Heads For The Dead – Slash ’n‘ Roll (EP)

Death Metal, Rock 'n' Roll, Punk und Horror

Artist: Heads For The Dead

Herkunft: Schweden / Deutschland / Niederlande

Album: Slash ’n‘ Roll (EP)

Spiellänge: 19:23 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 05.11.2021

Label: Transcending Obscurity Records

Link: https://headsforthedead.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Ralf Hauber
Gitarre und Bassgitarre – Jonny Pettersson
Schlagzeug – Ed Warby

Tracklist:

  1. Maniac
  2. Halloween
  3. The Thing
  4. Skulls (Misfits Cover)
  5. Pet Sematary (Ramones Cover)

Knapp ein Jahr ist es her, dass ich ein Review zu dem zweiten Album von Heads For The Dead geschrieben habe. Into The Red kam nicht nur bei mir gut an. Ich glaube, dass die Reaktionen im Allgemeinen sehr gut waren. Tausendsassa Jonny Pettersson hat sich also wieder rangemacht, neue Songs zu schreiben, der Ralf von Revel In Flesh hat seine Stimme noch einmal geölt und der ex-Gorefest Drummer Ed Warby noch einmal die Schrauben von der Snare festgeschraubt und weiter geht der Horror. Die Burschen sind Filmfans und haben deswegen auch Titel wie Halloween und The Thing. Außerdem mussten die Bands Misfits und Ramones herhalten. Knappe 20 Minuten gibt es somit auf die Ohren.

Ich frage mich immer, woher Leute wie Rogga Johansson oder eben Jonny Pettersson immer die Zeit und die Ideen nehmen, um ihre Freude an dem von uns so geliebten Death Metal ausdrücken zu können. Ist ja im Grunde egal, wenn z.B. solche Songs wie Maniac dabei herauskommen. Kleines Sprachintro und dann geht es in old schooliger Manier los. Sehr rockig zu Beginn, aber der Sound bleibt natürlich schwedisch. Ohne Uftata geht der Jonny nicht ins Bett. Ist klar. Der Ralf growlt mal wieder passend zum Horrorszenario. Der Song treibt im Midtempo vorwärts. Dann wird das Tempo herausgenommen und man schleppt sich atmosphärisch durch das Universum. Am Anfang gab es schrilles Screaming. Dieses wird noch einmal wiederholt. Man bleibt recht gechillt, was das Tempo angeht und legt Wert auf düstere Momente. Kommt gut, denn die Uftata hat danach wieder Einzug gefunden und man wiederholt das atmosphärische Spielchen. Nicht wirklich etwas Neues, kommt aber sehr fett rüber. Hab auch nichts anderes erwartet.

Halloween kommt dann natürlich mit einem Horrorintro und irgendwann setzt die Gitarre dazu ein. Eine interessante Idee, den Part durchlaufen zu lassen. Dann nimmt der Song aber Fahrt auf und entwickelt sich zu einer schönen Schwedennummer. Gutes Riffing. Hier gibt es keine Experimente, außer dass das Horrorthema vom Beginn wiederholt wird. Danach einige Vorspieler und ein wildes Solo und dann wieder Gummi in old schooliger Manier und ein Wechsel zum Uftata-Part. Ja, klappt immer. Sehr interessant. Der nachfolgende Midtempo-Part knallt und das Horrorspielchen wird noch einmal wiederholt. Als Norddeutscher war ich noch nie großartiger Karnevalfan oder Anhänger von Halloween-Partys. Das letzte Mal, als ich Halloween gut fand, war es eine Begrüßung von Eduard Zimmermann an Peter Nidetzky, die Älteren von euch werden es kennen (Aktenzeichen XY ungelöst). Ist ja old school hier, hehe. Spaß muss sein. Aber von diesem Halloween hier bin ich durchaus angetan.

Sehr stimmungsvoll geht es bei The Thing zu Werke. Der Song wird langsam aufgebaut. Auch hier werden immer wieder Horrorsequenzen mit verwurstet. In Kombination mit typischem schwedischem Sound und Riffing kommt es echt gut. Die Verbindung aus Death Metal, Rock ’n‘ Roll, Punk und Horror kommt gut zur Geltung. Sitzt gut. Ein bisschen mehr Geschwindigkeit hätte ich mir schon gewünscht, aber auch so macht der Song Spaß, da er am Ende noch einmal richtig hart wird.

Skulls (Misfits) kenne ich nicht in der Originalversion, macht aber richtig gute Laune. In knappen zwei Minuten wird der Song runtergespielt und ins Heads For The Dead-Format gebracht. Klingt aber eher fröhlich als düster.

Auch Pet Sematary von Ramones ist mir so kein Begriff. Der Ralle legt los und der Rest setzt ein. Es wird natürlich ein wenig schwedisch und man nimmt ordentlich Fahrt auf. Schockt total. Durch das Drumming klingt es aber auch hier eher nach Spaß als nach Dunkelheit. Spaß können wir aber ja alle gebrauchen. Nach längerem Zuhören kommt mir der Song dann doch bekannt vor.

Ich persönlich fand das letzte Album intensiver, aber auch diese EP schockt total und das Drücken der Repeattaste fällt echt nicht schwer. Der Gruselfaktor bleibt hoch.

Heads For The Dead – Slash ’n‘ Roll (EP)
Fazit
Das internationale Trio setzt seinen Weg weiter fort und lebt seine Liebe zum Horror aus. Hierzu vermischt man schwedischen Death Metal mit Rock 'n' Roll und Punk. Drei neue Tracks und zwei Coverversionen machen definitiv Lust auf mehr und man darf gespannt sein, wohin die Reise des Dreiergespanns noch hingehen wird.

Anspieltipps: Maniac und Halloween
Michael E.
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