mit einem kräftigen Gitarrenriff auf und erschreckt den Zuhörer erst mal. Auch ist das Tempo bei Winter höher als bei den meisten anderen Titeln. Die Kombination der beiden letzten Nummern (die so stark miteinander verzahnt sind, dass es eigentlich ein Track ist) ist für mich das Highlight des ganzen Werks.