“Sehr gelungener Crossover“
Artist: Ill Niño
Herkunft: New Jersey + New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Album: Till Death, La Familla
Spiellänge: 43:40 Minuten
Genre: Nu Metal, Melodic Metalcore, Alternative Metal
Release: 25.07.2014
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/Officialillnino
Bandmitglieder:
Gesang – Christian Machado
Gitarre – Ahrue Luster
Gitarre – Diego Verduzco
Bassgitarre – Lazaro Pina
Percussion – Oscar Santiago
Schlagzeug – Dave Chavarri
Tracklist:
- Live Like There’s No Tomorrow
- Not Alive In My Nightmare
- I’m Not The Enemy
- Blood Is Thicker Than Water
- Are We So Innocent
- Pray I Don’t Find You
- World So Cold
- Dead Friends
- Breaking The Rules
- Payaso
- My Bullet
Die Band Ill Niño gibt es seit mittlerweile über 15 Jahren. Gegründet wurde sie im Jahr 1998. Im Jahr 2000 wurde eine EP mit fünf Songs veröffentlicht, das Debütalbum Revolution Revolucion erschien im Jahr 2001. Nach fünf weiteren Alben erscheint nun am 25.07.2014 über AFM Records das siebte Album Till Death, La Familla.
Mit Live Like There’s No Tomorrow startet das Album, meiner Meinung nach ein richtiger Gute-Laune-Song, der als Opener genau richtig gesetzt ist. Mich erinnert der Refrain des Liedes an die besten Zeiten von Good Charlotte. Ill Niño kombinieren diesen Stil mit einer gehörigen Portion Nu Metal, Christian Machado brüllt sich hier schon die Lunge aus dem Leib. Beim folgenden Not Alive In My Nightmare kann man dann sehr gut hören, was das Besondere von Ill Niño ausmacht. Da gibt es Passagen aus dem Nu Metal, gleich darauf wird das Tempo angezogen und es folgen Metalcore-Screams und Growls. Der Refrain ist dann im Alternative Metal gehalten. Und eine Latin-Einlage lassen sich die Jungs von Ill Niño auch nicht nehmen.
Das dritte Lied I’m Not The Enemy kommt dann dem Sound von Five Finger Death Punch mächtig nahe, zu dem diese sich auf ihrem Album The Way Of The Fist ausgetobt haben. Die leicht lateinamerikanisch angehauchten Gitarrenriffs, die hier und da zu hören sind, geben dem Song noch einen ganz besonderen Kick. Der Chor beim in reinem Klargesang gehaltenen Blood Is Thicker Than Water könnte auch aus der Feder von 30 Seconds To Mars stammen, wird hier aber hervorragend integriert und passt zum Lied. Das dürfte bei Konzerten für mächtig Stimmung sorgen.
Die Songs Are We So Innocent und das folgende Pray I Don’t Find You nehmen dann ordentlich Fahrt auf und sprudeln nur so über vor Screams und Growls. Da gibt es mächtig was auf die Glocke, sehr genial.
Dead Friends wiederum geht, bis auf den Refrain, eher in die Richtung KoRn, kopiert diese aber nicht einfach nur, sondern bleibt durch den Stilwechsel innerhalb des Liedes komplett eigenständig.
So verhält es sich ja im Grunde mit allen Songs. Da gibt es innerhalb eines Liedes die verrücktesten Brüche, die sich aber bei Ill Niño so harmonisch aneinanderfügen, dass man die Jungs für diese Leistung nicht hoch genug würdigen kann. Das fängt ja schon beim Schreiben der Songs an, geht dann weiter über das Einspielen im Studio und findet seinen Höhepunkt bei den Konzerten, wo das Ganze dann live auf der Bühne präsentiert wird.