I’ll Be Damned – Road To Disorder

“Ein druckvoller Punch aus Aarhus!“

Artist: I’ll Be Damned

Herkunft: Aarhus, Dänemark

Album: Road To Disorder

Spiellänge: 47:39 Minuten

Genre: Rock ’n‘ Roll

Release: 31.08.2018

Label: Drakkar Entertainment

Link: https://www.facebook.com/illbedamnedrock

Bandmitglieder:

Gesang – Stig Gamborg
Gitarre  – Boris Tandrup
Gitarre – Kristian Sloth
Bassgitarre – Jens Lunde
Schlagzeug – Mathias Smidt

Tracklist:

  1. Stephen Hawking Talking
  2. The Entire Universe
  3. You Are The Young
  4. Pigburner (feat. Baest)
  5. Luck Could Change
  6. Flag Follows The Money
  7. Keep Warm Burn The Rich
  8. Just Ain’t Right
  9. A Hanging Job
  10. Arrow Of Time (Road To Disorder)

Die Dänen I’ll Be Damned haben im Sommer mit Road To Disorder über Drakkar Entertainment ihr zweites Album veröffentlicht und damit das Debüt I’ll Be Damned nach nur einem Jahr abgelöst. Die fünf Männer aus Aarhus spielen Rock ’n‘ Roll, haben aber mit Bands wie Motörhead nur wenig gemeinsam – technisch geht es allerdings ab und an in die Richtung. Gerne springen sie aber auch wild durch die Genres und grunzen auch mal ihre Lyrics wild in die Klänge, dass man meinen könnte, sie wollen bis in den Extrem Metal vordringen. Sänger Stig Gamborg ist dabei vielseitig, hat eine gute, rauchige Stimmlage und weiß, wie man Refrains in die Ohren legt. Frech und frisch legen besonders Boris Tandrup und Kristian Sloth an den beiden Gitarren los.

Stephen Hawking Talking legt den Grundstein für Road To Disorder mit einer düsteren Einstellung und einer feinen Doomnote im Rock ’n‘ Roll, der an Chrome Divison oder Crossplane erinnert. Die mehrstimmigen Einlagen mit den Backevocals sorgen für Dynamik und permanente Aktion. Wild und alles andere als behäbig lassen I’ll Be Damned den Endzeitmodus krachen. Leicht spacige oder progressive Einschläge können sie ebenfalls in ihrem Songwriting verpacken. The Entire Universe verkörpert daher Einflüsse aus den Siebzigern, ohne den modernen Hang des Silberlings zu durchbrechen. Spätestens You Are The Young und Pigburner (feat. Baest) lassen den letzten Zweifeln verdunsten – da ist es schon fast schade, noch nicht in das erste Album hereingehört zu haben und als erste Hörprobe direkt über Road To Disorder zu stolpern. Trotz oder gerade wegen der gemächlichen Geschwindigkeit bleiben die dumpfen Riffs mit feinen, liebevoll veredelten Sequenzen im Kopf. Dezentes Rauschen, leichtes Knistern bringt die Spannung in die Stücke. Neben den vielen Lichtblicken gibt es aber auch weniger mitreißende Augenblicke wie bei Luck Could Change, die jedoch zur Ausnahme gehören und das gute Grundgefühl nicht zerstören.

Fazit: I'll Be Damned treffen genau den Rock 'n' Roll Nerv der letzten Monate. Klar, möchte man die typischen Merkmale, die man seit Jahrzehnten gewohnt ist, nicht missen - trotzdem ist man bemüht, der heimischen Anlage Abwechslung zu bieten. Das kann man mit Road To Disorder ohne Probleme gewährleisten. Ein rundes Album mit schönen grollenden Tiefen, die alles andere als muffig serviert werden. Daher kann man wunderbar mal hereinhören, was unsere Nachbarn da zusammengespielt haben.

Anspieltipps: Stephen Hawking Talking und You Are The Young
Rene W.
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