Wolves Of Perdition – Ultra Violence

26.01.2024 - Black Metal - Folter Records - 31:41 Minuten

Das Duo Khal’Uzi 666 am Schlagzeug und Varjo (Gesang, Bass) aus Finnland geben seid ihrer Gründung von Wolves Of Perdition ordentlich Gas. Das erste Album Ferocious Blasphemic Warfare wurde im Januar 2021 veröffentlicht, genau drei Jahre später folgte jetzt der zweite Silberling Ultra Violence. Das Projekt steht für einen druckvollen Black Metal, der jedoch zu keiner Zeit in wilde Rasereien verfällt. Bedacht, gar progressiv agieren die beiden Künstler sehr oft und lassen nur, wenn es nötig ist, den Knüppel aus dem Sack. Das Drumming ist oldschool und Khal’Uzi 666  bringt einen Sound-Mix auf die Platte, der zwischen späten Achtzigern und wieder erstarktem Gedresche der aktuellen Monate liegt. Der rote Faden bleibt dabei unberührt, da es Wolves Of Perdition schaffen, aus allen Epochen die positiven Eigenschaften einzusammeln, um diese im Anschluss zu klirrenden Dampfwalzen zu formen. Melodisch, jedoch nicht harmonisch ist das Wutlevel relativ hoch, ohne mit offenem Visier agieren zu müssen. Nichtsdestotrotz kommt Ultra Violence nicht über ein gutes skandinavisch Black Metal-Album hinaus. Alles, was ein Genre-Fan braucht, wird serviert, dabei wurden nur die Überraschungsmomente vergessen.

Mit dem Opener Must Kill Them All rollt das Studioalbum solide aus den Boxen. Varjo macht am Mikrofon einen guten Job und das ganze Konzept geht stimmig ins Ohr. Die Höhepunkte bilden Forest Of The Impaled und The Worst Of Us. Vor allem Letzter schiebt die atmosphärischen Wände tough vor sich her, ohne an Aggressivität einzubüßen. In allen Belangen punkten Wolves Of Perdition auf Ultra Violence und dürften weiter ihre Fanbase erweitern. Ich persönlich bin aufs dritte Werk gespannt, mit dieser Basis dürfte die Platte wohl noch einen weiteren Entwicklungssprung machen. Nach dem Debüt Ferocious Blasphemic Warfare wurde das Niveau bereits gesteigert, warum soll in der Zukunft nicht noch ein Sprung in höhere Gefilde gelingen. Bis dato bleibt ein gutes zweites Werk auf der Habenseite, welches nur noch mehr Entschlossenheit benötigen würde, um ganz oben anzuklopfen.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Wolves Of Perdition Ultra Violence in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Wolves Of Perdition – Ultra Violence
Rene W.:
7.9
Leser Bewertung2 Bewertungen
9.3
7.9
Punkte