Haemoth – In Nomine Odium

“Satan will hunt you!“

Artist: Haemoth

Album: In Nomine Odium

Spiellänge: 44:54 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 11.11.2011

Label: Debemur Morti Productions

Link: http://www.haemoth.fr.st/

Klingt wie: Myrkr, Teratism

Bandmitglieder:

Gesang/Gitarre/Bass – Haemoth
Schlagzeug – Syht

Trackliste:

  1. Odium
  2. Slaying The Blind
  3. Demonik Omniscience
  4. Spiritual Pestilence
  5. Disgrace
  6. Son Of The Black Light
  7. … And Then Came The Decease

Haemoth melden sich mit einem neuem Album eindrucksvoll zurück. In Nomine Odium soll an die vorigen Veröffentlichungen anknüpfen und das französische Duo weiter verbreiten. Kenner dieser Band wissen um die Philosophie des Sängers und Frontmannes Haemoth, der in seinen Texten seiner Ablehnung und Verachtung der Menschheit sowie dem Hass gegenüber dieser Lebensform Ausdruck verleiht.

Ganz dem Albumtitel entsprechend, wurde ein sehr aufwendiges Cover designed, welches erst bei näherem Hinsehen seine Details offenbart. Das Bild zeigt eine religiöse Darstellung, in deren Mittelpunkt die Krönung des Gehörnten vollzogen wird. Schwach ist in seinem Gesicht Jesus zu erkennen, der hier einfach umgewandelt wurde und dem die Krone von zwei fliegenden Engeln aufgesetzt wird. Um die Figur herum tobt ein Kampf zwischen Dämonen, Engeln sowie Menschen, den die gute Seite letztendlich verliert. Auch hier macht die Truppe ihre Passion mehr als deutlich und ordnet sich ganz klar einer Seite zu.

Musikalisch hat Haemoth seine Wurzeln im Black Metal und genau dieses Genre gewählt, um seine Impressionen zu vertonen. Die stereotypischen Merkmale dieser Richtung finden hier Anwendung. Dazu zählen die hohen, verzerrten Gitarren, die durch ein starkes doublebasslastiges Schlagzeug unterstützt werden. Der hohe Kreischgesang ist die Komponente, die das Arrangement komplettiert. Die Riffs sind in Dissonanzen angelegt, sodass eine chromatische Tonstufe entsteht. Dies bedeutet, dass der Gitarrensound aus Halbtönen besteht und somit einen Missklang hervorruft, der jedoch beabsichtigt ist. Wiederholungen der Gitarrenakkorde sind fester Bestandteil in den Songs. Ein Beispiel hierfür ist Demonik Omniscience, indem man die genannten Attribute hervorragend beobachten kann. Die Monotonie ist gewollt und schafft zum einen Wiedererkennungswert und zum anderen ist auch genau dieses Merkmal genretypisch. Aggressionen werden durch die Gesangspassagen geschürt und glänzend von den Instrumenten in Szene gesetzt und weiter verstärkt. Kleine Tempowechsel erhöhen die Lebendigkeit und gleichzeitig auch die negativen Impressionen, die den Songs zugrunde liegen.

Es wird eine Atmosphäre geschaffen, die den Zuhörer in die Welt der Negation eintauchen lässt und ihn in seinen Bann zieht. Ein Stück mit hohem Tempo, indem das Schlagzeug einen großen Platz findet, ist Disgrace. Mit brutaler Doublebass und vielen Blastbeats entsteht ein unkonstanter Rhythmus, der in jedem Titel Anwendung findet. Verstärkt werden kurze Breaks eingeschoben, die zur Auflockerung dienen und die Spannung erhöhen. Frontmann Haemoth erschafft ein grandioses Werk und bleibt sich sowie seinem Stil treu. Zudem kommt die weichere und mystischere Seite zum Tragen. Son Of The Black Light ist weicher gespielt und beinhaltet ebenso Soundeffekte, die die Düsternis untermalen. Ein Stück, welches sehr viele instrumentale Abschnitte enthält und durch Wechsel glänzt.

Fazit: In Nomine Odium ist im Urtyp des Black Metal gehalten und enthält einfaches Riffing mit energiegeladenem Schlagzeug und einer perfekt inszenierten Stimme des Frontmannes Haemoth. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass die Verwendung des urtypischen Stils eine gute Wahl war und dadurch eine druckvolle Scheibe produziert wurde. Ich bin fasziniert, wie viel Kraft dahinter steht und wie einnehmend das Gesamtwerk ist. Die Intension der Band dringt in jede Pore und man fühlt die Aggression. Ein äußerst glanzvolles Album, welches von hoher Qualität ist, die sich in allen Facetten - sei es in der Musik oder in der Gestaltung - widerspiegelt. Anspieltipps: Disgrace, Son Of The Black Light
Nadine S.
10
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