Gutrectomy – Manifestation Of Human Suffering

Bassdrops per Minute = BPM

Artist: Gutrectomy

Herkunft: Deutschland, Lörrach, Baden-Württemberg

Album: Manifestation Of Human Suffering

Spiellänge: 38:08 Minuten

Genre: Slam/Brutal/Death Metal

Release: 25.02.2022

Label: Amputated Vein Records

Links: https://www.gutrectomy.de
https://de-de.facebook.com/gutrectomy

Bandmitglieder:

Gitarre – Philip Dahlenburg
Gesang – Dennis Schuler
Bass – Louis Weber
Schlagzeug – Simon Wernert

Tracklist:

  1. Abyss
  2. Shrine Of Disgust
  3. Slaves To Greed (feat. Stillbirth)
  4. Perish In Selfishness
  5. Scorched Earth (feat. Filth)
  6. Drained
  7. Cranial Excavation
  8. Condemned To Suffer (feat. I Declare War)
  9. Diarrhea Diving Club
  10. Scavenger Of Hatred
  11. Atrocious Evisceration
  12. Apocalyptic Squirt Tsunami

Leute! Dreht den Bass leiser! Gutrectomy haben eine neue Platte am Start und anscheinend eine Bassdrop Flatrate dazu bekommen. Das Ding fetzt euch ab Sekunde 33 konsequent die Ohren ab.

Das liegt einmal an der Produktion, die einem Schaf ordentlich die Locken glattbügelt, und an den Songs, die einen gekonnten Spagat zwischen Brutal und Slam Death Metal machen. Auf der einen Seite werden einem die gängigen „SchrummSchrumm“ Riffs vor den Latz geknallt, um dann auf der anderen Seite eingängige Ohrwurm-Passagen zu präsentieren. Der Wechsel zwischen diesen Stilmitteln gelingt den Baden-Württembergern hervorragend, ohne sich innerhalb der 38 Minuten zu wiederholen. Zwar kommen immer wieder Gitarrenvorspieler vor, um dann entweder im fiesen Low Tempo Slam zu landen oder um aus diesem wieder herauszukommen. Dabei nutzen Gutrectomy alles, was ihnen zur Verfügung steht, um die Vorspieler mit allerlei Schmankerl zu füllen. Da gibt es hier mal wildes Beckengeklimper, da mal einen Bassdrop oder Dennis Schuler, der sich die Seele aus dem Hals schreit, growlt, gurgelt, quietscht und was man noch so mit der menschlichen Stimme anstellen kann. Ganz schön krass und erinnert zwischendurch gerne mal an Grimo von Cytotoxin oder die beiden Sänger Kevin und Marcus von Acranius.

Hier ist unter anderem hörenswert Perish In Selfishness, der seinen Slam-Part extrem lange aufbaut, um dann in einer brachialen Explosion zu enden, gefolgt von einem souveränen, durchgezogenen Blastbeat-Gewitter.

Abwechslung gibt es nicht nur in den Songs, sondern Stimmung kommt auch bei Songs auf wie Diarrhea Diving Club (geiler Titel!), der mit einem leicht rockigen Intro startet. Das gibt zwischendurch ein bisschen frischen Wind, der absolut nicht schadet und den Songs mehr Griffigkeit für den Zuhörer bietet. Über den Schlusspart könnte man noch mal reden, der mit einem Basssolo beginnt (sehr lecker) und etwas „angeflanscht“ wirkt. Sei es drum, das macht den vorangegangenen Teil nicht schlechter.

Nach den ganzen Lobgesängen mal ein bisschen negative Kritik: Denn die schon erwähnten Bassdrops werden sehr gerne eingesetzt. Inflationär trifft es nicht ganz, aber wenn mal kein Bassdrop kommt, ist man tatsächlich etwas erstaunt. Wenn die Anlage ein bisschen großzügiger in den tiefen Frequenzen eingestellt ist, kann das ganz schön krass werden. Denn die Drops drücken soundtechnisch einfach alles weg. Zum Glück kann man das aber mit ein paar schnellen Handgriffen anpassen (wenn man möchte).

Man merkt beim Hören der Songs: Hier ist alles auf Live-Tauglichkeit geschrieben. Das kann dann ja was werden, denn die Jungs sind Ende Februar 2022 mit Acranius und Filth auf Deutschlandtour. Holt die Schweißbänder raus und wascht eure beste Jogginghose. Im Pit wird es wild werden!

Gutrectomy – Manifestation Of Human Suffering
Fazit
Mein lieber Scholli!

Anspieltipps: Slaves To Greed, Perish In Selfishness und Diarrhea Diving Club
Christian 'Lommer' W.
9
Leser Bewertung10 Bewertungen
8.5
9
Punkte