InnerSphere – Omfalos

Melodischer Death Metal aus der Heimat des Pilseners

Artist: InnerSphere

Herkunft: Tschechien

Album: Omfalos

Spiellänge: 46:42 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.02.2021

Label: Slovak Metal Army

Link: https://www.facebook.com/innerspheremetal

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Mira Litomerický
Gitarre – Lukáš Mai
Bassgitarre – Mára Hubocky
Schlagzeug – Filip Wintr

Tracklist:

  1. Presentiment
  2. The Darkest Hour
  3. Above
  4. Fire
  5. Omfalos
  6. Wisdom
  7. Blackness
  8. Nature Of Sorrow
  9. The Embodiment
  10. The Fall

Die Stadt Pilsen ist die viertgrößte Stadt der Tschechei, die Skodawerke sind dort ansässig, ist Sitz eines römisch-katholischen Bistums und für jeden Bierliebhaber ein Pilgerort, denn das heutige Pils stammt quasi von dort. Die Burschen von InnerSphere sind Kinder dieser Stadt.
Nach einer EP im Jahre 2016 brachte man im Jahre 2018 das Debüt namens Amnesia heraus. Seit Dezember 2016 gibt es das Label Slovak Metal Army, welches sich überwiegend um Belange tschechischer Bands kümmert, so auch um die Veröffentlichung des zweiten Albums von InnerSphere.

Mit einem verträumten, mit Cleangitarren, E-Gitarren und Synhties versehenen Intro geht die Reise los, welche dann so richtig mit The Darkest Hour Fahrt aufnimmt. Vorspieler, atmosphärisch und melodisch und dann in einen drückenden Mittempopart. Ein gelungener Part mit knallenden Drums und feinen Growls. Der Wechsel in einen melodischen Part erfolgt, der Gesang verändert sich, ist aber nicht clean und das Tempo wird später erhöht. Ein melodisches Lead trägt den Part. Kommt sehr gut, denn die Melodie sitzt. Wieder Wechsel in den vorherigen Part. Hm, ja, passt. Nicht wirklich etwas Außergewöhnliches. Die Gitarre läuft durch, die Drums unterstützen ganz langsam und eine Art Cleangesang wird eingebaut. Es wird in einen melodischen, groovenden Part gewechselt und es regiert wieder der growlige Gesang.

Above kommt langsam und sehr episch zu Beginn. Kurze Vorspieler und drückender Midtempo Death Metal erklingt, natürlich recht melodisch. Ein Zwischenpart wird eingebaut, bevor man dann wieder in den Midtempopart wechselt. Break, Drumanschläge und druckvoller Death Metal Part. Ein Wechsel in einen Kopfnickerpart. Da kann man nicht anders. Dieser wechselt in einen melodischen Part, die Synthies erklingen, der Gesang wird screamgrowlig. Klingt gut. Gitarre vorweg, Drumbetonung, so geht es weiter und wieder ab in einen melodischen Part. Das Tempo wird niedrig gehalten, aber die Drums erzeugen sehr viel Druck. Es erklingt ein Cleangitarrenpart und dann ist Schluss.

Kopfnickerelemente, Growls und langsame Doublebass bestimmen den Anfang von Fire. Es erfolgt ein Gitarrenvorspiel, das dann von Cleangesang begleitet wird. Break, eine Uptempoattacke wechselt mit melodischem Part hin und her. Gute Abwechslung, welche sehr überraschend kam. Ein drückender Part erfolgt, um dann in einen melodischen Synthiepart zu wechseln. Der zweifache Gesang kommt geil. Es folgt wieder das Wechselspiel Uptempo/Melodie. Oh ja, das macht Laune. Es folgt ein geiler melodischer Part und dann ein im Midtempo vorgetragener Groover. Das Riff sitzt aber so was von. Geiler Song. Sehr innovativ und richtig geil.

Aufgenommen in den The Barn Studio von Dan Friml (Mean Messiah), welcher das Album produziert, gemischt und gemastert hat. Herausgekommen ist ein passender und transparenter Sound.

Still und bedächtig klingt der Anfang von Omfalos, bevor die harte Gitarre einsetzt und man schon fast in einen hypnotischen Part übergeht. Ein grooviger Part folgt, der Gesang ist wieder so ein Zwischending und es folgt ein technisch vorgetragener, langsamer Part. Auch hier hat das Riff schon beinah hypnotische Wirkung auf einen. Das Tempo bleibt fast gleich, man fügt den vorherigen Part wieder ein, welcher recht atmosphärisch daherkommt. Es erfolgt wieder der Wechsel in diesen technischen Part und dann ist der Song zu Ende. Hm, für einen Song, der dem Album den Titel gegeben hat, finde ich ihn irgendwie recht merkwürdig.

Neben dem melodischen Death Metal sind auch noch thrashige Ausflüge vorhanden und blackige Anleihen sind auch des Öfteren zu hören, so wie z. B. bei Wisdom. Der atmosphärische Part bei Wisdom ist einfach nur großartig.

Wer auf melodischen Death Metal abfährt, sollte mal ein Ohr riskieren.

InnerSphere – Omfalos
Fazit
Melodischer Death Metal fernab von schwedischen Klängen kann ungefähr so klingen, wie es InnerSphere vortragen. Ausflüge in den blackigen und thrashigen Bereich sind erlaubt und gewollt, ebenfalls die atmosphärischen Klänge sowie die Abwechslung im Gesang. Einige Sachen fliegen allerdings auch so an mir vorbei, andere ziehen mich total in ihren Bann. Wer auf melodischen Death Metal abfährt, sollte die Band anchecken.

Anspieltipps: Fire und Wisdom
Michael E.
6.5
Leser Bewertung4 Bewertungen
9.8
6.5
Punkte