Grimner – Urfader

18.11.2022 - Folk Metal / Pagan Metal / Viking Metal - Despotz Recods - 54:42 Minuten

Die Schweden Grimner schreiten zum siebten Mal ins Tal, um ihre Botschaft zu übermitteln. Die Trolle haben im November Urfader über Despotz Recods herausgebracht, um in fast einer Stunde Spielzeit elf heidnische Werke in Stein zu meißeln. Das Handwerkszeug dafür ist relativ simple. An der Basis stehen verschiedenste Pagan Metal Melodien, Härte bringt zudem der Viking Metal mit in die rauschende Party, während die Folk Einflüsse zum Nachdenken anregen. Tief im skandinavischen Sound verwurzelt, greifen sie alles das auf, was man von einer nordischen Band mit diesem Genre-Aufdruck erwartet. Voller Klischees besetzt, stapfen die Zwerge durchs karge Land, die Elfen fliegen vorsichtig durch die Wälder, während der Berggott am Gipfel große Felsbrocken löst. Mehrstimmige Gesänge donnern als Lawine über die Lichtungen. Refrains zum Mitgrölen gibt es nicht zu wenig. Mittendrin Glöd, der den Bierkrug kreisen lässt. Epischer geht da Ivaldes Söner zur Sache. Da schwingen hörbar die finnischen Nachbarn Finntroll mit über die gelöste Strickleiter. Im freien Fall geht der Blick wieder aufs Wesentliche. Folk Metal im gemäßigten Tempo fängt den Hörer wieder auf. Die sechs Musiker bringen durch die diversen Instrumente den nötigen vollen Sound mit. Knisternd lodert das Feuer im Kamin, während der warme Rauch in den kalten Himmel emporsteigt. Dafür, dass im Pagan Metal gefühlt alles gesagt wurde, haben Grimner auf Urfader ein Kapitel aufgeschlagen, welches nicht die längst ausgetretenen Wege beschreitet. Das Rad kann nicht neu erfunden werden, dafür wird jedoch versucht, mit einer eigenen Magie eine Daseinsberechtigung in der langsam dünner werdenden Szene zu erhalten. Reinhören sollte man in die Produktion, wenn man neues Liedgut für einen langen Abend am Lagerfeuer bei Mondschein und Wellenrauschen benötigt.

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Grimner – Urfader
René W.
7.7
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