Hero´s Fate – Among Red Leaves

„Geheimnisse des Herbstwaldes“

Artist: Hero´s Fate

Album: Among Red Leaves

Spiellänge: 18:06 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 30.10.2010

Link: http://www.myspace.com/herosfateband

Klingt wie: Insomnium, Dark Tranquillity

Band Mitglieder:

Gesang – Jan Fellberg
Gitarre – Fabian Knuth
Gitarre – Felix Kröpelin
Bass – Jasper Voigt
Schlagzeug – Rene Neubauer

Trackliste:

  1. Vengeance
  2. Wolfs Trail
  3. Interlude
  4. Autumns Call
  5. Encounter

Nach ihrer ersten erfolgreichen Demo Avenging The Lost erscheint nun die zweite EP Among Red Leaves der Hamburger Band Hero´s Fate. Death Metal mit Melodie und Power erwarten den Zuhörer. Über harte Riffs bis hin zu sanften Tönen hat die Scheibe alles zu bieten, was das Metallerherz zum Schlagen bringt. In Eigenregie produziert, kann sich das Werk allemal sehen lassen und wird noch einige Fans begeistern können und neue hinzugewinnen.

So startet der erste Song Vengeance mit harten Gitarren und kurzen Breaks. Sehr schnell wird hier Tempo gemacht und ebenso setzt auch der vielseitige Gesang des Frontmannes Jan ein. Ihm gelingt ein Balanceakt zwischen Growl und Scream und er verleiht dem Stück so die nötige Härte und Stärke. Das perfekte Spiel beider Gitarristen wird deutlich in Szene gesetzt- sie bestimmen den Lauf der Melodie. Kreativität und Abwechslung sind schon im ersten Stück zu finden. So wird ebenfalls ein sehr ruhiger, melodischer Part eingebaut, der das Tempo mindert, jedoch zum sehr schnell gespielten Abschluss leitet. Der Rhythmuswechsel bringt Lebendigkeit ins Werk und die Stimme passt sich den instrumentellen Abschnitten hervorragend an. Der abschließende Screamgesang gibt Tiefe und Melodramatik und der Song wird nochmal richtig rasant und endet mit harten Riffs.

Wolfs Trail beginnt ähnlich, aber noch etwas kraftvoller. Die zweistimmigen Gitarren sind dunkel gestimmt und zeigen das spielerische Können. Der dunkle Growl bringt Aggression zum Ausdruck und die Härte im Song wird durch die Instrumente verstärkt. Das hohe Gitarrensolo nimmt das Tempo und leitet dann den ruhigeren Abschnitt ein. Der langsame Spannungsaufbau ist deutlich spürbar und der Screamgesang verstärkt dieses Gefühl. Hervorstechend ist immer der Wechsel im Gesang, der in dieser Form wenigen Künstlern zugeschrieben werden kann. Die anfängliche Melodie wird sich durch das ganze Stück ziehen und teilweise in anderen Varianten erklingen. So klingt nichts gleich und die Höhepunkte sind klar zu erkennen. Als Ausklang wird hier ein technischer Effekt hinzugezogen, der Wind- und Regengeräusche beinhaltet.

Diese schaffen den fließenden Übergang zu Interlude welches ein instrumentales Zwischenspiel bildet. Dunkle ruhige Gitarren mit Effekten geben dem Stück Weite und Tiefgründigkeit. Trotz der Kürze ist es ein eingängiges und hervorragend gespieltes Stück. Die so erzeugte Ruhe nimmt der nächste Titel Autumns Call mit und beginnt nicht ganz so brachial. Melodischer Death Metal mit hohen Gitarren leiten zum Gesang. Der Refrain wird hier auch wieder im Wechsel der Stimmfarben gehalten und ist deutlich erkennbar. Passagen werden etwas schneller gespielt, aber man findet schnell wieder in die sanfteren Tonlagen zurück. Kurze Breaks werden passend eingesetzt und geben Raum für ein Solo. Auch kann man hier Veränderungen in der Meldodieführung finden, sodass keine Langweile aufkommt. Dieses Stück beinhaltet mehrere Soli, die es äußerst lebhaft und abwechslungsreich machen. Das Highlight liegt eindeutig im Abschluss, indem nochmal ordentlich Tempo gemacht wird und es eine powervolles Ende gibt.

Mit Encounter gibt es erneut brachialen und aggressiven Death Metal. Trotz anfänglich ruhiger Melodie und sanftem Gitarrensound steigert es sich sehr schnell. Der kraftvolle Gesang, der wieder abwechselnd im Growl und Scream gehalten ist, verleiht Stärke und Brutalität. Breaks und Stopps lockern das Werk auf und ebenso variiert abschnittsweise die Melodie. Die Rückkehr im Song zum anfänglichen ruhigen Gitarrenlauf ist kreativ gewählt und sorgt definitiv für einen kleinen Höhepunkt. Nach Einsetzen des Screams wird erneut Fahrt aufgenommen und die dunklen Gitarren geben Vollgas. Zum Ende hin erwartet den Hörer nochmal eine neue Facette der melodischen Umsetzung gespickt mit kurzen Breaks und dem Ausklingen der Instrumente.

Fazit: Among Red Leaves ist eine äußerst gelungene Produktion und zeigt das spielerische Können der Band Hero´s Fate. Kreativität und Ideenreichtum in Einklang mit perfekt gespielten Instrumenten ergeben einen Sound, den man mehr als nur einmal hören muss. Langfristig bietet die EP ein schönes Klangerlebnis und es kommt keine Langeweile auf. Gesanglich wird hier ebenso ein hohes Maß an Professionalität geboten und die gute technische Umsetzung ist selten bei einer so jungen Band zu finden. Anspieltipps: Wolfs Trail, Autumns Call
Nadine S.
8
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