Artist: Grand Massive
Herkunft: München, Deutschland
Album: III
Genre: Stoner Metal, Heavy Rock
Spiellänge: 32:15 Minuten
Release: 30.09.2016 CD / 15.09.2019 Vinyl
Label: Metalvile (CD) / Doc Gator Records (Vinyl)
Link: https://www.facebook.com/GRANDMASSIVE
Bandmitglieder:
Gesang – Alex Andronikos
Gitarre – Peter Wiesenbacher
Gitarre – Jochen Böllath
Bass – Toby Brandl
Schlagzeug – Minke Malte
Tracklist:
- Deliver Me
- Power Of Gods
- Taurus
- Horseman
- The Hunter
- Massive Of The Sun
- Souleaters
Besser spät, als nie! Das gilt für mich für die Veröffentlichung der bayerischen Stoner Grand Massive, die mit ihrem Album III ein tolles Stück (deutschen) Stoner Metal herausgebracht haben.
Bereits Ende 2016 als CD erschienen, hat sich das nicht unbedingt für Stoner Scheiben bekannte Schweizer Label Doc Gator Records der Band im September letzten Jahres angenommen und das Album III von Grand Massive liebevoll auf Vinyl herausgebracht. Erhältlich ist es beim Shop des Labels als limitiertes farbiges (Magenta) oder schwarzes Vinyl. Die Farbe Magenta ist, soviel ich mitgekommen habe, jedoch bereits ausverkauft!
Der Titel des Albums, der nur aus der römischen Ziffer III besteht, trügt ein wenig. III ist nicht, wie man vermuten könnte, das dritte Album der Band, sondern das erste Album. Bei beiden vorangegangenen Veröffentlichungen Grand Massive und 2 waren lediglich EPs von der Aufnahmedauer her. Auch der Longplayer III ist mit ca. 32 Minuten nicht allzu üppig ausgefallen. Da kann ich vorab schon sagen, dass ich da auch gut und gerne das Doppelte ausgehalten hätte.
Aufgefallen sind mir Grand Massive dadurch, dass ich die letzte Zeit unheimlich viel im Stonerbereich unterwegs bin und man den einen oder anderen Tipp in der Szene erhält.
Grand Massive entfesseln auf ihrem Longplayer ein wütendes und melodisches Werk zugleich. Dreckiger und wüster Heavy Stoner Metal und Rock aus der Wüste um München 🙂
Melodik und eine gewisse Räudigkeit sind im Falle von Grand Massive nicht unvereinbar. Dies kommt auf jeden Fall auch dadurch zustande, dass das Ding klanglich hervorragend abgemischt ist. Das liegt wohl daran, dass sich Andy Classen (Ex Holy Moses, Richthofen, Seelenwalzer) zwecks Mastering der Scheibe angenommen hat.
Auf dem Album befinden sich sieben sehr starke und geile Songs voller Energie und Power.
Brutal und fies beginnt der Opener Deliver Me mit ganz toller Arbeit von Bass und Schlagzeug. Mit voller Power und sehr harten und kräftigen Gitarren macht Power Of Gods weiter. Groovig und mit einer ihm innewohnenden doomigen Schwere erfüllt uns der Song Taurus.
Sehr stark an den alten Schinkengott Danzig erinnert der als Ballade angelegte Song Horseman, dem eine spannungsgeladene und seltsame Atmosphäre inneliegt, als ob die Geier über ihm, den Horseman kreisen.
Unversehens geht mit einem dreckigen Heavy Rock Sound weiter, groovig und wummernd. The Hunter schlägt erbarmungslos zu!
Mit Massive Of The Sun geht es wuchtig und schwer in den Endspurt. Schwerer Groove, der im Mittelteil in eine spannungsgeladene Phase übergeht, der den Song fast zerreißt, bevor er mit aller Macht wiederkehrt.
Mit dem abschließenden längsten Stück Souleaters fressen Grand Massive dem Hörer wohl wirklich so was wie ein Stück Seele weg. Dreckig, verrucht und fordernd endet das Album.